Langsam gesprochene Nachrichten

14.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Lampedusa mit hoher Migrantenzahl überfordert

Die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa hat angesichts Tausender neu angekommener Bootsmigranten den Notstand ausgerufen. Bürgermeister Filippo Mannino verlangte mehr Unterstützung für seine Gemeinde, die unter „großem Stress“ stehe. Die Bürger Lampedusas seien verzweifelt. Man brauche eine „strukturelle Lösung“. Seit Montag haben Tausende Migranten die Insel zwischen Sizilien und Nordafrika erreicht - allein am Dienstag kamen mehr als 5000 Menschen an. Das dortige Erstaufnahmelager ist völlig überfüllt. Knapp 6800 Migranten befinden sich derzeit auf der Insel - die meisten in dem Camp.
 

Treffen von Kim und Putin in Nordkorea geplant

Russland und Nordkorea wollen ihre Beziehungen nach dem jüngsten Gipfeltreffen in Wostotschny mit weiteren Gesprächen auf nordkoreanischem Boden festigen. Machthaber Kim Jong Un habe Kremlchef Wladimir Putin nach Nordkorea eingeladen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Putin habe die Einladung angenommen. Russland habe es auf Nordkoreas Artilleriegeschosse abgesehen, meinte An Chan-il, Direktor des Internationalen Instituts für Nordkorea-Studien. Sollten diese Waffen an Russland geliefert werden, könnte dies „erheblichen Einfluss auf den Krieg in der Ukraine haben“.
 

Türkei entsendet weitere Hilfe nach Libyen

Die Türkei schickt weitere Hilfe in das libysche Überschwemmungsgebiet. In Izmir legte ein Schiff ab, das medizinisches Personal, Krankenwagen und Feld-Krankenhäuser nach Libyen bringen soll. Das teilte das Gesundheitsministerium in Ankara mit. Derweil entsandte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ein Notfallteam und medizinische Hilfsgüter in die schwer getroffene Stadt Darna. Nach Angaben der Verwaltung im Osten Libyens kamen infolge der Überschwemmungen mehr als 5000 Menschen ums Leben. Tausende Menschen werden vermisst. Allein in Darna wurden zehntausende Bewohner obdachlos.
 

US-Regierung weist Impeachment-Vorwürfe zurück

Das Weiße Haus in Washington hat das von den oppositionellen Republikanern angestrebte Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Joe Biden erneut scharf kritisiert. Der Präsident habe nichts falsch gemacht, betonte Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre. Die Republikaner erhöben „haltlose Anschuldigungen“. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, hatte „eine formale Impeachment-Untersuchung“ gegen Biden angeordnet. Die Konservativen werfen dem Präsidenten vor, in umstrittene Auslandsgeschäfte seines Sohnes Hunter verstrickt gewesen zu sein.
 

Baerbock hat Differenzen mit Irans Außenminister

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat mit dem iranischen Außenminister Hossein Amirabdollahian telefoniert. Das Auswärtige Amt teilte auf der früher Twitter genannten Plattform X mit, es sei um eine Reihe von Themen gegangen, bei denen „unterschiedliche Haltungen“ besprochen worden seien. „Der Austausch war offen, deutlich und klar“, hieß es wörtlich. Besonderer Fokus des Gesprächs von Baerbock, die gerade die USA bereist, habe auf „deutschen Konsularfällen“ gelegen. Es war die erste Unterredung von Baerbock und Amirabdollahian seit der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2022.
 

Berlin und Kiew schließen Städtepartnerschaft

Zur Besiegelung einer Städtepartnerschaft zwischen Berlin und der ukrainischen Hauptstadt kommt Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko an diesem Donnerstag nach Berlin. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner empfängt Klitschko am Brandenburger Tor. Anschließend soll die gemeinsame Erklärung über die Partnerschaft im Roten Rathaus unterschrieben werden. Berlin unterhält bereits 17 Städtepartnerschaften. Die Partnerschaft mit der russischen Hauptstadt Moskau ist wegen des Ukraine-Kriegs derzeit eingefroren.
 

Waldbrände auf Nordhalbkugel erreichen rekordverdächtigen Umfang

Auf der Nordhalbkugel gibt es in diesem Jahr Waldbrände von rekordverdächtigem Ausmaß. Das geht aus einer vorläufigen Bilanz des EU-Atmosphärendienstes CAMS (Copernicus Atmosphere Monitoring Service) hervor. Demnach hat die sogenannte boreale Waldbrandsaison 2023, die von Mai bis Oktober dauert, schon jetzt rekordverdächtige Emissionen verursacht. Heftig waren demnach vor allem die Brände in Kanada ab Mai. Deren Rauchfahnen reichten zum Teil bis nach Europa. Sie waren bisher für 27 Prozent der weltweiten Kohlenstoff-Emissionen in diesem Jahr verantwortlich.