Langsam gesprochene Nachrichten

13.03.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der DW von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Putin an der Front

Russlands Präsident Wladimir Putin hat erstmals seit dem Eindringen ukrainischer Truppen die russische Grenzregion Kursk besucht. In einer Kommandostelle in dem Kriegsgebiet gab er den Befehl, die restlichen ukrainischen Einheiten aus Kursk zu vertreiben. Das melden russische Nachrichtenagenturen. Der Oblast Kursk grenzt an den Nordosten der Ukraine. Aufgrund des russischen Überfalls auf ihr Land hatten ukrainischen Truppen im August eine Gegenoffensive gestartet und nach eigenen Angaben in Kursk 1300 Quadratkilometer unter ihre Kontrolle gebracht. Russland ist es inzwischen gelungen, weite Teile zurückzuerobern.
 

Ramaphosa empfängt von der Leyen

In Kapstadt findet an diesem Donnerstag das achte Gipfeltreffen Südafrikas mit der Europäischen Union statt. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa empfängt dazu EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa. Außer in den Bereichen Handel, Energie und Sicherheit ist auch bei Ressourcen und Impfstoffen eine engere Zusammenarbeit in der bisherigen strategischen Partnerschaft geplant. Beide Seiten sind von dem Handelskonflikt betroffen, den US-Präsident Donald Trump ausgelöst hat. Seit Mittwoch gelten Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte, die unter anderem aus Europa und Südafrika in die USA gehen.
 

Blutige Geiselbefreiung in pakistanischem Zug

In der Provinz Baluchistan im Südwesten Pakistans ist die Geiselnahme Hunderter Bahnpassagiere nach Angaben des Militärs zu Ende. Die Streitkräfte hätten die Angreifer getötet, hieß es. Unter den Fahrgästen gebe es 21 Tote, zudem hätten vier Soldaten ihr Leben verloren. Am Dienstag hatten etwa 100 Bewaffnete einen Zug mit rund 450 Passagieren überfallen und den Lokführer überwältigt. Die Angreifer ließen nach Militärangaben zunächst 190 Fahrgäste frei, hielten die übrigen jedoch in ihrer Gewalt. Die Separatistengruppe Balochistan Liberation Army (BLA) hatte die Tat für sich reklamiert und die Freilassung von Gefangenen verlangt.
 

Raumfahrer warten weiter auf Heimreise

Die Rückhol-Mission für zwei seit einem Dreivierteljahr in der Internationalen Raumstation ISS festsitzenden US-Astronauten verzögert sich. Der eigentlich für Mittwochabend geplante Flug des „Crew Dragon“ des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX wurde kurz vor dem Start gestoppt. Grund sei ein hydraulisches Problem am Boden gewesen, teilte die US-Weltraumagentur NASA mit. Ein neuer Starttermin am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ist noch nicht bekannt. Die Kapsel, mit der die beiden Astronauten im Juni zur Erde zurückkehren sollten, hatte einen technischen Defekt.
 

Bundestag berät über Grundgesetzänderung

Zweieinhalb Wochen nach der Wahl in Deutschland kommt an diesem Donnerstag der alte Bundestag noch einmal zusammen. Die Parlamentarier werden über das von CDU/CSU und SPD geschnürte Finanzpaket beraten, mit dem zusätzliche Mittel für Verteidigung und Infrastruktur freiwerden sollen. Für diese Extra-Schulden ist eine Änderung des Grundgesetzes nötig, der Zweidrittel der Abgeordneten zustimmen müssen, damit sie in Kraft treten kann. Ob diese Mehrheit zustande kommt, ist ungewiss. Im neugewählten Bundestag, der Ende März zum ersten Mal zusammenkommt, ist der Spielraum für Verfassungsänderungen noch kleiner.
 

Mitarbeiter von Münchner Ausländerbehörde in U-Haft

Wegen des Verdachts auf Korruption hat die Polizei in der süddeutschen Metropole München mehrere Mitarbeiter der Ausländerbehörde festgenommen. Bereits vor einer Woche kam ein Mann in Untersuchungshaft, den die Staatsanwaltschaft verdächtigt, Kontakte zu Ausländern vermittelt, gefälschte Dokumente hergestellt und Schmiergelder an städtische Bedienstete gezahlt zu haben. Nach Überzeugung der Ermittler hatte sich eine Gruppe in der Behörde zusammengeschlossen, um gegen Geld rechtswidrige Verwaltungsentscheidungen zu treffen. Das Kreisverwaltungsreferat der Stadt München hatte nach „Ungereimtheiten“ selbst Strafanzeige erstattet. Die Taten sollen zwischen 2022 und 2024 begangen worden sein.