14.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Russland verlängert Getreideabkommen nur um 60 Tage
Russland hat einer Verlängerung der Vereinbarung über den Export ukrainischer Agrarprodukte über drei Schwarzmeerhäfen zugestimmt. Allerdings bemisst sich der Zeitraum dafür nur auf 60 Tage, wie aus einer Mitteilung des stellvertretenden Außenministers Sergej Werschinin hervorgeht. Das ursprüngliche Abkommen von Juli 2022 hatte für 120 Tage gegolten und war einmalig um weitere 120 Tage verlängert worden. In Genf hatte Russland um Erleichterungen für seine Exporte vor allem von Düngemitteln gerungen. Die UN hatten versprochen, sich für solche Erleichterungen einzusetzen.
USA, Australien und Großbritannien konkretisieren Pläne für U-Boot-Bündnis
US-Präsident Joe Biden hat mit seinen beiden Partnern im Verteidigungsbündnis AUKUS die nächsten Schritte für gemeinsames Handeln im Indopazifik besprochen. Im kalifornischen San Diego kam Biden mit dem australischen Premier Anthony Albanese und dem britischen Regierungschef Rishi Sunak zusammen. Von 2027 an sollen US-amerikanische und britische U-Boote in Australien stationiert werden. Nach einer Ausbildungsphase soll Australien in den 2030er-Jahren zunächst drei neue U-Boote aus den USA beziehen, zwei weitere sind als Option vereinbart. Das Bündnis gilt als Reaktion auf Chinas zunehmende Aufrüstung im Indopazifik.
Nordkorea startet Raketen zeitgleich zu Militärübungen im Süden
Nordkorea hat nach Angaben der südkoreanischen Streitkräfte mindestens zwei Raketen abgefeuert. Man habe zwei ballistische Kurzstreckenraketen erfasst, teilte der Generalstab in Seoul mit. Flugrichtung sei das Japanische Meer gewesen, wo sie ins Wasser gestürzt seien. Die nun abgefeuerten Raketen sind die ersten seit dem Beginn der zehntägigen Militärübung "Freedom Shield". In ihrer umfangreichsten Übung seit 2017 proben Südkorea und die USA gemeinsam die Abwehr eines simulierten nordkoreanischen Angriffs. Pjöngjang hatte mit Blick auf die Übung "überwältigende" Aktionen angekündigt.
Biden genehmigt Ölbohrungen in Alaska
Entgegen seiner Wahlkampfversprechen hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden die Erschließung eines Ölfelds im Bundesstaat Alaska genehmigt. Die texanische Ölfirma ConocoPhillips darf nun drei der ursprünglich fünf für das "Willow"-Projekt beantragten Förderzonen ausbeuten. Im Laufe mehrerer Jahrzehnte sollen 600 Millionen Barrel Erdöl gewonnen werden. Die Vorgängerregierung unter Donald Trump hatte das Projekt bereits bewilligt, bevor ein Gericht die Ausbeutung stoppte. Klima- und Umweltaktivisten haben bereits neue Klagen angekündigt, die das Projekt noch einmal ausbremsen könnten.
Habecks grüne Brücke nach Brasilien
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will einen Aufbruch in den deutsch-brasilianischen Beziehungen erreichen. Brasilien habe sich nach der Wahl klar bekannt, Nachhaltigkeit, aber auch Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte ganz oben auf die politische Agenda zu setzen, sagte der Grünen-Politiker beim Besuch der deutsch-brasilianischen Wirtschaftstage in Belo Horizonte. Der deutsche Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck und Agrarminister Cem Özdemir - beide von den Grünen - werden an diesem Dienstag eine Gemeinschaft des indigenen Volkes der Kambeba im Regenwald besuchen.
Hochsprung-Pionier Dick Fosbury ist tot
Der frühere Hochsprung-Olympiasieger Dick Fosbury ist gestorben. Das gaben sein Berater sowie der US-amerikanische Leichtathletikverband Track and Field bekannt. Der Erfinder der nach ihm benannten Sprungtechnik Fosbury-Flop starb demnach am Sonntag im Alter von 76 Jahren. Fosbury hatte seine Disziplin revolutioniert. Der Hochspringer entwickelte eine Technik, bei der die Latte rückwärts überquert wird. Mit 2,24 Metern gewann der US-Amerikaner Gold bei den Olympischen Spielen in Mexiko 1968. Der Fosbury-Flop wurde danach zum Standard beim Hochsprung.