Langsam gesprochene Nachrichten

13.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj bittet G7 um Gas für den Winter

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die G7-Staaten um die Lieferung von mehr Erdgas gebeten. Sein Land brauche etwa zwei Milliarden Kubikmeter zusätzliches Gas, um durch den Winter zu kommen, sagte Selenskyj bei einer Videokonferenz der sieben führenden Industrieländer. In Paris findet eine internationale Konferenz zur Organisation der Winterhilfe für die Ukraine statt. Für Deutschland nimmt Außenministerin Annalena Baerbock daran teil. Mit Blick auf die von Russland angerichtete Zerstörung soll es um konkrete Zusagen für den Wiederaufbau der Infrastruktur gehen.
 

EU will Gelder für Ungarn einfrieren

Die Europäische Union will Mittel aus dem europäischen Gemeinschaftshaushalt, die für Ungarn vorgesehen waren, vorerst nicht auszahlen. Darauf haben sich die EU-Botschafter der Mitgliedstaaten in Brüssel verständigt. Die Summe soll nach Angaben von Diplomaten aber nicht so hoch ausfallen, wie ursprünglich von der EU-Kommission vorgeschlagen. Statt 7,5 Milliarden Euro sollen nur 6,3 Milliarden eingefroren werden. Hintergrund des Schritts ist die Sorge, dass EU-Gelder in Ungarn wegen unzureichender Maßnahmen gegen Korruption nicht ordnungsgemäß verwendet werden.
 

Urteil um Terroranschlag von Nizza 2016 erwartet

Gut sechseinhalb Jahre nach dem wohl islamistisch motivierten Terroranschlag in Nizza wird in Paris ein Urteil gegen acht mutmaßliche Unterstützer des Attentäters erwartet. Am 14. Juli 2016 - dem französischen Nationalfeiertag - war der Tunesier Mohamed Lahouaiej Bouhlel auf der Uferpromenade in Nizza mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Er schoss auch auf Menschen. Es gab 86 Todesopfer, darunter zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Der Gewalttäter wurde nach der Tat erschossen.
 

USA wollen Milliarden für Afrika bereitstellen

Die USA wollen dem afrikanischen Kontinent in den kommenden drei Jahren 55 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stellen. Das kündigte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, in Washington an. Das Geld solle unter anderem in den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit und Sicherheit investiert werden. In Washington kommen rund 50 Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter der Afrikanischen Union zu einem mehrtägigen USA-Afrika-Gipfel zusammen. Am Mittwoch will auch Präsident Biden an dem Treffen teilnehmen.
 

FTX-Kryptobörsen-Gründer verhaftet

Der Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, ist auf den Bahamas festgenommen worden. Die Polizei des Karibikstaats teilte mit, der 30-jährige Amerikaner sei am Montagabend in seiner Wohnanlage außerhalb der Hauptstadt Nassau festgenommen worden. Grund seien Verstöße finanzieller Art gegen Gesetze der USA wie auch der Bahamas. Die dortigen Behörden würden einem Auslieferungsgesuch der USA nachkommen. FTX - einer der größten Handelsplätze für Kryptowährungen mit Hauptsitz auf den Bahamas - war vor wenigen Wochen nach enormen Mittelabflüssen binnen weniger Tage kollabiert.
 

Reichsbürger - eine Gefahr für die Demokratie

Bei der Großrazzia gegen eine mutmaßliche terroristische Vereinigung aus der Reichsbürger-Szene sind einem Bericht zufolge mehr Waffen sichergestellt worden als bislang bekannt. Insgesamt seien 93 Waffen beschlagnahmt worden, berichtete die "Welt". Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov glaubt etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung, dass von sogenannten Reichsbürgern eine ernste Gefahr für die Demokratie und ihre Repräsentanten ausgeht. Rund 30 Prozent der Befragten sehen diese Gefahr nicht.