Langsam gesprochene Nachrichten

15.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Netanjahu spricht von „gerechtem Krieg“ gegen Hamas

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sein Land zum 100. Tag des Israel-Hamas-Kriegs erneut auf einen Kampf „bis zum vollständigen Sieg“ eingeschworen. Der Staat Israel, seine Streitkräfte und Sicherheitsdienste führten einen „moralischen und gerechten Krieg“, der seinesgleichen suche, sagte der Regierungschef. Auslöser war ein Massaker der Hamas im Süden Israels am 7. Oktober. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1100 Menschen getötet und rund 240 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israels Militär geht seitdem mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive gegen die Hamas vor. Die militant-islamistische Organisation wird auch von den USA, der EU, Deutschland und weiteren Staaten als Terrororganisation eingestuft.
 

Preisgekrönte iranische Journalistinnen auf Kaution frei

Die preisgekrönten iranischen Journalistinnen Elaheh Mohammadi und Nilufar Hamedi sind Medienberichten zufolge auf Kaution freigelassen worden. Wie ihre Arbeitgeber, die Zeitungen „Shargh“ und „Hammihan“, berichteten, durften die beiden Frauen das berüchtigte Ewin-Gefängnis verlassen. Die Journalistinnen waren mehr als 400 Tage inhaftiert. Ein Revolutionsgericht hatte Hamedi im Oktober zu sieben und Mohammadi zu sechs Jahren Haft im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten im Herbst 2022 verurteilt. Beide Journalistinnen wurden der Zusammenarbeit mit den USA beschuldigt und wegen Verstößen gegen die nationale Sicherheit angeklagt.
 

Alle als Geiseln genommenen Wärter in Ecuador frei

Nach einem tagelangen Nervenkrieg zwischen kriminellen Banden und staatlichen Sicherheitskräften in Ecuador sind alle als Geiseln genommenen Justizvollzugsbeamten freigekommen. Sie würden nun medizinisch untersucht, teilte die Behörde für Strafvollzug mit. Zunächst waren 41 der Geiseln – 24 Gefängniswärter und 17 Verwaltungsangestellte – freigelassen worden. Später kamen auch die übrigen 136 Justizvollzugsbeamten frei, die in mehreren Haftanstalten des südamerikanischen Landes von meuternden Gefangenen festgehalten worden waren. In Ecuador kämpfen Banden um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Der Staat ist ein wichtiges Transitland für Kokain, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.
 

Zehntausende Menschen bei Demo gegen rechts am Brandenburger Tor

Vor dem Brandenburger Tor in Berlin haben nach Polizeiangaben 25.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Auf Transparenten waren etwa Sprüche wie „AfD ist keine Alternative“ zu lesen. Auch in Potsdam setzten Tausende Menschen ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt, unter ihnen Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock. Anlass war eine Veröffentlichung des Portals „Correctiv“ vom Mittwoch, wodurch ein Treffen rechter Aktivisten mit AfD-Politikern in Potsdam bekannt wurde. Teilnehmer hatten auch Pläne für eine massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund vorgestellt.
 

Thronwechsel in Dänemark: Frederik X. ist neuer König

Nach über fünf Jahrzehnten auf dem dänischen Thron hat Königin Margrethe II. zugunsten ihres Sohnes Frederik abgedankt. Das dänische Fernsehen zeigte am Sonntag, wie die 83-jährige Monarchin ihre Abdankungsurkunde unterzeichnete, damit wurde der Kronprinz automatisch ihr Nachfolger. Anschließend rief Ministerpräsidentin Mette Frederiksen Frederik X. vom Balkon des Regierungs- und Parlamentssitzes Schloss Christiansborg zum neuen König aus. Über hunderttausend Menschen versammelten sich in Kopenhagen, um bei dem historischen Ereignis dabei zu sein. Neuer Kronprinz ist der 18-jährige Christian, Sohn des neuen Regenten.
 

Erneuter Vulkanausbruch auf Island

Auf Island hat der zweite Vulkanausbruch innerhalb weniger Wochen begonnen. Luftaufnahmen des isländischen Rundfunksenders RÚV zeigten, wie ein glutroter Lavastrom mindestens zwei Häuser am nordöstlichen Rand des Küstenortes Grindavík in Brand setzte. Wenige Stunden vor der Eruption hatte die Wetterbehörde des Landes eine neue intensive Erdbebenserie mit mehr als 200 Erschütterungen verzeichnet. Zuletzt war es in dem Gebiet im Südwesten Islands am 18. Dezember zu einem Ausbruch gekommen.