Langsam gesprochene Nachrichten

13.04.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Biden spricht jetzt von "Völkermord"

Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat US-Präsident Joe Biden von "Völkermord" gesprochen. Mit Blick auf Gräueltaten gegen Zivilisten sagte er, es gebe zunehmend mehr Beweise für das, was die Russen getan hätten. Letztlich müssten Juristen auf internationaler Ebene entscheiden, ob es sich um einen Genozid handele oder nicht. Für ihn sehe es aber ganz danach aus, sagte Biden. Es werde "immer eindeutiger", dass Russlands Staatschef Wladimir Putin versuche, "die bloße Vorstellung auszulöschen, ein Ukrainer sein zu können".
 

Ukraine: Putin-Vertrauter festgenommen

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben den Oppositionspolitiker und Unternehmer Viktor Medwedtschuk festgenommen. Die näheren Umstände sind nicht bekannt. Der Ukrainer gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Vor knapp einem Jahr war der 67-Jährige wegen Hochverrats unter Hausarrest gestellt worden. Er selbst weist die Anschuldigungen als politisch motiviert zurück. Kurz nach Beginn des russischen Einmarschs in die Ukraine gelang es ihm unterzutauchen. Ein Kreml-Sprecher in Moskau wollte die Meldungen zu der Festnahme nicht kommentieren.
 

Hunderttausende reisen in die Heimat zurück

Rund 870.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind nach Angaben aus Kiew wieder in ihr Heimatland zurückgekehrt. Derzeit seien es 25.000 bis 30.000 Menschen pro Tag, sagte ein Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes. Mittlerweile träfen auch vermehrt Frauen, Kinder und ältere Menschen ein, während es in den ersten Wochen des Krieges überwiegend kampfbereite Männer gewesen seien. Nach UN-Angaben haben seit Beginn der russischen Invasion mehr als 4,6 Millionen Menschen die Ukraine verlassen, mehr als sieben Millionen sind Schätzungen zufolge innerhalb des Landes auf der Flucht.
 

Baerbock trifft Malis Putschisten

Am zweiten Tag ihres Besuchs in Mali will Bundesaußenministerin Annalena Baerbock an diesem Mittwoch mit Militärmachthaber Assimi Goïta zusammenkommen. Zum Auftakt ihrer Reise hatte Baerbock kritisiert, die Führung in Bamako verschleppe die Rückkehr zur Demokratie und baue zudem die militärische Zusammenarbeit mit Russland aus. Im Mai muss der Bundestag entscheiden, ob er den Einsatz deutscher Soldaten in Mali verlängert. Baerbock äußerte den Wunsch, dass auch nach dem angekündigten Abzug französischer Kräfte die UN-Mission MINUSMA, an der die Bundeswehr beteiligt ist, fortgeführt wird.
 

Twitter-Aktionär startet Sammelklage gegen Musk

Tesla-Chef Elon Musk drohen nach seinem Einstieg als Großinvestor bei Twitter rechtliche Schwierigkeiten. Ein Aktionär des Unternehmens startete wegen angeblichen Wertpapierbetrugs eine potenzielle Sammelklage gegen den Multimilliardär bei einem Gericht in New York. Das teilte die zuständige Anwaltskanzlei mit. Der Kläger beschuldigt Musk, sein Twitter-Investment nicht innerhalb der gesetzlichen Meldefrist öffentlich gemacht zu haben. Dadurch sei eine Börsenreaktion hinausgezögert und der Aktienkurs künstlich niedrig gehalten worden, während Musk seinen eigenen Anteil ausbaute.