14.11.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Treffen von Biden und Xi auf Bali
US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping kommen an diesem Montag vor Beginn des G20-Gipfels in Indonesien zusammen. Biden erklärte, er wolle mit Xi "rote Linien" in den Beziehungen zwischen Washington und Peking festlegen. Das Verhältnis der beiden Weltmächte ist derzeit auf einem Tiefstand. Streitpunkte sind Pekings Rückendeckung für Russlands Ukraine-Krieg, die Spannungen um Taiwan, die Territorialansprüche der Volksrepublik im Südchinesischen Meer wie auch die schwierigen Handelsbeziehungen. Das Gespräch auf der Insel Bali ist das erste persönliche Treffen von Biden und Xi in ihren Ämtern als Staatschefs.
Scholz bedauert Putins G20-Rückzieher
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin bedauert, nicht am G20-Gipfel auf der indonesischen Insel Bali teilzunehmen. "Es wäre gut gewesen", wenn Putin sich zum Gipfel begeben hätte, sagte Scholz während seiner Asienreise in Hanoi. Dann hätte er sich allerdings all der Kritik aussetzen müssen, die von vielen Ländern der Welt formuliert worden sei. "Vermutlich ist er deshalb nicht da", so der Kanzler wörtlich. Putin hatte vor wenigen Tagen die Teilnahme am Gipfel abgesagt. Er wird dort nun von seinem Außenminister Sergej Lawrow vertreten. Zurzeit führt Scholz Gespräche in Singapur.
Selenskyj prangert neue Kriegsgräuel an
Nach dem Rückzug russischer Truppen aus Cherson hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von "Gräueltaten" der Soldaten in der Region berichtet. "Jeder Mörder" werde gefunden und vor Gericht gestellt, betonte Selenskyj in seiner jüngsten Videobotschaft. 400 russische "Kriegsverbrechen" seien dokumentiert worden, fügte der Staatschef hinzu. Ob er diese Zahl allein auf die Region Cherson bezog, blieb unklar. Seinen Landsleuten sprach Selenskyj Mut zu: "Wir alle spüren, wie unser Sieg naht", erklärte er wörtlich.
Slowenen bekommen eine Präsidentin
In Slowenien ist mit der parteilosen Rechtsanwältin Nataša Pirc Musar erstmals eine Frau an die Spitze des EU-Staates gewählt worden. In der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl am Sonntag erhielt die vom regierenden linksliberalen Lager unterstützte Bewerberin rund 54 Prozent der Stimmen. Damit setzte sich Pirc Musar gegen den Kandidaten der oppositionellen Rechten, Ex-Außenminister Anže Logar, durch. Sie werde sich für die "grundlegenden Menschenrechte und die Demokratie" einsetzen, versicherte Pirc Musar nach ihrem Wahlsieg.
Festnahme nach Anschlag in Istanbul
Die türkische Regierung hat die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans PKK für den folgenschweren Anschlag in Istanbul verantwortlich gemacht. Die Person, die die Bombe in der Einkaufsstraße Istiklal deponiert habe, sei festgenommen worden, teilte Innenminister Süleyman Soylu mit. Sie habe Verbindungen zur PKK. Bei dem Anschlag am Sonntag waren sechs Menschen getötet worden, mehr als 80 erlitten Verletzungen. Die PKK kämpft bereits seit Mitte der 1980er-Jahre gegen den türkischen Staat. Sie wird von der Regierung in Ankara sowie den meisten westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft.
Doppelerfolg für die Mercedes-Silberpfeile
Der Brite George Russell hat seinen ersten Grand-Prix-Sieg in der Formel 1 gefeiert. Der 24-Jährige gewann von der Pole Position aus den Großen Preis von Brasilien. Damit bescherte er in Sao Paulo seinem deutschen Rennstall Mercedes den ersten Triumph in diesem Jahr. Zweiter wurde Russells britischer Teamkollege Lewis Hamilton. Der Niederländer Max Verstappen, der längst als Weltmeister feststeht, kam als Sechster ins Ziel.