15.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Israelische Soldaten im Al-Schifa-Krankenhaus
Die israelische Armee ist nach eigenen Angaben in das Al-Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen eingedrungen. Die Verteidigungskräfte führten eine „präzise und gezielte Operation gegen die Hamas in einem bestimmten Bereich des Al-Schifa-Krankenhauses aus“, hieß es in einer Erklärung des Militärs. Der Einsatz ziele auf eine mutmaßliche Hamas-Kommandozentrale ab. Die israelische Armee wirft der militant-islamistischen Terrororganisation vor, ihr militärisches Hauptquartier in Tunneln unter dem größten Krankenhaus des Palästinensergebiets eingerichtet zu haben. Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde sprach von „großen Explosionen“ im westlichen Teil des medizinischen Klinikkomplexes.
Biden hofft auf bessere Beziehungen zu China
Zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, den USA und China, sind die Beziehungen seit langem sehr angespannt. US-Präsident Joe Biden hofft nun darauf, dass sich das Verhältnis verbessert. Kurz vor einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sagte Biden, es wäre für ihn ein Erfolg, wenn beide Länder zu einem „normalen Kurs im Austausch miteinander“ gelangen könnten. Die Zusammenkunft der beiden Staatsmänner ist für diesen Mittwoch im Großraum San Francisco geplant. Sie findet am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) statt.
Shutdown in den USA wohl abgewendet
Wenige Tage vor einer drohenden Haushaltssperre ziehen Demokraten und oppositionelle Republikaner in den USA nun doch an einem Strang. Mit mehr als der erforderlichen Zweidrittelmehrheit haben die Mitglieder des Repräsentantenhauses den Gesetzesentwurf für einen Übergangshaushalt verabschiedet. Ohne Billigung hätten Mitarbeiter in Teilen der öffentlichen Verwaltung ab Samstag keine Gehälter mehr bekommen. Das Überbrückungsgesetz verlängert die Finanzierung der Regierung auf dem derzeitigen Niveau bis ins Jahr 2024 hinein. Dem Vorschlag muss nun der Senat, die andere Kammer des US-Kongresses, zustimmen. Das gilt als Formsache.
EU-Winternothilfe für die Ukraine
Die EU stockt ihre humanitäre Hilfe für die Ukraine um weitere 110 Millionen Euro auf. Der Anbruch des Winters stelle die ohnehin schon leidende Bevölkerung vor zusätzliche Herausforderungen, erklärte die EU-Kommission. Mit dem Geld könnten zum Beispiel Nahrungsmittel, Unterkünfte und Gesundheitsversorgung finanziert werden. Außerdem werde man weitere 84 Stromgeneratoren liefern, damit bei möglichen russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur eine Mindestversorgung sichergestellt sei.
Malis Armee meldet Eroberung von Kidal
Erstmals seit Jahren sind Regierungstruppen in die Wüstenstadt Kidal im umkämpften Norden von Mali eingezogen. Kidal sei nun in den Händen seiner „Streit- und Sicherheitskräfte“, teilte Malis Juntachef und Übergangspräsident Oberst Assimi Goita mit. Der Einsatz sei noch nicht beendet. Ziel sei es, die territoriale Einheit des westafrikanischen Landes wiederherzustellen. Vorangegangen waren schwere Gefechte zwischen der Armee, die von russischen Söldnern unterstützt wird, und der von den Tuareg dominierten nordmalischen Rebellenallianz CSP. Die Rebellen hatten Ende Oktober das frühere Camp der UN-Blauhelmsoldaten in Kidal eingenommen, nachdem die UN-Truppen aus der Stadt abgezogen waren.
Britischer Supreme Court fällt Urteil zur Asylpolitik
Die konservative britische Regierung will illegal eingereiste Flüchtlinge an die Behörden in Ruanda abgeben. Ob das mit geltendem Recht vereinbar ist, soll an diesem Mittwoch vom obersten britischen Gericht, dem Supreme Court in London, entschieden werden. Unter dem früheren Premierminister Boris Johnson hatte Großbritannien vor eineinhalb Jahren ein Abkommen mit dem ostafrikanischen Land geschlossen, um Asylsuchende dorthin auszufliegen. So sollen Menschen davon abgehalten werden, über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu kommen. Die Umsetzung des Regierungsvorhabens scheiterte jedoch bisher an Gerichtsurteilen.