12.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Regierung in Kiew kündigt baldige Gegenoffensive an
Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat in Aussicht gestellt, dass die Streitkräfte bei besserer Witterung ihre Gegenoffensive gegen die russischen Besatzer neu starten werden. Der aktuelle Übergang "vom trockenen Herbst zum noch nicht frostigen Winter" biete weder für Rad- noch Kettenfahrzeuge günstige Bedingungen, sagte der Minister bei einem Treffen mit seinem schwedischen Kollegen Pål Jonson in Odessa. Das Militär wolle den Moment nutzen, in dem der Boden durch Frost fester wird, um Gegenangriffe zu starten. Die Fronten in der Ukraine sind seit Wochen fast unverändert.
Iran-Proteste: Zweiter Demonstrant hingerichtet
Im Iran ist nach Angaben der Staatsmedien ein zweiter Demonstrant im Zuge der systemkritischen Proteste hingerichtet worden. Der wegen Kriegsführung gegen Gott angeklagte Madschid-Resa R. wurde in der Stadt Maschad im Nordosten des Landes öffentlich gehängt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Der Mann soll während der Proteste im November zwei Mitglieder der berüchtigten paramilitärischen Basidsch-Miliz mit einem Messer ermordet haben. Bereits am letzten Donnerstag war der Rap-Musiker Mohsen S. hingerichtet worden, was im In- und Ausland scharf verurteilt worden war.
Mutmaßlicher Bombenbauer von Lockerbie-Anschlag in USA inhaftiert
Ein Libyer, der die Bombe für den Lockerbie-Anschlag 1988 gebaut haben soll, ist in US-Gewahrsam genommen worden. Die schottische Staatsanwaltschaft meldete die Festnahme von Abu Agila Mohammed Masud. Dem US-Justizministerium zufolge wird er zu einer Anhörung vor einem Gericht in Washington erwartet. Der libysche Ex-Geheimagent soll einer der führenden Bombenbauer des einstigen Machthabers Muammar al-Gaddafi gewesen sein. In den USA und Schottland wird seit Jahren gegen Masud ermittelt. Bei dem Anschlag auf ein US-Flugzeug vor 34 Jahren wurden 270 Menschen getötet, unter ihnen 190 US-Bürger.
Frankreichs Republikaner bestimmen Eric Ciotti zum neuen Parteichef
Der Abgeordnete Eric Ciotti ist zum neuen Vorsitzenden der konservativen Republikaner in Frankreich gewählt worden. Der 57-Jährige setzte sich in der Stichwahl gegen den Fraktionsvorsitzenden im Senat, Bruno Retailleau, durch. Er gewann 53,7 Prozent der Stimmen, wie Übergangsparteichefin Annie Genevard mitteilte. Der bisherige Parteichef Christian Jacob war Ende Juni zurückgetreten. Ciotti steht für den stark konservativen Parteiflügel und verfolgt einen harten Kurs in der Einwanderungspolitik. Er soll die Partei nach der schweren Niederlage bei der Präsidentenwahl aus der Krise führen.
Flughafen in Guatemala-Stadt wegen Vulkanausbruch stillgelegt
Nach dem Ausbruch des Vulkans Fuego hat der wichtigste Flughafen in Guatemala vorerst den Betrieb eingestellt. Bei der Start- und Landebahn sei Asche niedergegangen, teilte die Luftfahrtbehörde mit. Eine wichtige Fernstraße wurde gesperrt. Zuvor war eine hunderte Meter hohe Lava-Fontäne aus dem Vulkan geschossen. Eine Aschewolke stieg mehr als zwei Kilometer weit auf. Der 3763 Meter hohe Vulkan liegt 35 Kilometer südwestlich von Guatemala-Stadt. Er zählt zu den aktivsten und gefährlichsten Vulkanen Zentralamerikas: Bei einem Ausbruch im Juni 2018 waren hunderte Menschen zu Tode gekommen.
Mond-Kapsel "Orion" ist zurück auf der Erde
Die unbemannte Orion-Raumkapsel der Mondmission Artemis 1 ist nach fast vier Wochen zur Erde zurückkehrt. Die US-Raumfahrtbehörde NASA sprach von einer "perfekten Wasserlandung" im Pazifik. Der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre hatte den Hitzeschild auf eine harte Probe gestellt, da er Temperaturen von 2800 Grad Celsius aushalten musste. "Orion" brach den Entfernungsrekord für eine bewohnbare Raumkapsel, als sie sich 450.000 Kilometer von der Erde entfernte. Die Folgemission Artemis 2 soll Astronauten in die Mond-Umlaufbahn bringen.