Langsam gesprochene Nachrichten

12.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Gründungssitzung des NATO-Ukraine-Rats bei Gipfeltreffen in Litauen

Beim NATO-Gipfel in Vilnius kommt als Zeichen der Annäherung an die Ukraine erstmals der neu geschaffene NATO-Ukraine-Rat zusammen. Zur Gründungssitzung werden die Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedsländer und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet. Der NATO-Ukraine-Rat solle "auf Augenhöhe" Verhandlungen über die transatlantische Sicherheit ermöglichen, sagte der Generalsekretär des westlichen Verteidigungsbündnisses, Jens Stoltenberg. Die NATO hat der Ukraine bei ihrem Gipfel Hoffnung auf eine Aufnahme in das Bündnis gemacht. Konkrete Beitrittsversprechen gibt es jedoch noch nicht.
 

Zweiter nächtlicher Drohnenangriff auf Kiew in Folge

Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew die zweite Nacht in Folge mit Drohnen attackiert. Nach vorläufigen Angaben des ukrainischen Militärs gab es keine unmittelbaren Berichte über Opfer oder schwere Schäden. Alle Drohnen seien abgefangen worden, bevor sie ihre Ziele hätten erreichen können. Insgesamt herrschte in der gesamten Ukraine ein mehr als zweistündiger Luftalarm. In der Nacht zuvor hatte Russland 28 Drohnen auf Kiew unddie südliche Hafenstadt Odessa abgefeuert. Die ukrainische Luftabwehr konnte nach eigenen Angaben 26 Drohnen abfangen.
 

Baltenstaaten vereinfachen Zugang für NATO-Verbündete zu Luftraum

Estland, Lettland und Litauen gewähren den NATO-Verbündeten uneingeschränkten Zugang zu ihrem gemeinsamen Luftraum. Dies vereinbarten die Verteidigungsminister der drei an Russland und Belarus grenzenden Länder am Rande des Gipfeltreffens der Allianz in Vilnius. Damit können alle NATO-Staaten den baltischen Luftraum künftig ohne Voranmeldung nutzen und zu dessen Schutz beitragen. Die Baltenstaaten besitzen keine eigenen Kampfflugzeuge. Das westliche Verteidigungsbündnis sichert deshalb bereits seit 2004 dort den Luftraum. Dazu verlegen die Verbündeten im regelmäßigen Wechsel Militärjets samt Personal in die Staaten im Nordosten Europas.
 

Veto im UN-Sicherheitsrat stoppt vorerst Syrien-Hilfslieferungen

Millionen Menschen im Nordwesten Syriens sind vorerst von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Russland legte im UN-Sicherheitsrat ein Veto gegen die Verlängerung einer Resolution zur weiteren Öffnung des türkisch-syrischen Grenzpostens Bab al-Hawa für Hilfslieferungen ein. Auf dem Tisch lag ein Kompromissvorschlag, mit dem die grenzüberschreitende Hilfe um neun Monate verlängert worden wäre. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in Syrien vier Millionen Menschen auf Hilfslieferungen angewiesen. Russland hat als ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrats ein Veto-Recht und kann damit alle Beschlüsse blockieren.
 

Zwölfter Raketenstart Nordkoreas seit Jahresbeginn

Nordkorea hat erneut eine ballistische Langstrecken-Rakete abgefeuert. Die Rakete sei in Richtung Japan geflogen, teilte der südkoreanische Generalstab in Seoul mit. In japanischen Medienberichten hieß es, die Rakete mit einer Reichweite von 1000 Kilometern sei außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans ins Meer gestürzt. Die Flugzeit sei mit 74 Minuten die längste gewesen, die eine nordkoreanische Rakete bisher erzielt habe. Es war der zwölfte Raketentest des kommunistischen Staates in diesem Jahr. UN-Beschlüsse untersagen Nordkorea jegliche ballistische Raketen. Diese können je nach Bauart einen Atomsprengkopf tragen.
 

Ex-Anhängerin von Charles Manson aus Gefängnis entlassen

Nach mehr als 50 Jahren Haft ist Leslie Van Houten frei, eine wegen Mordes verurteilte Anhängerin des berüchtigten US-Sektengründers und verurteilten Mörders Charles Manson. Die 73-Jährige wurde unter "Bewährungsaufsicht" aus dem Gefängnis entlassen. Der Sektenführer hatte 1969 mit seiner "Manson Family" eine Serie von Morden in Kalifornien begangen, die weltweit für Entsetzen sorgte. Bekanntestes Opfer war die Schauspielerin Sharon Tate. Van Houten war an dieser Tat nicht beteiligt. Sie verbüßte eine lebenslange Haftstrafe, weil sie mit anderen Sekten-Anhängern den Geschäftsmann Leno LaBianca und dessen Frau in Los Angeles ermordet hatte.