13.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
USA greifen erneut Huthi-Rebellen im Jemen an
Die USA haben nach ihren gemeinsamen Luftangriffen mit Großbritannien auf Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen erneut ein Ziel der Miliz bombardiert. Die US-Streitkräfte erklärten, bei dem Angriff in der Nacht auf Samstag eine Radaranlage der Huthi angegriffen zu haben. Demnach feuerte das US-Kriegsschiff „USS Canrey“ mehrere Marschflugkörper vom Typ Tomahawk ab. Washington und London hatten in der Nacht zum Freitag als Reaktion auf die wochenlangen Attacken der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer Stellungen der Miliz im Jemen bombardiert. Sie hatten dabei knapp 30 Ziele ins Visier genommen.
Ukraine unterzeichnet Sicherheitsabkommen mit Großbritannien
Die Ukraine und Großbritannien haben ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich unterzeichnet. Es ist auf zehn Jahre angelegt und sagt der Ukraine Unterstützung jetzt, aber auch für den Fall eines künftigen Konflikts mit Russland zu. Dies solle bis zu einem möglichen NATO-Beitritt der Ukraine gelten, sagte Präsident Wolodomyr Selenskyj bei einem Treffen mit dem britischen Premier Rishi Sunak in Kiew. Das Abkommen gibt vor allem der bisherigen Kooperation eine vertragliche Basis. London werde Kiew weiter Geheimdiensterkenntnisse liefern. Vereinbart wurde auch eine Kooperation bei Cybersicherheit, medizinischer und militärischer Ausbildung und im Rüstungsbereich.
Weiterer Putin-Kritiker in Russland inhaftiert
Ein Moskauer Gericht hat gegen den linksgerichteten Kremlkritiker Sergej Udalzow Untersuchungshaft wegen mutmaßlicher Rechtfertigung von Terrorismus angeordnet. Die U-Haft gilt nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax bis zum 15. Februar. Anlass seiner Strafverfolgung seien Blogeinträge gewesen, in denen er Unterstützung für einen marxistischen Debattenklub in der Großstadt Ufa geäußert habe, sagte Udalzow im Gericht. Der Klub wurde kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine vom Geheimdienst FSB aufgelöst; mehrere Mitglieder wurden inhaftiert. Die Klubmitglieder, mehrheitlich Stalinisten, gelten als Kriegsbefürworter.
Taiwaner wählen neuen Präsidenten
In Taiwan findet an diesem Samstag die vom Ausland mit Spannung erwartete Präsidentschaftswahl statt. Die Wähler bestimmen einen Nachfolger für Präsidentin Tsai Ing-wen, welche die selbstverwaltete Insel zwei Amtszeiten regiert hat und China kritisch gegenübersteht. Als Favorit gilt der derzeitige Vizepräsident Lai Ching-te, der im Falle eines Siegs den Peking-kritischen Kurs fortsetzen will. Sein wichtigster Widersacher Hou Yu-ih wurde von der chinafreundlichen Kuomintang (KMT) aufgestellt. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt.
Regenwald-Abholzung in Brasilien halbierte sich 2023
Die Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald hat sich 2023 im Vergleich zum Jahr davor halbiert und ist auf den niedrigsten Stand seit 2018 gesunken. Das geht aus vorläufigen Satellitendaten der brasilianischen Weltraumforschungsagentur INPE hervor. Demnach wurden 2023 rund 5153 Quadratkilometer des Amazonas-Waldes gerodet. Das entspricht einem Rückgang um 49,9 Prozent gegenüber 2022. Die Daten gelten als Erfolg für Präsident Luiz Inacio Lula da Silva in seinem ersten Amtsjahr. Er hat versprochen, die illegale Abholzung bis 2030 zu beenden. Unter seinem Vorgänger Jair Bolsonaro hatte sich die Zerstörung des weltgrößten Regenwaldes beschleunigt.