12.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Sorge um festgesetzten nigrischen Präsidenten Bazoum
Gut zwei Wochen nach dem Staatsstreich im Niger wachsen die Sorgen um die Gesundheit des festgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum und seiner Familie. Die EU und die Vereinten Nationen sprachen am Freitag von einer „Verschlechterung der Haftbedingungen“. Die Gefangenen hätten seit Tagen weder Strom noch Nahrung noch medizinische Versorgung. US-Außenminister Antony Blinken zeigte sich bestürzt darüber, dass die neuen Militärmachthaber sich weigerten, wenigstens Bazoums Ehefrau und den 20-jährigen Sohn als „Geste des guten Willens“ freizulassen. In Nigers Hauptstadt Niamey gingen unterdessen wieder tausende Unterstützer der neuen Führung auf die Straße.
Inzwischen 67 Todesopfer nach Bränden auf Hawaii
Die Zahl der Toten nach den verheerenden Busch- und Waldbränden auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii ist auf 67 gestiegen. Das teilten die Behörden von Maui am späten Freitagabend mit. Die Löscharbeiten auf der Insel dauerten noch an. Auf Maui und der benachbarten Insel Hawaii - auch bekannt als Big Island - waren am Dienstag Busch- und Waldbrände ausgebrochen. Heftige Winde führten zu einer rasanten Ausbreitung der Flammen. Der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, sagte, das Feuer habe die Stadt Lahaina im Westen von Maui zu 80 Prozent zerstört. Tausende Menschen wurden obdachlos.
„Ocean Viking“ rettet mehr als 600 Menschen aus dem Mittelmeer
Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ hat nach Angaben von SOS Méditerranée bei 15 Einsätzen binnen zwei Tagen mehr als 600 Menschen aus seeuntüchtigen kleinen Booten aufgenommen. Das teilte die europäische Hilfsorganisation im Internetdienst X, vormals Twitter, mit. Die meisten Rettungsaktionen fanden demnach auf der Strecke zwischen dem tunesischen Sfax und der italienischen Insel Lampedusa statt. Sie seien von den italienischen Behörden koordiniert worden. Die insgesamt 623 Geretteten kommen laut SOS Méditerranée aus dem Sudan, Guinea, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Benin und Bangladesch.
Sonderermittler zu Joe Bidens Sohn Hunter
US-Justizminister Merrick Garland hat einen Sonderermittler für die laufenden Untersuchungen gegen Hunter Biden, den Sohn von Präsident Joe Biden, eingesetzt. Damit wird ein Prozess gegen den 53-Jährigen wahrscheinlicher. Wie Garland in einer Pressekonferenz in Washington mitteilte, erhält Bundesstaatsanwalt David Weiss, der bereits seit 2019 im Bundesstaat Delaware Ermittlungen gegen den Präsidenten-Sohn führt, diesen Status. Hunter werden Verstöße gegen das Steuer- und Waffenrecht in den USA vorgeworfen. Im Juni hatte er mit der Staatsanwaltschaft einen Deal vereinbart, der von der zuständigen Richterin aber abgelehnt worden war.
Trauerfeier für ermordeten Präsidentschaftskandidaten in Ecuador
Mit einer Trauerfeier haben in Ecuador hunderte Menschen von dem ermordeten Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio Abschied genommen. Die Veranstaltung fand in einem Kongresszentrum im Norden der Hauptstadt Quito statt. Der ehemalige Abgeordnete Villavicencio, der sich dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hatte, kandidierte zum ersten Mal für das Amt des Präsidenten. Laut Umfragen lag er auf Platz zwei. Er war am Mittwoch nach einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Weg zu seinem Auto erschossen worden. Die Polizei nahm sechs Verdächtige fest.