Langsam gesprochene Nachrichten

12.09.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Großflächige Blackouts im Osten der Ukraine

Vertreter der ukrainischen Behörden in der Stadt Charkiw sowie in den Regionen Donezk und Sumy haben Mitteilungen über Stromausfälle und Probleme bei der Wasserversorgung veröffentlicht. In Elektrizitätswerken sind Brände ausgebrochen. Die Regierung in Kiew macht russische Angriffe auf die Energie-Infrastruktur dafür verantwortlich. Mit den Attacken wolle sich Russland für seine Niederlage auf dem Schlachtfeld rächen, heißt es von ukrainischer Seite. Zuvor hatten die ukrainischen Truppen ihre Gegenoffensive weiter vorangetrieben. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj gelang es der Armee inzwischen auch, die strategisch wichtige Stadt Isjum zurückzuerobern.
 

Visa-Erleichterungen für Russen ausgesetzt

Seit diesem Montag profitieren russische Bürger nicht mehr von einer erleichterten Visa-Vergabe für Reisen nach Deutschland und in andere Staaten des Schengen-Raums. Die EU-Staaten hatten in der vergangenen Woche beschlossen, das entsprechende Abkommen mit Russland auszusetzen. Kurz nach der russischen Invasion der Ukraine waren die Visa-Erleichterungen bereits für Geschäftsleute, Regierungsvertreter und Diplomaten außer Kraft gesetzt worden. Zum Schengen-Raum gehören 22 EU-Staaten und 4 weitere europäische Länder.
 

Kopf-an-Kopf-Rennen in Schweden

Bei der Parlamentswahl in Schweden liegen die linken Parteien und der konservativ-rechte Parteienblock weniger als einen Prozentpunkt auseinander. Daher kündigte die Wahlbehörde nach Auszählung von etwa 92 Prozent der Stimmen an, ein Wahlergebnis werde es frühestens am Mittwoch geben, wenn auch die Stimmen der Auslandsschweden und Briefwähler ausgezählt seien. Die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Magdalena Andersson und die sie unterstützenden Parteien liegen nach dem aktuellen Stand der Auszählung knapp hinter dem Rechtslager aus Moderaten, Christdemokraten, Liberalen und rechtsradikalen Schwedendemokraten.
 

Tigray-Rebellen erklären sich bereit zu Friedensprozess und Waffenruhe

Nach fast zwei Jahren bewaffnetem Konflikt haben sich die Rebellen in der äthiopischen Region Tigray zu Friedensgesprächen unter der Leitung der Afrikanischen Union (AU) bereiterklärt. Das erklärten die Behörden Tigrays. Auch seien sie willens, eine Waffenruhe einzuhalten. Die Konfliktparteien hatten sich in der Vergangenheit nicht auf einen Vermittler für etwaige Friedensverhandlungen einigen können: Die äthiopische Zentralregierung hatte auf der AU bestanden, die Volksbefreiungsfront Tigray hatte aber auf den scheidenden kenianischen Staatschef Uhuru Kenyatta gesetzt. Die AU begrüßte die Ankündigung.
 

Sarg mit der Queen in Edinburgh angekommen

Tausende Menschen haben Königin Elizabeth II. auf ihrem letzten Weg durch Schottland Respekt gezollt. Sie säumten bei der Überführung der Toten schweigend die Straßen von Schloss Balmoral nach Edinburgh. Der Sarg mit der Verstorbenen soll an diesem Montag in einer Trauerprozession durch die schottische Hauptstadt gefahren werden. König Charles III. und andere Mitglieder der britischen Königsfamilie wollen die Verstorbene zur St.-Giles-Kathedrale von Edinburgh begleiten. Dort soll der Sarg 24 Stunden aufgebahrt werden, bevor die Reise per Flugzeug weiter zu den Trauerfeierlichkeiten nach London geht.
 

Trauer um Javier Marías

Der spanische Schriftsteller Javier Marías, Autor des Welterfolgs "Mein Herz so weiß", ist tot. Nach einer Mitteilung seines Verlages litt der 70-Jährige seit Wochen unter einer Lungenentzündung. Nach Informationen der Zeitung "El Mundo" war die Entzündung die Folge einer Corona-Infektion. Marías gilt als einer der großen Autoren der spanischen Gegenwartsliteratur. Seine Werke wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und in fast 60 Ländern veröffentlicht. Sein Werk umfasst nicht nur Romane, Essays, Kolumnen und Erzählungen, sondern auch viele Übersetzungen aus dem Englischen.