13.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Treffen von Putin und Kim in russischem Raumfahrtzentrum
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un im Raumfahrtzentrum Wostotschny empfangen und seinem Gast Unterstützung beim Bau von Satelliten zugesichert. „Deswegen sind wir ins Kosmodrom Wostotschny gekommen", sagte Putin auf entsprechende Fragen von Journalisten. Bei den Gesprächen dürfte es zudem um nordkoreanische Waffenlieferungen an Moskau für dessen Krieg in der Ukraine gehen. Das kommunistische Regime in Pjöngjang feuerte derweil abermals ballistische Raketen ab. Südkoreas Militär teilte mit, es habe den Start zweier Kurzstreckenraketen in der Region um Nordkoreas Hauptstadt erfasst.
Viele Tote bei Kämpfen zwischen Armee und Rebellen in Mali
In Mali sind bei der vorübergehenden Eroberung eines Militärcamps durch Tuareg-Rebellen Dutzende Menschen getötet worden. Bei dem Angriff der Aufständischen in der Nähe der Stadt Bourem seien zehn Soldaten sowie 46 feindliche Kämpfer getötet worden, teilte die malische Armee mit. Die überlebenden Rebellen hätten sich später nach Norden zurückgezogen, die Lage um Bourem sei wieder unter Kontrolle. Auch die Aufständischen-Allianz CMA bestätigte die Kämpfe, nannte aber keine Opferzahlen. Der Konflikt zwischen der CMA und dem malischen Militär hat sich in den vergangenen Wochen verschärft. Hintergrund ist der Abzug der UN-Friedensmission MINUSMA.
Kolumbien das gefährlichste Land für Umweltschützer
Kolumbien ist nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Global Witness das weltweit gefährlichste Land für Umweltschützer. Laut einem Bericht der Nichtregierungsorganisation entfielen 60 der weltweit insgesamt 177 Tötungen von Umweltaktivisten im vergangenen Jahr auf das südamerikanische Land. Damit habe sich die Zahl der Morde dort im Vergleich zu 2021 fast verdoppelt. In Brasilien wurden dem Bericht zufolge 34 Umweltschützer getötet, in Mexiko 32 und auf den Philippinen elf. Vor allem Aktivisten, die sich gegen die Agrarindustrie, Bergbau und Holzfällerei einsetzen, leben laut Global Witness gefährlich. Die meisten Morde würden nie aufgeklärt.
Weitere Anklage in den USA gegen fünf Ex-Polizisten im Fall Tyre Nichols
Die US-Bundesjustiz hat Anklage gegen fünf frühere Polizisten erhoben, die im Januar in Memphis den Afroamerikaner Tyre Nichols zu Tode geprügelt hatten. Den Männern wird zur Last gelegt, Nichols' Bürgerrechte verletzt zu haben. Sie sollen sich außerdem verschworen haben, um ihre Tat zu vertuschen, und Falschangaben gemacht haben. Der 29-jährige Nichols war am 7. Januar in Memphis im Bundesstaat Tennessee bei einer Verkehrskontrolle zusammengeschlagen worden und drei Tage später im Krankenhaus gestorben. Die fünf Polizisten – Afroamerikaner wie das Opfer auch – wurden entlassen und von der örtlichen Justiz des Mordes zweiten Grades angeklagt. Nun kommt noch eine Anklage auf Bundesebene hinzu.
Venedig beschließt Gebühr für Tagestouristen
Die italienische Stadt Venedig hat eine Gebühr für den Zugang zum historischen Stadtzentrum für Tagesbesucher beschlossen. Mit dieser Maßnahme will der Stadtrat den Massentourismus in der Lagunenstadt drosseln. Ab dem kommenden Frühjahr sollen Besucher, die keine Übernachtung gebucht haben, fünf Euro zahlen, wenn sie in den Innenstadtbereich gehen wollen. Geplant ist eine Testphase an maximal 30 Tagen, an denen traditionell besonders viele Besucher nach Venedig kommen, beispielsweise zum Karneval oder zu Ostern. Kritiker befürchten, dass die Gebühr nicht für spürbar weniger Touristen sorgen wird. Wegen der Besuchermassen hat die UNESCO angedroht, Venedig den Status als Welterbe zu entziehen.
Deutsche Fußballnationalmannschaft besiegt Vizeweltmeister Frankreich
Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Männer hat in einem Testspiel mit 2 zu 1 gegen Vizeweltmeister Frankreich gewonnen. Nach dem Rauswurf von Bundestrainer Hansi Flick zeigte die von Sportdirektor Rudi Völler betreute DFB-Elf in Dortmund eine gute Leistung. Thomas Müller erzielte in der vierten Minute die Führung, Leroy Sané sorgte kurz vor Schluss für die Vorentscheidung. Den Franzosen gelang nur noch der Anschlusstreffer durch Antoine Griezmann. Trotz des Erfolgs betonte Völler, dass er nur für dieses eine Spiel eingesprungen sei und zusammen mit den anderen DFB-Verantwortlichen nach einem neuen Bundestrainer suchen werde.