Langsam gesprochene Nachrichten

15.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Gegenoffensive der Ukraine stockt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Erwartungen an die laufende Offensive zur Rückeroberung besetzter Gebiete gedämpft. Die russischen Streitkräfte würden „alles ihnen Mögliche tun“, um die ukrainischen Soldaten aufzuhalten, sagte er in seiner jüngsten Videoansprache. Daher müsse man für jeden Kilometer, den die ukrainischen Truppen vorwärtskämen, dankbar sein, betonte Selenskyj. Die Aussage des Staatschefs ist ein Indiz für die Schwierigkeiten, mit denen seine Armee konfrontiert ist. Bisher sind die Geländegewinne der Ukrainer gering. Beide Seiten berichten von schweren Kämpfen.

 

Mexiko wehrt sich gegen schwimmende Mauer an US-Grenze

Mexiko hat bei den USA gegen eine Barriere im Grenzfluss Rio Grande protestiert. Die Platzierung von Bojen könne den Wasserabfluss behindern, heißt es in einer diplomatischen Note des mexikanischen Außenministeriums. Die schwimmende Mauer verstoße gegen bilaterale und internationale Verträge. Kritisiert wird auch der Bau eines Stacheldrahtzauns auf einer Insel vor dem US-Bundesstaat Texas. Dessen Gouverneur Greg Abbott hatte die Maßnahmen angeordnet, um Migranten aus Mittel- und Südamerika von illegalen Grenzübertritten abzuhalten.

 

Keine Eingreiftruppe für Haiti in Sicht

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat auf Forderungen nach einer internationalen Eingreiftruppe für Haiti zögerlich reagiert. In einer Resolution richtete das höchste UN-Gremium zwar einen Appell an die Mitgliedsländer, die örtliche Polizei „in Sicherheitsfragen zu unterstützen“ - auch durch die Entsendung einer speziellen Truppe. Auf ein konkretes Mandat dafür konnte sich der Sicherheitsrat aber nicht verständigen. Einige Staaten haben bereits ihre Bereitschaft zur Teilnahme an einer Einheit zur „Auflösung“ gewalttätiger Gangs in Haiti signalisiert. Bislang will jedoch kein Land die Führung eines solchen Einsatzes übernehmen.

 

Frankreichs Nationalfeiertag verläuft geordnet

Am französischen Nationalfeiertag ist das befürchtete Aufflammen der jüngsten gewaltsamen Proteste ausgeblieben. Die Feierlichkeiten zum 14. Juli standen in diesem Jahr im Schatten der Unruhen, die durch den tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen 17-Jährigen ausgelöst worden waren. Sie fanden daher unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt, zehntausende Polizisten waren im Einsatz. Die traditionelle Militärparade am Freitag in Paris verlief ohne Zwischenfälle. Als Ehrengast war der indische Premierminister Narendra Modi eingeladen.

 

Ein Toter bei Atomunfall im Ural

Bei einem Unfall in einer russischen Urananreicherungsanlage ist nach offiziellen Angaben ein Mensch ums Leben gekommen. Der Arbeiter sei an einer - so wörtlich - „mechanischen Verletzung“ gestorben, teilte die staatliche Atombehörde Rosatom mit. Die übrigen Mitarbeiter seien nach einer medizinischen Untersuchung nach Hause geschickt worden. Auch für die Bevölkerung bestehe kein Risiko, hieß es weiter. Radioaktivität sei nicht freigesetzt worden. Laut Rosatom war im Uraler Elektrochemischen Kombinat ein Behälter mit Uranhexafluorid geplatzt. Eine Untersuchung, wie es dazu kam, sei eingeleitet.

 

Mehrere Tote durch Starkregen in Südkorea

Durch heftige Regenfälle und Überschwemmungen sind in Südkorea mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden mitteilten, werden noch mehrere Personen vermisst. Allein im zentral gelegenen Landkreis Goesan mussten über 6000 Einwohner in Sicherheit gebracht werden, nachdem ein Staudamm übergelaufen war. In 13 Landesteilen fiel vorübergehend der Strom aus. Auch der Zugverkehr war massiv beeinträchtigt. Eine leere Bahn entgleiste infolge eines Erdrutsches, dabei wurde der Lokführer verletzt. Ministerpräsident Han Duck-soo rief die Armee dazu auf, die Helfer zu unterstützen.