Langsam gesprochene Nachrichten

14.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

EU gibt zehn Milliarden Euro für Ungarn frei

Die EU-Kommission hat gut zehn Milliarden Euro für Ungarn freigegeben. Die Summe war wegen Mängeln bei der Rechtsstaatlichkeit Ungarns eingefroren. Nun hieß es in Brüssel, das Land habe die verlangten Maßnahmen für die Unabhängigkeit seiner Justiz umgesetzt. Mit Spannung wird nun erwartet, ob sich die Freigabe der Gelder auf die Haltung Ungarns beim bevorstehenden EU-Gipfel auswirken wird. Bei dem Treffen in Brüssel wollen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union über den Start von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine entscheiden. Ungarns Regierungschef Viktor Orban blockiert die Pläne bisher.
 

Armenien und Aserbaidschan tauschen Kriegsgefangene aus

Mit dem Austausch von Kriegsgefangenen haben Armenien und Aserbaidschan ihre politische Annäherung vorangebracht. 32 armenische Soldaten und zwei aserbaidschanische Soldaten kehrten nach offiziellen Angaben in ihre Heimat zurück. Zwischen beiden Ländern hatte es wiederholt Kämpfe um die von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach in Aserbaidschan gegeben. Im September erlangte Aserbaidschan mit einem Großangriff die Kontrolle über das Gebiet. Im November erklärten beide Seiten, man habe sich auf Grundsätze eines Friedensvertrages geeinigt.
 

US-Republikaner forcieren Ermittlungen gegen Biden

Die Republikaner im US-Repräsentantenhaus treiben die Ermittlungen zu einem möglichen Amtsenthebungshebungsverfahren gegen Präsident Joe Biden voran. Die Parlamentskammer stimmte mit der Mehrheit der Republikaner am Mittwoch dafür, die Ermittlungen zu „formalisieren“. Dabei handelt es sich um einen technischen Schritt, ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Demokraten Biden wird damit nicht eröffnet. Die Republikaner verdächtigen Biden, auf unzulässige Weise Vorteile aus den Entscheidungen während seiner Zeit als Vize-Präsident von 2009 bis 2017 gezogen zu haben. Im Fokus stehen dabei Geschäfte seines Sohnes Hunter Biden.
 

Bundestag stimmt über elektronische Patientenakte und E-Rezept ab

Der Bundestag will an diesem Donnerstag den Weg für eine weitreichende Digitalisierung des Gesundheitswesens freimachen. Das Parlament wird unter anderem über die Einrichtung der elektronischen Patientenakte (ePA) für alle und die Durchsetzung des E-Rezepts als verbindlicher Standard entscheiden. Die bereits existierende Patientenakte soll ab Januar 2025 standardmäßig zur Verfügung stehen. Hier werden Medikationsübersichten, Arztbriefe sowie Röntgen- und Laborbefunde digital gespeichert. Die flächendeckende Einführung des elektronischen Rezepts ist bereits für kommendes Jahr vorgesehen.
 

Bundesregierung will gegen Vereinsamung vorgehen

Die Bundesregierung will gegen die zunehmende Vereinsamung und soziale Isolation von Menschen in Deutschland vorgehen. Das Kabinett beschloss die sogenannte Einsamkeitsstrategie von Familienministerin Lisa Paus. Demnach soll die Öffentlichkeit mit einer Kampagne zu dem Thema sensibilisiert werden. Zudem soll die Forschung zu den gesundheitlichen, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen von Einsamkeit gefördert werden. Als weitere geplante Maßnahme wird ein sogenanntes Einsamkeitsbarometer genannt, mit dem das Ausmaß und die Verbreitung von Einsamkeit erhoben werden soll.
 

„Barbie“-Regisseurin Gerwig leitet Jury in Cannes

Die US-Regisseurin Greta Gerwig wird beim Filmfestival von Cannes 2024 die Jury leiten. Das gaben die Organisatoren an der südfranzösischen Côte d'Azur bekannt. Die 40-jährige Gerwig wird als Jury-Präsidentin auf den schwedischen Regisseur Ruben Östlund folgen, der im vergangenen Mai die Jury geleitet hatte. Sie hatte mit der feministischen Satire „Barbie“ über die menschgewordene Kult-Puppe einen riesigen Sommer-Hit gedreht. Der Spielfilm war am Montag in neun Kategorien für die Golden Globes nominiert worden. Im kommenden Jahr findet das Filmfestival von Cannes vom 14. bis 25. Mai statt.