Langsam gesprochene Nachrichten

14.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Putschisten im Niger wollen gestürzten Präsidenten anklagen

Die Verantwortlichen für den Staatsstreich im westafrikanischen Niger wollen den gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum wegen Hochverrats zur Rechenschaft ziehen. Mit dem heutigen Tag habe die Regierung des Landes die nötigen Beweise gesammelt, um den gestürzten Präsidenten vor kompetenten nationalen und internationalen Instanzen zu verfolgen, hieß es in einer im nationalen Fernsehen verlesenen Erklärung. Die Bundesregierung drängt darauf, die Krise im westafrikanischen Niger mit friedlichen Mitteln beizulegen. Vor ihrer mehrtägigen Reise in die Sahel-Region sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze, der Protest gegen den Putsch im Niger dürfe nicht bedeuten, einen Krieg auszurufen.
 

Wieder Angriffe auf Odessa

Bei russischen Angriffen auf die südukrainische Region Odessa mit Raketen und Kamikaze-Drohnen sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs, Oleh Kiper, mindestens drei Menschen verletzt worden. Die Luftabwehr sei aktiviert worden. Mehrere Brände seien durch herabfallende Raketenteile ausgebrochen. Seit dem Ausstieg des Kremls aus dem Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide im Juli werden die Schwarzmeerhäfen um Odessa immer wieder von russischen Truppen angegriffen.
 

Scholz zurückhaltend bei Lieferung von Marschflugkörpern an Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz legt sich in der Frage einer Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine weiter nicht fest. Der SPD-Politiker sagte im ZDF-„Sommerinterview“, so wie in der Vergangenheit werde die Bundesregierung jede einzelne Entscheidung immer sehr sorgfältig prüfen - was gehe, was Sinn mache, was der deutsche Beitrag sein könne. Er wolle sich hierbei nicht unter Druck setzen lassen, ergänzte Scholz mit Blick auf entsprechende Aufforderungen aus dem In- und Ausland. 
 

Flugzeugpanne verzögert Baerbocks Reise in die Pazifikregion

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock musste ihren Flug zu einer einwöchigen Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi vorerst abbrechen. Der Regierungsflieger stoppte zum Auftanken in Abu Dhabi, doch kurz nach dem erneuten Start musste er in die Vereinigten Arabischen Emirate zurückkehren. Wann der Flug fortgesetzt werden kann, ist noch unklar. Vor dem Abflug in die Pazifik-Region sagte Baerbock in Berlin: „Geographisch mögen wir füreinander auf der anderen Seite des Globus liegen - unsere gemeinsamen Werte und ein gemeinsamer Blick auf die Welt verbinden uns aufs Engste.“
 

Welthungerhilfe empfiehlt Gespräche mit den Taliban

Zwei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan plädiert die Welthungerhilfe für einen pragmatischen Umgang mit den Islamisten. Für die notleidende Bevölkerung könne nur zusammen mit den Taliban etwas erreicht werden, nicht gegen sie, sagte die Asien-Regionaldirektorin Elke Gottschalk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es sei in den vergangenen zwei Jahren immer wieder versucht worden, im Zusammenhang mit der internationalen Unterstützung Druck auf die Taliban auszuüben. Diese ließen sich aber davon nicht beeindrucken. Es gehe aber nicht darum, die Taliban anzuerkennen.
 

Journalist ersetzt ermordeten Präsidentschaftskandidaten in Ecuador

Die Bewegung des ermordeten ecuadorianischen Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio hat ihre Entscheidung zu seiner Nachfolge geändert. Construye (Baue) will nun bei der Wahl am kommenden Sonntag den Journalisten Christian Zurita ins Rennen schicken, wie in der Hauptstadt Quito bekannt gegeben wurde. Am Samstag hatte die Mitte­-Links-Partei noch Villavicencios Vize-Kandidatin Andrea González Náder als neue Präsidentschaftsbewerberin vorgestellt. Doch es blieb unklar, ob die Wahlbehörde CNE dies genehmigen würde, da die Umweltaktivistin bereits als Bewerberin um das Amt der Vizepräsidentin eingetragen ist. Das soll sie auch bleiben.