16.04.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Selenskyj nennt Gefallenenzahlen
In Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Angaben aus Kiew bislang bis zu 3000 ukrainische Soldaten getötet worden. Auf russischer Seite gebe es bereits 20.000 Gefallene. Das machte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN deutlich. Westliche Schätzungen gehen von mehreren Tausend Toten auf russischer Seite aus. Die Führung in Moskau sprach zuletzt von etwa 1350 getöteten Soldaten in den eigenen Reihen.
Milliardenbetrag für Militärhilfe
Um die Ukraine militärisch stärker zu unterstützen, wird Deutschland in großem Umfang zusätzliche Gelder zur Verfügung stellen. Dabei geht es um die sogenannte Ertüchtigungshilfe. Das ist eine Initiative zur Stärkung der Sicherheit ausländischer Partner. Sie wird nach Angaben von Finanzminister Christian Lindner auf zwei Milliarden Euro angehoben. Die zusätzlichen Mittel kämen überwiegend der Ukraine zugute, so Lindner. Wie die ARD berichtet, soll von dem Betrag mehr als eine Milliarde an das von Russland angegriffene Land gehen, das damit die Waffen kaufen könne, die es haben will.
Kirchenoberhaupt feiert Karfreitagsprozession wie geplant
Papst Franziskus hat an einer umstrittenen Geste beim katholischen Kreuzweg am Kolosseum in Rom festgehalten. Wie angekündigt trugen am Karfreitagabend eine Ukrainerin und eine Russin auf einer Etappe der Prozession gemeinsam das schlichte Holzkreuz. Allerdings kürzte der Vatikan den Andachtstext um umstrittene Passagen. Ukrainische Kirchenvertreter hatten sich gegen die Aktion ausgesprochen, weil damit Russland als Aggressor nicht adäquat dargestellt werde.
Brasiliens Regierung schickt Sicherheitskräfte gegen Goldgräber
Die brasilianische Regierung will Indigene im Amazonasgebiet eigenen Angaben zufolge besser vor illegalen Goldsuchern schützen. Wie das Justizministerium mitteilte, soll die Operation von der Bundespolizei mit Unterstützung von Sicherheitskräften und der Nationalen Behörde für indigene Angelegenheiten koordiniert werden. Die indigene Anführerin Juma Xipaia hatte in einem Video in sozialen Medien das Eindringen von illegalen Goldgräbern in das geschützte Gebiet der Indigenen im Norden Brasiliens beklagt. Tausende Indigene hatten zuletzt in der Hauptstadt Brasília gegen die Goldsuche in ihren Gebieten demonstriert.
Twitter setzt sich gegen Musk zur Wehr
Der US-Onlinedienst Twitter versucht, die von Tesla-Chef Elon Musk angekündigte Übernahme zu verhindern. Nach Unternehmensangaben hat der Verwaltungsrat einen Plan verabschiedet, der die Rechte der derzeitigen Anteilseigner stärkt. Diese können weitere Twitter-Aktien zu einem günstigeren Preis erwerben. Auch ist vorgesehen, dass bei einem großangelegten Aufkauf von Aktien der Käufer eine sogenannte Kontrollprämie an die übrigen Aktionäre zahlen muss. Der Plan soll in Kraft treten, wenn ein Investor ohne Zustimmung des Verwaltungsrats mehr als 15 Prozent der Unternehmensanteile kauft. Musk hält derzeit etwa neun Prozent an Twitter.
Taikonauten sicher gelandet
Nach einem Rekord-Aufenthalt im All sind drei chinesische Raumfahrer wieder zurück auf der Erde. Die Kapsel setzte am Samstagmorgen in der Wüste Gobi im Nordwesten Chinas auf. Ein halbes Jahr hatten die Taikonauten an Bord des Kernmoduls der künftigen chinesischen Raumstation verbracht. Die Besatzung von "Shenzhou 13" war damit länger im All als alle anderen chinesischen Raumfahrer vor ihnen.