Langsam gesprochene Nachrichten

16.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Bundeswehr startet Verlegung von Patriot-Systemen nach Polen

Die Bundeswehr beginnt mit der Verlegung von Patriot-Flugabwehrsystemen nach Polen. Die ersten Soldaten sollen noch an diesem Montag mit ihren Fahrzeugen von Bad Sülze in Mecklenburg-Vorpommern aufbrechen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. In den kommenden Tagen würden dann auch die Waffensysteme in das Nachbarland verlegt. Insgesamt drei Staffeln von Patriot-Raketenabwehrsystemen sollen den Schutz kritischer Infrastruktur des NATO-Verbündeten in Grenznähe zur Ukraine sichern. Zusätzlich wird Deutschland auch ein Patriot-Flugabwehrsystem an die Ukraine abgeben.
 

Gespräche über mögliche Strafverfolgung Putins

Außenministerin Annalena Baerbock will bei einem Besuch in Den Haag Möglichkeiten erörtern, wie der russische Präsident Wladimir Putin wegen des Angriffskriegs in der Ukraine zur Rechenschaft gezogen werden kann. Am Internationalen Strafgerichtshof in der niederländischen Stadt trifft die Grünen-Politikerin an diesem Montag zunächst dessen Präsidenten Piotr Hofmański und anschließend Chefankläger Karim Khan. Zudem ist eine Rede Baerbocks an der Haager Akademie für Völkerrecht geplant.


Weltwirtschaftsforum beginnt in Davos

Mit einer Rekordzahl an Teilnehmern beginnt im Schweizer Bergdorf Davos das Weltwirtschaftsforum. Für das bis Freitag dauernde Treffen werden mehr als 2700 Führungskräfte aus 130 Ländern erwartet - darunter Leiter internationaler Organisationen sowie Politiker und Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Finanzwelt. Unter anderen haben Bundeskanzler Olaf Scholz, NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EZB-Chefin Christine Lagarde ihr Kommen zugesagt. Die Agenda ist angesichts der Krisen und Konflikte weltweit gut gefüllt: Klimawandel, Ukraine-Krieg, Lieferkettenprobleme sind nur einige der Punkte.
 

Extreme Armut und extremer Reichtum nehmen zu

Erstmals seit 25 Jahren nehmen laut der Entwicklungsorganisation Oxfam extreme Armut und extremer Reichtum gleichzeitig zu. Unter dem Strich seien Konzerne und Superreiche die Gewinner von Corona-Pandemie und Energiekrise, heißt es im Bericht "Survival of the Richest" (Das Überleben der Reichsten). Die Studie wird anlässlich des Beginns des Weltwirtschaftsforums in Davos vorgestellt. Mindestens 1,7 Milliarden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lebten in Ländern, in denen die Inflation die Lohnentwicklung übersteige, so Oxfam weiter. Etwa jeder zehnte Mensch hungere, rund 828 Millionen Menschen. Die Organisation fordert als Weg aus der Krise vor allem höhere Steuern für Reiche.
 

Biden hält Rede in Martin Luther Kings Baptistenkirche

Am Geburtstag von Martin Luther King hat US-Präsident Joe Biden dazu aufgerufen, dessen Traum von Gleichheit und Gerechtigkeit zu verwirklichen. Er mahnte, die Vereinigten Staaten stünden trotz aller Fortschritte an einem kritischen Punkt in der Geschichte. Die Demokratie müsse geschützt werden, forderte Biden und verwies auch auf die jüngsten Angriffe auf Regierungseinrichtungen in der brasilianischen Hauptstadt Brasília. Biden sprach als erster amtierender US-Präsident in der Ebenezer Baptist Church in Atlanta im Bundesstaat Georgia. Dort predigte der im April 1968 ermordete Pastor und Bürgerrechtler King, der sich gegen Rassismus und für die Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung einsetzte.
 

Bewaffnete Angreifer in Nigeria töten Priester

In Nigeria haben bewaffnete Angreifer einen katholischen Priester getötet und fünf Gläubige entführt. Wie die Polizei mitteilte, versuchten die Angreifer im Dorf Kafin-Koro im zentralen Bundesstaat Niger zunächst vergeblich, in das Haus des Priesters einzudringen. Dann zündeten sie es an. Der Mann starb in den Flammen, ein zweiter Priester wurde auf der Flucht angeschossen und verletzt. Bei einem weiteren Angriff drangen Bewaffnete in ein Haus im Dorf Dan Tsauni im Bundesstaat Katsina ein. Sie entführten fünf Menschen, die gerade zur Messe in einer nahegelegenen Kirche gehen wollten.