Langsam gesprochene Nachrichten

14.03.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj will direkte Gespräche mit Putin

Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland drängt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf ein Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin. "Unsere Delegation hat eine klare Aufgabe: alles zu tun, um ein Treffen der Präsidenten zu ermöglichen", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Das sei ein schwieriger Weg, aber notwendig, um wirksame Garantien zu erhalten. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte zuvor ein entsprechendes Treffen nicht ausgeschlossen. Für diesen Montag sind weitere Gespräche der Delegationen im Online-Format geplant.
 

UN verurteilen Attacken auf Kranke und Mediziner

Mehrere UN-Organisationen haben ein Ende der Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine verlangt. Der Angriff auf die Schwächsten und das Gesundheitspersonal sei ein "Akt skrupelloser Grausamkeit", erklärten die Leiter des Kinderhilfswerks UNICEF, des UN-Bevölkerungsfonds und der Weltgesundheitsorganisation WHO. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine seien schon mehr als 30 Angriffe auf das Gesundheitswesen verzeichnet worden, berichteten die Organisationen. Zugleich forderten sie einen sofortigen Waffenstillstand.
 

Deutlicher Anstieg von Rüstungsimporten in Europa

Die weltweiten Waffenlieferungen haben in den vergangenen Jahren leicht abgenommen. Das Volumen der Lieferungen von Großwaffen wie Panzern, Kampfjets und U-Booten sank von 2017 bis 2021 im Vergleich zu den vorherigen fünf Jahren um 4,6 Prozent, wie das Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm mitteilte. In Europa wurden hingegen deutlich mehr Waffenimporte verzeichnet. So stiegen die Einfuhren wichtiger Waffen um 19 Prozent. Die Zahlen spiegeln noch nicht den Krieg in der Ukraine wider.
 

F-35-Tarnkappenjets für die Bundeswehr

Die Bundesregierung will die Luftwaffe in einem milliardenschweren Modernisierungsprogramm mit F-35-Tarnkappenjets ausrüsten. Die Maschinen des US-Herstellers Lockheed Martin sollen als Nachfolgemodell der vor mehr als 40 Jahren eingeführten Tornado-Flotte beschafft werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Vorgesehen sei der Kauf von bis zu 35 Jets. Die F-35 gilt als modernstes Kampfflugzeug der Welt und wird auch für die sogenannte nukleare Teilhabe Deutschlands gekauft - ein Abschreckungskonzept der NATO, bei dem Verbündete Zugriff auf US-Atombomben haben.
 

Hohe Energiepreise lassen Bundesregierung handeln

Deutschland will auf die im Zuge des Ukraine-Kriegs massiv gestiegenen Energiepreise reagieren. Bundesfinanzminister Christian Lindner kündigte Entlastungen für die Bürger an. Er gehe davon aus, dass "in Kürze" weitere Beschlüsse gefasst würden. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellte ein neues Hilfspaket in Aussicht. So müsse es bei Strom, Wärme und Mobilität Erleichterungen geben, sagte Habeck. Welche Schritte es genau geben soll, ist noch nicht bekannt.
 

Paralympisches Feuer ist erloschen

Überschattet von Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie sind die Paralympischen Winterspiele in Peking mit einer Abschlusszeremonie zu Ende gegangen. In seiner Rede lobte der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, Andrew Parsons, die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler. Wegen der russischen Invasion und dem eingeschränkten Leben in der hermetisch abgeriegelten Corona-Blase war die Stimmung während der Spiele aber zeitweise gedrückt. Nach heftigen Kontroversen durften die Teams aus Russland und Belarus nicht an den Spielen teilnehmen.