Langsam gesprochene Nachrichten

15.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Erstes UN-Getreideschiff ist startklar

Das erste UN-Schiff für Getreidelieferungen aus der Ukraine ist nach Angaben aus Kiew mit Weizen beladen und startklar. Die derzeit im Schwarzmeerhafen der ukrainischen Stadt Juschne festgemachte "MV Brave Commander" sei bereit, mit 23.000 Tonnen Weizen an Bord in Richtung Äthiopien abzulegen, sagte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow. Für das UN-Welternährungsprogramm (WFP) soll diese erste Lieferung nur der Auftakt für regelmäßige Getreidelieferungen aus der Ukraine für besonders vom Hunger bedrohte Regionen der Welt sein.

 

Amnesty dokumentiert Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan

Amnesty International wirft den afghanischen Taliban schwerste Menschenrechtsverletzungen vor. Ein Bericht der Menschenrechtsorganisation dokumentiert eine weit verbreitete Straflosigkeit für Verbrechen wie Folter, Morde aus Vergeltung sowie Vertreibungen von Minderheiten seit der Machtergreifung der Taliban. Die radikalislamische Regierung verfolge Minderheiten, schlage friedliche Proteste gewaltsam nieder und unterdrücke Frauen, heißt es darin. Deutschland und andere NATO-Staaten hatten vor einem Jahr Afghanistan verlassen. Am 15. August 2021 eroberten die Taliban nahezu kampflos die Hauptstadt Kabul.
 

Ecuador: Sprengstoffanschlag mit fünf Toten

Bei einem Sprengstoffanschlag in der ecuadorianischen Hafenstadt Guayaquil sind mindestens fünf Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden. Durch die Explosion wurden nach Angaben der Rettungsdienste acht Häuser sowie zwei Autos zerstört. Der genaue Hergang des Anschlags ist noch unklar. Die Regierung macht das organisierte Verbrechen verantwortlich. Das an Kolumbien und Peru grenzende Ecuador ist längst ein zentraler Umschlagplatz für Drogenlieferungen nach Europa und in die USA.
 

Kostenlose Tampons: Schottland hat ein Gesetz gegen "Periodenarmut"

Der kostenlose Zugang zu Tampons und Binden ist in Schottland ab sofort gesetzlich geregelt. Von nun an ist ein Gesetz in Kraft, das Bildungseinrichtungen und städtische Einrichtungen verpflichtet, kostenlose Periodenprodukte für alle, die sie brauchen, zur Verfügung zu stellen. Seit 2017 hat Schottland umgerechnet etwa 32 Millionen Euro investiert, um an öffentlichen Orten Zugang zu Binden und Tampons zu schaffen. Periodenarmut - also der Umstand, dass sich Mädchen und Frauen keine geeigneten Periodenprodukte leisten können - ist in vielen Ländern weltweit ein Problem.
 

Das Fischsterben in der Oder gibt noch Rätsel auf

Wegen des massiven Fischsterbens in der Oder hat sich Bundesumweltministerin Steffi Lemke bei einem Krisentreffen in Stettin mit ihrer polnischen Kollegin Anna Moskwa ausgetauscht. Lemke nannte im Anschluss "chemische Substanzen aus industrieller Produktion" als möglichen Grund für die Umweltkatastrophe. Moskwa schloss auch Hitze und Trockenheit als Ursache nicht aus. Zunächst war eine größere Menge an Quecksilber als Ursache vermutet worden - das gilt inzwischen jedoch als ausgeschlossen. Nun arbeiten verschiedene Experten länderübergreifend zusammen, um die Ursache des Fischsterbens zu ermitteln.