Langsam gesprochene Nachrichten

17.02.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukrainische Armee zieht sich aus Awdijiwka zurück

Die ukrainische Armee zieht sich aus der schwer umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka zurück. Das bestätigte der neue Oberkommandierende Oleksander Syrskyj. Die Verteidigungseinheiten würden auf günstigere Linien verlegt, um eine Einkesselung zu vermeiden, schrieb der ukrainische Militärchef im Onlinedienst X. Russland hatte seit Monaten unter hohen Verlusten versucht, Awdijiwka einzunehmen. Die Stadt, die vor Kriegsbeginn rund 33.000 Einwohner zählte, liegt in der Region Donezk. Zuletzt hatte die Ukraine dort die ebenfalls lange umkämpfte Stadt Bachmut aufgeben müssen. Donezk ist eine von insgesamt vier Regionen, die der Kreml 2022 völkerrechtswidrig annektiert hat.
 

USA: Putin für Nawalnys Tod verantwortlich

Nach dem Tod des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny haben westliche Politiker schwere Vorwürfe gegen die Führung in Moskau erhoben. US-Präsident Joe Biden sagte, der russische Staatschef Wladimir Putin sei für Nawalnys Tod verantwortlich. Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte, der prominente Kremlkritiker habe offenbar seinen Mut mit dem Leben bezahlt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlangte bei einem Besuch in Berlin, Putin müsse „für seine Verbrechen bezahlen“. Bei Gedenkveranstaltungen in mehreren russischen Städten wurden nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation OVD-Info mehr als 100 Menschen festgenommen. Nawalny war nach offiziellen Angaben am Freitag in einer Strafkolonie im Norden Russlands unter ungeklärten Umständen gestorben.
 

Trump soll 355 Millionen Euro Strafe zahlen

In einem Betrugsprozess ist der frühere US-Präsident Donald Trump zu einer Strafzahlung von rund 355 Millionen Dollar - umgerechnet rund 330 Millionen Euro - verurteilt worden. Zudem wurde ihm für drei Jahre jede unternehmerische Tätigkeit im Bundesstaat New York untersagt. Die Richter in der gleichnamigen Metropole befanden Trump und dessen Söhne Donald Junior und Eric für schuldig, die Vermögenswerte des Familienimperiums künstlich aufgebläht zu haben, um bessere Konditionen für Kredite zu bekommen. Der 77-Jährige, der bei der Wahl im November als Präsidentschaftskandidat der Republikaner antreten will, kündigte Berufung an.
 

Zwei Tote bei Anschlag in Israel

Bei einem Anschlag in Israel sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Vier weitere Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer, wie ein Sprecher des Rettungsdienstes Magen David Adom mitteilte. Die Polizei sprach von einem Terroranschlag. Der mutmaßliche Täter habe an einer Bushaltestelle in der Nähe der israelischen Hafenstadt Aschdod im Süden des Landes das Feuer auf Umstehende eröffnet. Israelischen Medien zufolge wurde er getötet. Die Zeitung „Haaretz“ berichtete unter Berufung auf die Polizei, der mutmaßliche Täter stamme aus dem arabischen Ostteil Jerusalems. Er hat den Angaben nach allein gehandelt.

Senegals Präsident Sall lenkt im Wahlstreit ein

Der senegalesische Staatschef Macky Sall hat angekündigt, die von ihm zuvor verschobene Präsidentenwahl nun doch „baldmöglichst“ abhalten zu lassen. Damit entsprach Sall einer Entscheidung des Verfassungsrats, der die Verlegung des Wahltermins am Donnerstag für ungültig erklärt hatte. Unterdessen kündigte das Justizministerium an, dass mehr als 200 Oppositionelle und Vertreter der Zivilgesellschaft aus der Haft entlassen würden. Beobachter werten dies als Versuch, die Lage in dem westafrikanischen Land zu beruhigen. Nach massivem Druck auf Regierungsgegner hatte das Parlament in der vergangenen Woche eine Vorlage gebilligt, wonach die Präsidentenwahl von Ende Februar auf Dezember verschoben worden wäre.
 

Werteunion soll als Partei gegründet werden

Die von Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen angekündigte Partei im politischen Spektrum rechts von CDU/CSU soll an diesem Samstag gegründet werden. Zur Versammlung der Werteunion, die an einem geheim gehaltenen Ort geplant ist, werden nach eigenen Angaben etwa 40 Teilnehmer erwartet. Sie sollen auch eine Satzung und ein Programm beschließen. Der 61 Jahre alte Maaßen will für den Vorsitz kandidieren. Die rechtlichen Weichen für die Parteigründung hatte der Verein Werteunion im Januar bei einer Mitgliederversammlung in Erfurt gestellt.