Langsam gesprochene Nachrichten

13.07.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Separatisten in Ostukraine führen wieder Todesstrafe ein

Im Osten der Ukraine haben die prorussischen Separatisten in der Region Donezk ein Moratorium auf die Todesstrafe aufgehoben. Separatistenführer Denis Puschilin unterzeichnete einen entsprechenden Erlass, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berichtete. Im vergangenen Monat hatten die Separatisten drei Ausländer in den Reihen der ukrainischen Armee als Söldner zum Tode verurteilt. Die zwei Briten und ein Marokkaner warten derzeit auf eine Entscheidung im Berufungsverfahren. Die Urteile sollen nach Angaben der Separatisten noch in diesem Monat fallen.
 

US-Präsident Biden in Israel erwartet

Eineinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt besucht US-Präsident Joe Biden erstmals den Nahen Osten. Zum Auftakt wird Biden an diesem Mittwoch in Jerusalem erwartet. Dort stehen Gespräche mit dem neuen israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid, Präsident Izchak Herzog und Oppositionsführer Benjamin Netanjahu auf dem Programm. Im Westjordanland will Biden Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen. Am Freitag fliegt der US-Präsident weiter nach Saudi-Arabien.
 

Twitter verklagt Elon Musk wegen Vertragsbruchs

Twitter hat den High-Tech-Milliardär Elon Musk nach dessen Rücktritt vom geplanten Kauf des Kurzbotschaftendienstes verklagt. Die Online-Plattform wirft Musk Vertragsbruch vor und will ihn gerichtlich zu einem Vollzug des Kaufs zwingen, wie aus der an einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware eingereichten Klage hervorgeht. Der Gründer des Elektroautobauers Tesla hatte die Übernahme von Twitter für einen Preis von 44 Milliarden Dollar am vergangenen Freitag wegen angeblich "falscher und irreführender" Angaben des Kurzbotschaftendienstes platzen lassen. Er wirft Twitter insbesondere falsche Angaben über die Zahl von Spam- oder Fake-Konten auf der Plattform vor.
 

Sri Lankas umstrittener Präsident flieht aus dem Land

Sri Lankas umstrittener Präsident Gotabaya Rajapaksa hat sich nach den Massenprotesten wegen der schweren Wirtschaftskrise auf die Malediven abgesetzt. Der 73-Jährige verließ Sri Lanka an Bord einer Militärmaschine mit seiner Ehefrau und einem Personenschützer, wie Behördenvertreter mitteilten. Später bestätigte ein Beamter des Airports in Male, der Hauptstadt der Malediven, die Landung des Flugzeugs. Am Samstag hatten tausende Demonstranten den Präsidentenpalast in Colombo gestürmt, Rajapaksa floh durch eine Nebentür. Danach kündigte er für diesen Mittwoch seinen Rücktritt an. Laut Beobachtern wollte der Präsident mit seiner Flucht einer möglichen Festnahme entgehen.
 

Drei Viertel der afghanischen Ortskräfte in Deutschland

Seit der Machtübernahme der Taliban sind nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin knapp 75 Prozent der ehemaligen afghanischen Ortskräfte nach Deutschland gekommen. Von rund 23.300 Ortskräften mit ihren Familienangehörigen seien inzwischen rund 17.200 in der Bundesrepublik, teilte das Auswärtige Amt mit. Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im vergangenen August hatte es immer wieder scharfe Kritik an den Evakuierungsbemühungen der Bundesregierung gegeben. Die Bundeswehr hatte bei ihrem überstürzten Rückzug tausende Ortskräfte und Schutzbedürftige zurückgelassen.
 

Rennen um die Johnson-Nachfolge geht weiter

Das Rennen um die Nachfolge des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson geht an diesem Mittwoch in die nächste Phase. Acht Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich in einer ersten Abstimmungsrunde der konservativen Parlamentsfraktion zur Wahl. Nur wer mindestens 30 Stimmen hinter sich bringen kann, darf in die nächste Runde einziehen. Ziel ist es, solange auszusieben, bis nur noch zwei Bewerber übrig sind. Dann entscheiden die Parteimitglieder in einer Stichwahl. Am 5. September soll feststehen, wer Boris Johnson als Tory-Parteichef und Premierminister beerbt.
 

DFB-Frauen vorzeitig im EM-Viertelfinale

Bei der Fußball-EM der Frauen ist das deutsche Team vorzeitig ins Viertelfinale eingezogen. Die DFB-Auswahl gewann gegen Mitfavorit Spanien 2:0. Die Tore erzielten Klara Bühl schon in der 3. Minute und Alexandra Popp in der 37. Minute. Damit hat das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg den ersten Platz der Gruppe B sicher. In der Runde der letzten Acht treffen die DFB-Frauen jetzt am 21. Juli entweder auf Norwegen oder Österreich.