16.07.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Ukraine meldet landesweiten Luftalarm
Einen Tag nach dem verheerenden russischen Raketenangriff in der zentralukrainischen Stadt Winnyzja ist in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. In sozialen Netzwerken kursierten Videos und Fotos, die fliegende Raketen und Rauchwolken etwa in der südöstlichen Großstadt Dnipro zeigen sollen. Dort wurden nach Angaben der regionalen Militärverwaltung bei einem Angriff drei Menschen getötet und weitere 15 verletzt. Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte in seiner täglichen Videoansprache die russische Gesellschaft angesichts der brutalen Kriegsführung gegen sein Land "verkrüppelt" und das werde für Generationen so bleiben.
Europäisch-afrikanischer Kampf gegen Schleuser
Die EU und Niger wollen enger zusammenarbeiten, um Menschenschmuggel zu verhindern. Die jetzt beschlossene "Partnerschaft zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität" solle dazu beitragen, das Geschäftsmodell krimineller Netzwerke zu durchkreuzen, um Migranten vor Gewalt und Ausbeutung zu bewahren, teilte die EU-Kommission mit. Niger ist nach Angaben der Europäischen Union schon lange ein Knotenpunkt von Migrationsströmen. Durch das westafrikanische Land führt eine der wichtigsten Fluchtrouten nach Libyen und dann weiter nach Europa.
Biden warnt saudischen Kronprinzen
Bei seiner Nahostreise ist US-Präsident Joe Biden auch mit Saudi-Arabiens Kronprinzen Mohammed bin Salman zusammengekommen. Dabei sprach Biden nach eigenen Angaben auch die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi an. Er habe den Prinzen vor weiteren Gewaltakten gegen Regierungskritiker gewarnt. Dies hätte eine "Antwort" der Vereinigten Staaten zur Folge. Bin Salman habe jede Verantwortung zurückgewiesen. Khashoggi war 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem Killerkommando auf brutale Weise getötet worden. Hauptthema des umstrittenen Treffens von Biden und bin Salman in der Hafenstadt Dschidda war die Forderung an Saudi-Arabien, mehr Öl zu fördern, um die weltweite Treibstoffversorgung zu stabilisieren.
Von USA gesuchter Drogenboss festgenommen
Der mexikanische Drogenboss Rafael Caro Quintero ist in Mexiko gefasst worden. In den USA steht er auf einer FBI-Liste mit den zehn meistgesuchten Kriminellen. Auf Hinweise zu seiner Ergreifung hatte die US-Bundespolizei ein Kopfgeld von 20 Millionen Dollar ausgesetzt. Die Ermittler beschuldigen Caro Quintero, für die Entführung, Folterung und Ermordung eines Sonderfahnders der US-Antidrogenbehörde DEA im Jahr 1985 verantwortlich zu sein. Der Vorfall belastete die Beziehungen zwischen den USA und Mexiko schwer.
Einstimmiges Votum des höchsten UN-Gremiums zur Lage in Haiti
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die internationale Staatengemeinschaft dazu aufgerufen, Waffenlieferungen an kriminelle Banden in Haiti zu unterbinden. Eine entsprechende Resolution wurde in New York einstimmig angenommen. Diese sieht auch eine Verlängerung der UN-Mission in dem karibischen Land um ein weiteres Jahr vor. Am Rande von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince kämpfen seit Monaten in einer großen Armensiedlung schwer bewaffnete Banden gegeneinander. Nach UN-Angaben sind dabei allein in den vergangenen Tagen etwa 100 Menschen ums Leben gekommen.
Appell zum Energiesparen in Bürogebäuden
Angesichts von drohenden Engpässen bei der Gasversorgung hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Unternehmen mit Büroräumen dazu aufgefordert, sich am Energiesparen zu beteiligen. Ganze Bürotürme zu heizen, wenn nur drei Menschen darin säßen, werde man sich nicht leisten können, sagte Habeck dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Minister schlug zudem vor, über Weihnachten oder Ostern in bestimmten Branchen Betriebsferien zu organisieren, um dort dann die Heizungsanlagen herunterzufahren. Er sprach sich auch dafür aus, in Deutschlands öffentlichen Gebäuden zu Randzeiten die Temperaturen zu senken.