17.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
China ruft Russland und Ukraine zu Friedensverhandlungen auf
China hat die Ukraine und Russland aufgefordert, möglichst schnell Friedensverhandlungen aufzunehmen. Peking sei besorgt, dass die Krise eskalieren könnte, sagte Außenminister Qin Gang bei einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba. Gleichzeitig erklärte er, sein Land werde weiterhin eine konstruktive Rolle bei der Beendigung des Konflikts spielen. Russlands Präsident Wladimir Putin erhält von China nach wie vor Rückendeckung. Ein chinesisches Positionspapier zum Krieg sieht keinen Abzug russischer Truppen aus besetzten Gebieten in der Ukraine vor.
Finnland rechnet mit baldigem NATO-Beitritt
Der finnische Präsident Sauli Niinistö reist an diesem Freitag nach Istanbul, um mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan über den NATO-Beitritt seines Landes zu sprechen. Es wird erwartet, dass Erdogan bei dem Treffen nach monatelanger Verzögerung seine Zustimmung zur Aufnahme in das Militärbündnis verkündet. Finnland würde damit vor seinem engen nordischen Partner Schweden grünes Licht aus der Türkei erhalten. Beide Länder hatten nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ihre jahrzehntelange militärische Neutralitätspolitik aufgegeben und gleichzeitig Anträge auf Mitgliedschaft in der NATO gestellt.
Frankreichs Regierung drückt Rentenreform durchs Parlament
Um eine mögliche Niederlage abzuwenden, hat Frankreichs Regierung die umstrittene Rentenreform in letzter Minute ohne finale Zustimmung des Unterhauses durchgeboxt. Mit Hilfe eines Sonderartikels der Verfassung konnte die Erhöhung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 auch ohne Abstimmung in der Nationalversammlung umgesetzt werden. Damit ist das wichtigste Reformprojekt von Präsident Emmanuel Macron auf den Weg gebracht worden. Der Sonderartikel ermöglicht es der Opposition nun, Misstrauensanträge gegen die Regierung zu stellen. Dass sie dadurch gestürzt wird, gilt aber als wenig wahrscheinlich.
Scholz und Minister reisen zu deutsch-japanischen Regierungskonsultationen
Bundeskanzler Olaf Scholz und mehrere Kabinettsmitglieder reisen an diesem Freitag zu den ersten deutsch-japanischen Regierungskonsultationen nach Tokio. Bei den Gesprächen sollen die Themen Wirtschaft und Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Für die Vertreter Deutschlands ist dabei vor allem von Interesse, wie Japan versucht, bei Energie- und Rohstoffimporten seine Abhängigkeit von China zu reduzieren. Der Taiwan-Konflikt steht dagegen nicht ausdrücklich auf der Agenda. Beide Seiten wollen aber über ihre weitere militärische Zusammenarbeit im Indopazifik sprechen.
Nordkorea sieht jüngsten Raketentest als Warnung an die USA
Nordkorea hat offiziell den Abschuss einer Interkontinentalrakete am Donnerstag bestätigt. Der Test der nach eigenen Angaben bislang größten Rakete dieses Typs sei eine Reaktion auf die laufenden Militärübungen der USA mit Südkorea. Machthaber Kim Jong-Un habe den Test angeleitet und dabei betont, es sei notwendig, „den Feinden Furcht einzuflößen“, berichteten Staatsmedien. Interkontinentalraketen, die eine Reichweite von 5500 Kilometern überschreiten, gelten als wichtigste Trägermittel von Atomwaffen. Bereits am Dienstag hatte Pjöngjang mehrere Raketen getestet.
Mehr als 400 Tote durch Zyklon "Freddy" in Ostafrika
Nach tagelanger Verwüstung durch den schweren Tropensturm "Freddy" suchen die Rettungskräfte in Malawi weiter nach Überlebenden. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde ist die Zahl der Todesopfer in dem ostafrikanischen Land inzwischen auf über 300 angestiegen. Rund 180.000 Menschen seien durch Überschwemmungen und Erdrutsche obdachlos geworden. "Freddy" hatte Malawi, aber auch Mosambik und Madagaskar bereits Ende Februar heimgesucht. In einer selten vorkommenden "Schleifenbahn" über dem Indischen Ozean kehrte der Zyklon dann mit noch größerer Wucht und noch mehr Regen in die Region zurück.
Leverkusen zieht ins Viertelfinale der Europa League ein
Bayer Leverkusen steht im Viertelfinale der Europa League, Union Berlin und der SC Freiburg sind hingegen ausgeschieden. Die Leverkusener gewannen auch das Achtelfinal-Rückspiel beim ungarischen Rekordmeister Ferencváros Budapest mit 2:0. Berlin unterlag im Rückspiel bei Union Saint-Gilloise mit 0:3. Der SC Freiburg musste sich auch im Rückspiel Juventus Turin geschlagen geben. Nach einem 0:1 im Hinspiel endete die Partie am Abend 0:2. Sowohl Berlin als auch Freiburg verpassten damit den erstmaligen Einzug in ein europäisches Viertelfinale.