15.07.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Republikaner-Parteitag im Schatten der Schüsse auf Trump
In Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin beginnt an diesem Montag der viertägige Nominierungsparteitag der Republikaner. Dort soll Ex-Präsident Donald Trump erneut zum Kandidaten für das höchste US-Staatsamt gekürt werden. Der 78-Jährige war am Samstag während einer Wahlkampfrede in Pennsylvania durch einen Schuss am Ohr verletzt worden. Laut Bundespolizei FBI wurde der mutmaßliche Schütze getötet. Außerdem starb ein Mann aus dem Publikum, zwei Menschen wurden verletzt. International wurde die Gewalttat mit Bestürzung und Abscheu aufgenommen. Trump selbst gab sich trotz des mutmaßlichen Attentatsversuchs kämpferisch: Er wolle standhaft bleiben „im Angesicht des Bösen“, schrieb der Gegenkandidat von US-Präsident Joe Biden auf seiner Social-Media-Plattform „Truth Social“.
Schwächstes Wirtschaftswachstum in China seit Anfang 2023
Das Wirtschaftswachstum Chinas hat sich wegen des anhaltenden Abschwungs am Immobilienmarkt und der unsicheren Lage am Arbeitsmarkt im zweiten Quartal verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nahm von April bis Juni nur um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Das ist das langsamste Wachstum seit dem ersten Quartal 2023. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas kommt an diesem Montag zu seiner Plenarsitzung zusammen. Bei der viertägigen Sitzung hinter verschlossenen Türen dürften die Weichen für die Wirtschaftspolitik der kommenden Jahre gestellt werden.
Baerbock bricht nach Westafrika auf
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock startet an diesem Montag eine Reise in die westafrikanischen Staaten Senegal und Elfenbeinküste. Beide Länder seien Demokratien und „essenzielle Partner“ Deutschlands, wenn es um die Stabilität und die wirtschaftlichen Beziehungen in der gesamten Region Westafrika gehe, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin. Zentrale Themen der Gespräche Baerbocks seien die instabile Lage in der Sahel-Region, die Migration in Richtung Europa wie auch eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die schwierige Lage im Sahel ist auch Thema einer internationalen Konferenz in Berlin. An dem zweitägigen Treffen werden unter anderem die Sahel-Länder Mauretanien und Tschad teilnehmen. Auch Mali, Burkina Faso und Niger wurden eingeladen, doch lehnten die Militärregierungen dieser Staaten eine Teilnahme ab.
Kagame steht vor Wiederwahl in Ruanda
An diesem Montag finden in Ruanda Präsidenten- und Parlamentswahlen statt. Staatschef Paul Kagame, der seit 24 Jahren das ostafrikanische Land regiert, hat zwei Herausforderer: Frank Habineza von der Grünen Partei und den unabhängigen Kandidaten Philippe Mpayimana. Dennoch gilt als sicher, dass die Wähler den Amtsinhaber erneut zum Staatsoberhaupt bestimmen. Bei der letzten Wahl vor sieben Jahren erhielt Kagame 97 Prozent der Stimmen. Der 66-Jährige kann eine positive Wirtschaftsentwicklung vorweisen. Zudem gilt die Lage in Ruanda als stabil. Die Regierung steht jedoch wegen ihres Umgangs mit Opposition, Medien und Zivilgesellschaft in der Kritik.
Mindestens neun Tote bei Bombenexplosion in Mogadischu
Bei der Explosion einer Autobombe an einem Lokal in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind Medienberichten zufolge mindestens neun Menschen getötet worden. Die Bombe sei am Sonntagabend explodiert, als in dem Lokal gerade zahlreiche Menschen das Finale der Fußball-Europameisterschaft geschaut hätten. Rund 20 Menschen seien verletzt worden. Das Gebäude liegt nicht weit vom Präsidentenpalast in Mogadischu entfernt. In Meldungen der somalischen Nationalen Nachrichtenagentur (Sonna) heißt es, der Sprengsatz sei von der islamistischen Al-Shabaab-Miliz platziert worden. Die mit dem Extremistennetzwerk Al-Kaida verbündete Miliz kämpft seit 2007 gegen die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte Regierung Somalias.
Faeser zieht positive Bilanz der EM
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat eine positive Bilanz der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland gezogen. Der Fußball habe in den vergangenen Wochen einen Gemeinsinn geschaffen, „der uns als Gesellschaft gutgetan hat“, betonte Faeser in Berlin. Auch habe sich die Bundesrepublik als guter Gastgeber präsentiert. Spanien hatte sich im EM-Finale am Sonntagabend im Berliner Olympiastadion mit 2:1 in der regulären Spielzeit gegen England durchgesetzt. Damit wurde Spanien zum vierten Mal Europameister. England muss dagegen nach dem Weltmeisterschafts-Triumph von 1966 weiter auf den nächsten großen Titel warten.