17.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Flugausfälle durch Schnee und Glatteis in Deutschland
Wegen eines Wintereinbruchs müssen sich Passagiere mit Flügen von und nach Deutschland auf Einschränkungen einstellen. Zahlreiche Verbindungen wurden bereits gestrichen. Davon betroffen sind auch die Flughäfen Frankfurt am Main und München. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet starke Schneefälle und extremes Glatteis vor allem in der Mitte und im Süden des Landes. In bestimmten Regionen gilt laut DWD sogar eine Warnung vor einem extremen Unwetter. Es kann zu massiven Störungen im Straßen- und Schienenverkehr kommen. Auch Stromausfälle sind möglich.
Tausende bei Anti-Rechts-Demo in Köln
Erneut sind wieder zahlreiche Bürger in deutschen Städten auf die Straße gegangen, um gegen die rechtspopulistische AfD zu demonstrieren. Die größte Protestkundgebung mit mehr als 10.000 Menschen gab es in der westdeutschen Metropole Köln. Teilnehmer forderten unter anderem, ein Parteiverbot der Alternative für Deutschland zu prüfen. Vizekanzler Robert Habeck zeigte sich in einem Interview des Magazins „Stern“ skeptisch, was ein mögliches Verbotsverfahren angeht. Die Hürden dafür seien zu Recht hoch. Die Diskussionen um ein Parteiverbot waren neu entfacht, nachdem ein Treffen hochrangiger AfD-Politiker mit Rechtsextremisten bekannt geworden war. Dabei sei über die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland diskutiert worden, berichtet das Recherchenetzwerk „Correctiv“.
Huthi sollen wieder auf US-Terrorliste
Die Regierung der USA will die Huthi-Rebellen im Jemen offenbar erneut als Terrororganisation einstufen. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, soll die vom Iran unterstützte Miliz an diesem Mittwoch wieder auf eine US-Liste mit internationalen Terroristen gesetzt werden. Die Huthi hatten in den vergangenen Wochen zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf westliche Handelsschiffe im Roten Meer verübt – als Reaktion auf den Israel-Hamas-Krieg. Vor drei Jahren hatte die US-Regierung die schiitische Miliz von ihrer Terrorliste gestrichen, um die internationale Krisenhilfe für das Bürgerkriegsland Jemen zu erleichtern.
Lieferung von Medikamenten für Hamas-Geiseln
Die von der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln sollen mit Medikamenten versorgt werden. Darauf haben sich Israel und die Hamas nach Vermittlungen durch Katar geeinigt. Zudem würden Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung in den durch Israel abgeriegelten palästinensischen Küstenstreifen gebracht, teilte das katarische Außenministerium mit. Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober bei einem Angriff auf Israel 1140 Menschen getötet sowie rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Katar vermittelt seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas. Durch die diplomatischen Bemühungen des Golfstaats waren im November bereits dutzende Geiseln freigekommen. Die Hamas wird von der Europäischen Union und anderen Staaten als Terrororganisation eingestuft.
Entscheidung in London zu Asylpakt mit Ruanda
Das britische Parlament will an diesem Mittwoch über ein umstrittenes Asylgesetz der Regierung abstimmen. Es sieht vor, irregulär eingereiste Migranten direkt nach Ruanda zu schicken. Sie sollen dann in dem ostafrikanischen Staat Asyl beantragen, der dafür zu einem sicheren Drittland erklärt wird. Einspruchsmöglichkeiten sollen eingeschränkt werden. Der Asylpakt droht zur Zerreißprobe für die britischen Konservativen von Premier Rishi Sunak zu werden. Zahlreiche Abgeordnete des rechten Flügels der Partei wollen den Entwurf vor der Abstimmung noch verschärfen und haben damit gedroht, ansonsten dagegen zu stimmen.
Unionsparteien stellen Taurus-Lieferung zur Abstimmung
Im Streit um Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine erhöhen die konservativen Oppositionsparteien den Druck auf die deutsche Bundesregierung. CDU und CSU wollen an diesem Mittwoch den Bundestag über eine mögliche Lieferung abstimmen lassen. Die aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen bestehende Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz ist in der Frage gespalten. Die Marschflugkörper haben eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Sie gelten als strategisch wichtig, würden der Ukraine aber auch Angriffe auf russisches Territorium ermöglichen.