Langsam gesprochene Nachrichten

16.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Israelischer Regierungschef Netanjahu in Berlin

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird an diesem Donnerstag von Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin empfangen. Beide Politiker wollen zunächst die Holocaust-Gedenkstätte am Bahnhof Grunewald besichtigen. Anschließend sind ein gemeinsames Mittagessen und eine Pressekonferenz im Kanzleramt geplant. Später will Netanjahu mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue zusammenkommen. Aus Anlass des Besuchs sind in Berlin mehrere Demonstrationen geplant. Grund ist die geplante Justizreform in Israel. Kritiker werfen Netanjahu vor, damit die Demokratie einschränken zu wollen.
 

Amnesty dokumentiert Folter von Kindern bei Protesten im Iran

Sechs Monate nach Beginn der jüngsten Protestwelle im Iran berichtet die Menschenrechtsorganisation Amnesty International von grausamer Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Demonstrierende seien Schlägen, Elektroschocks und sexueller Gewalt durch Geheimdienste und Sicherheitsbehörden ausgesetzt gewesen, teilte Amnesty unter Berufung auf Zeugenaussagen von Betroffenen mit. Dadurch habe man die Jugend des Landes unterdrücken und ihren Protest brechen wollen. Amnesty fordert die sofortige Freilassung inhaftierter Kinder und appelliert an alle Staaten, iranische Beamte international zur Verantwortung zu ziehen.
 

Credit Suisse will Milliarden von Schweizer Nationalbank leihen

Die in Bedrängnis geratene Schweizer Großbank Credit Suisse will sich bis zu 50 Milliarden Franken von der Zentralbank des Landes leihen. Das kündigte das Unternehmen am Donnerstagmorgen an. Durch den Schritt solle die Bank, deren Börsenwert am Vortag abgestürzt war, "gestärkt" werden. Die Bank war zuletzt massiv unter Druck geraten, ihre Aktien stürzten zwischenzeitlich um mehr als 30 Prozent ab. Grund für die Panik war die Absicht des größten Anteilseigners aus Saudi-Arabien, dem angeschlagenen Schweizer Institut kein weiteres Geld zur Verfügung zu stellen.
 

Habeck sagt Kolumbien Unterstützung bei Ausstieg aus der Kohle zu

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Kolumbien Unterstützung beim Aus für die Kohleenergie zugesagt. Habeck sagte in Bogotá, beide Länder wollten innerhalb der nächsten zehn Jahre aus der Kohle aussteigen - Kolumbien aus dem Kohleabbau, Deutschland aus der Kohleverstromung. Habeck sagte, die Aufgabe bestehe nun darin, eine Alternative aufzubauen. Dies sei die Produktion von grünem Wasserstoff. Dieser wird auf Basis erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne hergestellt. Die Potenziale Kolumbiens seien hier "sehr, sehr groß", so der Grünen-Politiker.
 

Zweieinhalb Tonnen Uran in Libyen verschwunden

In Libyen sind zweieinhalb Tonnen Uran verschwunden. Das Material sei "nicht dort, wo es nach Angaben der Behörden eigentlich sein sollte", heißt es in einer Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien. Insgesamt würden zehn Behälter mit sogenanntem Yellowcake vermisst, erklärte IAEA-Direktor Rafael Grossi. Bei Yellowcake handelt es sich um Uranverbindungen in Form von gelborangefarbenem, grobem Pulver. Es kann in weiterverarbeiteter Form für Atomkraftwerke und höher angereichert auch für den Bau von Atomwaffen verwendet werden.
 

Anhänger von Eintracht Frankfurt randalieren in Neapel

In Neapel ist es am Rande des Achtelfinal-Rückspiels der Champions League zu Auseinandersetzungen zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und der italienischen Polizei gekommen. Vermummte deutsche Fans griffen im Stadtzentrum mit Feuerwerkskörpern und Stühlen Polizisten an, die daraufhin Tränengas einsetzten. Mehrere Autos gerieten in Brand. Frankfurt verlor das Spiel gegen Neapel mit 0:3 und ist damit aus der Champions League ausgeschieden.