14.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Syrien erlaubt humanitäre Hilfe
Trotz festgefahrener Verhandlungen im UN-Sicherheitsrat hat Syrien die Öffnung eines wichtigen Grenzübergangs für internationale Hilfslieferungen angekündigt. Laut dem syrischen UN-Botschafter Bassam Sabbagh dürfen die Vereinten Nationen nun wieder den Übergang Bab al-Hawa an der Grenze zur Türkei nutzen. Die Erlaubnis gelte für sechs Monate. Damit können dringend benötigte Hilfsgüter in die von Rebellen kontrollierten Gebiete im Nordwesten des Landes geliefert werden. Millionen Notleidende waren von der Versorgung abgeschnitten, nachdem Syriens Verbündeter Russland im höchsten UN-Gremium ein Veto gegen eine Verlängerung der bisherigen Vereinbarung eingelegt hatte.
Umstrittene Streumunition einsatzbereit
Die von den USA zugesagte Streumunition für die Ukraine ist nach Angaben beider Länder dort eingetroffen. Die Munition könne das Kampfgeschehen im Krieg gegen Russland wesentlich verändern, sagte der ukrainische Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj dem Sender CNN. Die Regierung in Kiew werde nun entscheiden, wo sie eingesetzt werden könne. Unter Streumunition versteht man Raketen und Bomben, die über einem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper freigeben. Der Einsatz ist umstritten, weil dadurch eine Vielzahl von Blindgängern im Kampfgebiet zurückbleibt.
Korruptionsbekämpfer darf zur Wahl antreten
Guatemalas Verfassungsgericht hat eine international umstrittene Entscheidung kassiert, die einen aussichtsreichen Kandidaten von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen hätte. Wegen des Vorwurfs von Unregelmäßigkeiten bei der Mitgliederregistrierung hatte am Mittwoch ein Gericht der Partei von Bernardo Arévalo die Zulassung entzogen. Die Entscheidung stieß auf Kritik bei der Europäischen Union und der Organisation Amerikanischer Staaten. Der Sozialdemokrat Arévalo hat sich als Kämpfer gegen Korruption in dem zentralamerikanischen Land einen Namen gemacht. Im ersten Wahlgang konnte er sich überraschend für die Stichwahl am 20. August in Guatemala qualifizieren.
Sorge um Unruhen am Nationalfeiertag
Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen findet in Paris an diesem Freitag die traditionelle Militärparade zum Nationalfeiertag Frankreichs statt. Ehrengast der Parade auf den Champs-Élysées ist der indische Premierminister Narendra Modi, dessen Land zu den größten Kunden der französischen Rüstungsindustrie zählt. Die Feiern stehen im Schatten der jüngsten Unruhen nach dem Tod eines 17-Jährigen, der bei einer Verkehrskontrolle von einem Polizisten erschossen worden war. Um neue Ausschreitungen zu unterbinden, sind landesweit zehntausende Sicherheitskräfte im Einsatz.
WHO empfiehlt Zurückhaltung bei Aspartam
Die Weltgesundheitsorganisation hat den Süßstoff Aspartam als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Er ist in zahlreichen Lebensmitteln enthalten, darunter sind kalorienarme Erfrischungsgetränke und Fertiggerichte. Die WHO empfehle deshalb „etwas Mäßigung“ beim Verzehr, teilte ihr Direktor für Ernährung, Francesco Branca, mit. Die empfohlene Höchstmenge von Aspartam liegt bei 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Den Grenzwert würde ein Mensch mit 70 Kilogramm Gewicht somit erst erreichen, wenn er an einem Tag neun bis 14 Dosen eines stark aspartamhaltigen Diät-Getränks zu sich nimmt.
Stillstand in Hollywood
Nach den Drehbuchautoren streiken nun auch die US-Film- und Fernsehschauspieler. Verhandlungen mit der Allianz der Film- und Fernsehproduzenten in den USA waren zuvor gescheitert. Der Vorstand der „Screen Actors Guild“ sprach sich einstimmig für die Arbeitsniederlegung aus, wie die Gewerkschaft in Los Angeles mitteilte. Die Schauspiel-Gewerkschaft fordert von Studios und Streaming-Anbietern höhere Gagen sowie Regelungen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Darsteller befürchten, dass ihre Stimme oder das Gesicht mithilfe von Computertechnologie ungefragt für neue Filme genutzt werden.