Langsam gesprochene Nachrichten

15.09.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

SCO-Gipfel beginnt: Treffen zwischen Putin und Xi geplant

Erstmals seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine wollen die Präsidenten Russlands und Chinas, Wladimir Putin und Xi Jinping, zusammentreffen. Beide nehmen am Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) teil, der an diesem Donnerstag im usbekischen Samarkand beginnt. Im Ukraine-Konflikt gibt China Putin Rückendeckung und stellt die USA und die NATO als Hauptschuldige dar. Am Gipfel nehmen auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, Irans Präsident Ebrahim Raisi und Indiens Premierminister Narendra Modi teil. Es soll zu mehreren bilateralen Treffen kommen.


Selenskyj bleibt bei Autounfall unverletzt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Kiew in einen Autounfall verwickelt worden. Ein Fahrzeug sei mit dem Wagen des Staatschefs und den Begleitfahrzeugen zusammengestoßen, schrieb Sprecher Serhij Nykyforow auf Facebook. Selenskyj sei von einem Arzt untersucht worden: "Es wurden keine ernsthaften Verletzungen festgestellt." Sanitäter hätten den Fahrer des anderen Wagens versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei untersuche die Umstände des Unfalls.


Russische Raketen treffen Industriestadt Krywyj Rih

Die zentralukrainische Industriestadt Krywyj Rih ist nach Behördenangaben von russischen Marschflugkörpern getroffen worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte, dass eine Pumpstation am Staudamm des Flusses Inhulez beschädigt worden sei. Er sprach von einem Versuch, seine Heimatstadt unter Wasser zu setzen. Angaben über mögliche Opfer gibt es bislang nicht.


Armenien verkündet Waffenruhe mit Aserbaidschan

Nach zwei Tagen schwerer Kämpfe zwischen Aserbaidschan und Armenien im Südkaukasus ist armenischen Angaben zufolge eine Waffenruhe vereinbart worden. Das sagte der Sekretär des armenischen Sicherheitsrates, Armen Grigorjan, im Fernsehen in Eriwan. Die Feuerpause sei unter Teilnahme der internationalen Gemeinschaft erzielt worden, sagte er. Eine Bestätigung aus der aserbeidschanischen Hauptstadt Baku gab es zunächst nicht. Die früheren Sowjetrepubliken bekriegen einander seit Jahrzehnten. Dabei geht es um Gebietsansprüche.


Schweden vor Regierungswechsel

Nach acht Jahren unter sozialdemokratischer Führung steht Schweden vor einer politischen Zeitenwende. Drei Tage nach der Parlamentswahl kündigte die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson an, angesichts einer dünnen Mehrheit des konservativ-rechten Lagers ihren Rücktritt einzureichen. Damit ist der Weg ihres konservativen Herausforderers Ulf Kristersson frei, sich an einer Regierungsbildung zu versuchen. Da die von ihm als Partner eingeplanten rechtspopulistischen Schwedendemokraten ein Rekordergebnis erzielt haben, dürfte dies aber schwierig werden.


Georgien will EU-Kriterien schnell erfüllen

Georgien will nach Angaben von Ministerpräsident Irakli Gharibaschwili sehr schnell die zwölf Kriterien erfüllen, die die EU für die Aufnahme von Beitrittsgesprächen gesetzt hat. Er werde auch der Opposition einen Dialog anbieten, um diese für die nötigen Reformen an Bord zu haben, sagte Gharibaschwili nach einem Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Europäische Union hatte dem Land im Juni eine Beitrittsperspektive gegeben, zusammen mit der Ukraine und Moldawien.


US-Senat mit neuem Vorstoß zu Taiwan

Der US-Senat hat inmitten wachsender Spannungen mit China einen Vorstoß unternommen, um Taiwan erstmals direkte US-Militärhilfe in Milliardenhöhe zur Verfügung zu stellen. Der Auswärtige Ausschuss des Senats billigte einen Gesetzentwurf, der Militärhilfe von fast 4,5 Milliarden Dollar für Taiwan vorsieht. Das Vorhaben muss noch von Senat und Repräsentantenhaus verabschiedet und dann von Präsident Joe Biden in Kraft gesetzt werden.