16.03.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Scholz, Macron und Tusk signalisieren Einigkeit bei Ukraine-Hilfe
Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der polnische Ministerpräsident Donald Tusk demonstrieren Einigkeit in der Unterstützung der Ukraine. Die bösartigen Gerüchte über die Unstimmigkeiten zwischen den Hauptstädten seien nicht richtig, sagte Tusk nach dem Treffen der Politiker in Berlin. Alle drei erklärten, dass man die Ukraine so lange unterstützen werde, wie dies im Abwehrkampf gegen Russland nötig sei. „Wir werden ab sofort noch mehr Waffen für die Ukraine beschaffen", sagte Scholz. Zudem werde man eine neue Koalition für weitreichende Raketenartillerie bilden. Es war das erste Treffen auf Spitzenebene des sogenannten Weimarer Dreiecks seit Juni 2023.
Schiff mit Hilfsgütern erreicht den Gazastreifen
Das Schiff „Open Arms" mit rund 200 Tonnen Hilfsgütern für die notleidenden Palästinenser im Gazastreifen hat sein Ziel erreicht. Die beteiligte Hilfsorganisation World Central Kitchen teilte auf der Plattform X mit, das Entladen an der Küste im Südwesten der Stadt Gaza habe begonnen. Das Schiff war am Dienstag im Hafen Larnaka auf Zypern in See gestochen. Es führt einen Lastkahn mit sich, der Lebensmittel wie Reis, Mehl und Konserven für etwa 300.000 Mahlzeiten geladen hat. Die Mission gilt als Pilotprojekt für eine bessere Versorgung von mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen, denen es wegen des Kriegs zwischen Israel und der Hamas derzeit an praktisch allem fehlt.
Kanzler Scholz reist nach Jordanien und Israel
Vor dem Hintergrund der prekären humanitären Lage im Gazastreifen reist Bundeskanzler Olaf Scholz nach Jordanien. Scholz starte am Samstagnachmittag und werde am Sonntag in Akaba Jordaniens König Abdullah II. treffen, teilte ein Regierungssprecher mit. In Israel stehen danach Gespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Isaac Herzog auf dem Programm. Zentrale Gesprächsthemen sind der Gaza-Konflikt und die internationalen Bemühungen um mehr Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Es ist Scholz' zweiter Besuch in Israel seit Beginn des Hamas-Israel-Krieges am 7. Oktober.
EU-Staaten einigen sich auf Lieferkettengesetz
Die EU-Staaten haben gegen den Widerstand Deutschlands das umstrittene Lieferkettengesetz doch noch beschlossen. Eine Mehrheit von 15 Mitgliedsstaaten billigte die Vorlage, wie die belgische Ratspräsidentschaft mitteilte. In der Bundesregierung hatte die FDP ihr Veto gegen das Gesetz eingelegt, weshalb sich Deutschland bei der Abstimmung enthalten musste, was wie ein Nein wirkt. Italien rückte jedoch von seiner bisherigen Ablehnung ab, so dass auch ohne Deutschland die Mehrheit zustandekam. In der Richtlinie werden europäische Firmen verpflichtet, Menschenrechte und Umweltstandards auch bei ihren Lieferanten sicherzustellen.
Großkundgebung gegen Regierung Orban in Ungarn
In der ungarischen Hauptstadt Budapest haben zehntausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban protestiert. Sie folgten einem Aufruf des aufstrebenden Oppositionspolitikers Peter Magyar. Er stellte sich deutlich gegen die EU-feindliche Politik Orbans. In Ungarn herrsche eine „Oligarchie", die das Land ruiniere. Ungarn müsse sich wieder den westlichen Verbündeten annähern. Magyar ist der Ex-Mann von Judit Varga, der früheren Justizministerin. Sie war im Februar nach einem Skandal um die Begnadigung eines mutmaßlichen Kinderschänders zurückgetreten.:
Boeing-Flugzeug verliert eine Abdeckung am Rumpf
Die Pannenserie beim US-Flugzeugbauer Boeing reißt nicht ab. Eine Maschine von United Airlines verlor im Flug eine Abdeckung an ihrem Rumpf. Der Schaden an der Boeing 737-800 sei erst nach der Landung in der Stadt Medford im US-Bundesstaat Oregon festgestellt worden, teilte die Fluglinie mit. Die 25 Jahre alte Maschine war mit 145 Insassen in San Francisco gestartet. Boeing steht unter strenger behördlicher Beobachtung, nachdem im Januar eine Maschine des Typs 737-9 Max im Steigflug ein Teil der Kabinenwand verloren hatte. Nach ersten Ermittlungen fehlten an dem Teil vier Befestigungsbolzen.