Langsam gesprochene Nachrichten

13.06.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Absolute Mehrheit für Macron im Parlament unsicher

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron muss nach der ersten Runde der Parlamentswahl um die absolute Mehrheit seines Mitte-Bündnisses "Ensemble" bangen. Es konnte kaum mehr Stimmen erzielen als die zweitplatzierte Links-Allianz "Nupes" von Jean-Luc Mélenchon. Am Ende zählen bei der Sitzverteilung allerdings nur die Stimmen für die Gewinner im jeweiligen Wahlkreis. Umfrageinstitute gehen davon aus, dass Macrons Lager nach der zweiten Wahlrunde am kommenden Sonntag auf 255 bis 295 Mandate in der Nationalversammlung in Paris kommen wird. 289 Sitze wären für die absolute Mehrheit nötig.
 

Friedensforscher rechnen mit wachsenden Atomwaffenarsenalen

Nach jahrzehntelangem Rückgang könnte die Zahl der Atomwaffen in der Welt nach Schätzung von Friedensforschern bald erstmals wieder steigen. Trotz einer leichten Verringerung der globalen Gesamtzahl nuklearer Sprengköpfe auf zuletzt schätzungsweise 12.705 rechnet das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri damit, dass diese Zahl im Laufe des kommenden Jahrzehnts wieder zunimmt. Wie aus dem Sipri-Jahresbericht weiter hervorgeht, verfügen Russland (5977) und die USA (5428) gemeinsam nach wie vor über rund 90 Prozent aller Atomsprengköpfe. Sowohl in den USA als auch in Russland liefen umfassende und kostspielige Programme, um die Atomsprengköpfe, Trägersysteme und Produktionsstätten auszutauschen und zu modernisieren, schreiben die Friedensforscher.
 

Amnesty berichtet über Angriffe mit Streumunition

Russische Truppen haben laut Recherchen von Amnesty International durch den Einsatz geächteter Streumunition Hunderte von Zivilisten im ostukrainischen Gebiet Charkiw getötet. Die Verantwortlichen für diese Angriffe müssten vor Gericht gestellt werden, fordert die Menschenrechtsorganisation. Umgekehrt führen laut Amnesty ukrainische Truppen häufig Angriffe aus Wohngegenden heraus durch, was das Leben der dortigen Zivilisten aufs Spiel setze. Als Streumunition werden Raketen oder Bomben bezeichnet, die noch in der Luft über dem Ziel zerbersten und eine Vielzahl kleiner Sprengkörper freisetzen.
 

Selenskyj erneuert Bitte an den Westen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat westliche Staaten abermals um die Lieferung moderner Luftabwehr-Systeme gebeten. Seit der russischen Invasion im Februar seien ukrainische Städte von mehr als 2600 feindlichen Raketen getroffen worden, sagte Selenskyj in seiner jüngsten Videoansprache. Wären die Bitten seines Landes erhört worden, hätten Leben gerettet und Tragödien verhindert werden können, betonte der Staatschef.
 

US-Senatoren vereinbaren etwas strengeres Waffengesetz

Fast drei Wochen nach dem Massaker an einer Grundschule in Texas hat sich eine überparteiliche Gruppe von US-Senatoren auf eine leichte Verschärfung des Waffenrechts verständigt. So sollen Waffenverkäufer bei Kunden unter 21 Jahren deren Eignung zum Tragen einer Waffe künftig genauer prüfen müssen. Das von US-Präsident Joe Biden geforderte Verbot von Sturmgewehren ist in den Vorschlägen der Senatoren nicht enthalten. Biden begrüßte dennoch die Einigung und sprach von "wichtigen Schritten in die richtige Richtung".