SPRECHER:
Wie leben die Deutschen, und wie sind sie wirklich?
NINA:
Hallo! Wir sind Nina …
DAVID:
… und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.
NINA:
Heute geht es um das Thema „Kälte“! Wir wollen wissen: Was machen die Deutschen, wenn es kalt ist?
DAVID:
Also, ich bleib hier. Draußen ist es zu kalt.
NINA:
Nix da!
SPRECHER:
Die durchschnittlichen Temperaturen in Deutschland liegen im Winter bei 2 Grad Celsius. Es kann aber auch minus 15 Grad oder noch kälter werden. Bei dieser Kälte kann man draußen nicht viel machen. Wie schützen sich die Deutschen vor Kälte? Um das herauszufinden, fahren Nina und David an einen der kältesten Orte in Deutschland: auf die Zugspitze. Der höchste Berg Deutschlands liegt im kältesten deutschen Bundesland: in Bayern. Hier oben, auf fast 3000 Metern, ist die Durchschnittstemperatur im Jahr -4,8 Grad. Heute ist es aber noch etwas kälter.
NINA:
Was machen Sie gegen Kälte?
PERSONEN AUF DER ZUGSPITZE:
Ich ziehe mir Handschuhe an, einen Schal.
Und lange Unterhosen.
Strümpfe.
Dann noch einen dicken Pulli.
Ein Unterhemd, dadrüber ein Funktionshemd.
Noch mal einen dicken Pulli.
Und zum Schluss 'ne wasserdichte oder 'ne winddichte Jacke.
Nach dem Prinzip „Zwiebellook“.
SPRECHER:
Der „Zwiebellook“ ist eine gute Methode, um sich vor Kälte zu schützen. Das Prinzip ist einfach: Man zieht mehrere Kleidungsschichten übereinander an. Wenn es einem später zu warm wird, kann man einen Teil der Kleidungsstücke wieder ausziehen ... Und wenn es wieder kälter wird, zieht man sie einfach wieder an. Nina und David treffen Sebastian, der als Hausmeister im Iglu-Hotel auf der Zugspitze arbeitet. Es gibt nämlich Menschen, die hier in einem Zimmer aus Eis und Schnee übernachten.
NINA:
Und hier soll man schlafen?
SEBASTIAN ANTON:
Ja, das ist eins der Schlafzimmer oder der Schlaf-Iglus. Die haben im Grunde ein ganz normales Bett, da ist drunter so 'ne Matratze mit einem ganz normalen Bettbezug. Dadrüber kommt ein Fell, und die Gäste kriegen einen Schlafsack von uns gestellt, damit die Gäste auch in der Nacht nicht frieren und es schön warm haben.
DAVID:
Und wie warm oder kalt ist es hier drin gerade?
SEBASTIAN ANTON:
Wir haben eine konstante Temperatur zwischen 0 und minus 2 Grad.
NINA:
Das ist doch zu kalt, um zu schlafen?
SEBASTIAN ANTON:
Das ist für das Gesicht ein bisserl kalt, aber der Schlafsack ist wirklich so warm, dass man da überhaupt nicht drin friert.
SPRECHER:
Unten im Tal ist es nicht ganz so kalt, aber auch hier muss man sich warm anziehen.
NINA:
Der beste Schutz gegen Kälte ist natürlich warme Kleidung. Dazu gehören auch Mütze, Schal und Handschuhe.
DAVID:
Dein Schal ist aber auch ziemlich cool. Hast du den selbst gestrickt?
NINA:
Ja.
DAVID:
Aha.
NINA:
Du hast den Finger so. Dann hier die Nadel durch, wickelst den Faden um die zweite Nadel …
DAVID:
So …
NINA:
Vorne durch.
DAVID:
So, oder?
NINA:
Nee, von dieser Richtung …
SPRECHER:
Können die Deutschen stricken? Es ist Zeit für einen Versuch.
NINA:
Können Sie diesen Schal fertig stricken?
PASSANT:
Nee!
NINA:
Probieren Sie mal.
PERSONEN AUF DER STRASSE:
Nee, ich kann nicht stricken, ich kaufe mir meine.
Ich weiß nicht mal, wie ich anfangen soll.
NINA:
Die Masche aufnehmen und hier durchziehen … Ja! Weiter! So, und durch die Masche ziehen. Wo haben Sie stricken gelernt?
PASSANTIN:
In der Schule.
NINA:
Er kann es doch.
DAVID:
Er hat's drauf.
NINA:
Er kann es.
DAVID:
Nee, wirklich, du bist einer der Besten.
DAVID:
Wir gehen, komm!
NINA:
In Deutschland kann es im Winter richtig kalt werden.
DAVID:
Aber ein bekanntes Sprichwort heißt: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Und mit der richtigen Kleidung kannst du draußen alles machen.
NINA:
Und drinnen dreht man einfach die Heizung auf und macht sich einen heißen Tee.
DAVID:
Es gibt aber auch Leute, die bei Minusgraden in Eis und Schnee übernachten.
NINA:
Verrückt!