14.04.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
21-jähriger wegen Pentagon-Leck festgenommen
Nach der Veröffentlichung zahlreicher US-Geheimdokumente im Internet vor allem zum Krieg in der Ukraine hat das FBI einen Verdächtigen festgenommen. Er sei ein 21-jähriger Angehöriger der Nationalgarde und heiße Jack T., sagte Justizminister Merrick Garland. In Nachrichtenvideos ist zu sehen, wie der Verdächtige im östlichen Bundesstaat Massachusetts von schwer bewaffneten Sicherheitskräften zu einem Wagen geführt wird. Verstöße gegen das US-Spionagegesetz können mit bis zu zehn Jahren Haft geahndet werden.
US-Präsident fühlt sich in Irland "zu Hause"
Bei seiner Rede vor dem irischen Parlament in Dublin hat US-Präsident Joe Biden die enge Verbindung zwischen Irland und den USA hervorgehoben. Der 80-Jährige würdigte den Beitrag irischer Einwanderer in die Vereinigten Staaten. "Die USA wurden von Irland geformt", sagte Biden. Etwa jeder zehnte US-Bürger hat teilweise irische Vorfahren. Biden war von den Parlamentariern im Leinster House mit minutenlangem Applaus begrüßt worden. Der amerikanische Gast hat sich bei seinem Besuch sehr viel Zeit für persönliche Begegnungen genommen - und für die Spurensuche nach seinen eigenen irischen Vorfahren.
Außenministerin Baerbock setzt China-Besuch fort
Am zweiten Tag ihres China-Besuchs ist Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zusammen mit ihrem Kollegen Qin Gang von der Hafenstadt Tianjin weiter nach Peking gereist. Dort finden die offiziellen politischen Gespräche statt, bei denen Baerbock unter anderem auf Vizepräsident Han Zheng treffen wird. Angesichts der Rückendeckung Chinas für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und mit Blick auf die Spannungen Chinas mit Taiwan gilt der Aufenthalt in Peking als der heikelste Teil der Reise. Baerbock hatte bereits zuvor eine Deeskalation der Lage in der Taiwanstraße gefordert.
EU belegt russische Söldnertruppe Wagner mit Sanktionen
Die Europäische Union hat die russische Söldnerarmee Gruppe Wagner wegen ihrer "aktiven Beteiligung" am russischen Agressionskrieg gegen die Ukraine zu ihrer Sanktionsliste hinzugefügt. Soldaten der Truppe untergrüben und bedrohten "die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine", hieß es zur Begründung. Die Gruppe Wagner führt die russischen Kämpfe zur Eroberung der ukrainischen Städte Bachmut und Soledar an. Sie war im Februar bereits wegen Menschenrechtsverletzungen und der "Destabilisierung" afrikanischer Länder auf eine andere Sanktionsliste gesetzt worden.
Deutsche Entwicklungsarbeit in Mali soll weitergehen
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze will die Entwicklungshilfe in Mali auch nach dem Bundeswehrabzug fortsetzen. Es sei möglich, selbst unter schlechteren Sicherheitsbedingungen zu arbeiten, sagte die SPD-Politikerin im DW-Interview. Die Helfer seien seit Jahren hier und in die malische Gesellschaft eingebettet. So könne man weiterhin für Ernährungssicherheit, Wasserversorgung und bessere Strukturen arbeiten. Die deutschen Soldatinnen und Soldaten werden nach dem Willen der Bundesregierung im kommenden Jahr aus Mali abziehen.
Algerien schränkt die Pressefreiheit weiter ein
Das Parlament in Algerien hat die Pressefreiheit in dem nordafrikanischen Land weiter eingeschränkt. Der Senat verabschiedete ein Gesetz, das einheimischen Medienunternehmen die Finanzierung aus dem Ausland unter Strafandrohung ebenso verbietet wie "direkte und indirekte materielle" ausländische Hilfe. Zudem wird der Justiz erlaubt, Journalisten zur Offenlegung ihrer Quellen zu zwingen. Algerien rangiert auf dem Weltindex für Pressefreiheit 2022 der Organisation Reporter ohne Grenzen auf Platz 134 von insgesamt 180 Staaten.
Älteste US-Senatorin will mit 91 nicht mehr kandidieren
Die 89 Jahre alte US-Senatorin Dianne Feinstein hat ihren Rückzug aus der Politik angekündigt. Sie wolle sich 2024 nicht mehr zur Wiederwahl stellen, sagte die Demokratin. Mit Ablauf ihres Mandats wäre sie 91 Jahre alt. Bis zum Ende ihrer Amtszeit wolle sie aber für den Bundesstaat Kalifornien, den sie vertritt, möglichst viel erreichen, sagte Feinstein weiter. Sie hatte in ihrer politischen Laufbahn zahlreiche Ämter inne und war als Frau damit oft Pionierin. US-Präsident Joe Biden lobte sie für ihren Kampf gegen Waffengewalt und zum Schutz der Umwelt.