17.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Biden sagt Besuch in Australien ab
US-Präsident Joe Biden hat wegen einer drohenden Haushaltskrise in den Vereinigten Staaten Besuche in Australien und Papua-Neuguinea abgesagt. Das Weiße Haus teilte mit, Biden werde bereits am Sonntag nach Beendigung des G7-Gipfels in Japan in die Vereinigten Staaten zurückkehren, um an Treffen mit führenden Vertretern des Kongresses teilzunehmen. Hintergrund ist, dass in einigen Tagen ein Zahlungsausfall der US-Regierung droht, falls sich Bidens Regierung nicht mit den Republikanern im US-Kongress auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt.
USA setzen Kopfgeld auf russischen Hacker aus
Die USA haben ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar (umgerechnet 9,2 Millionen Euro) auf einen russischen Hacker ausgesetzt, der hinter Tausenden Cyberattacken in aller Welt stehen soll. Michail Pawlowitsch Matweew sei an Angriffen mit den Erpressungssoftwares LockBit, Babuk und Hive beteiligt gewesen, erklärte das US-Justizministerium. Ziel der Attacken seien unter anderem Polizeibehörden in den USA, aber auch Schulen und Krankenhäuser gewesen. Der Hacker soll von seinen Opfern insgesamt bis zu 400 Millionen Dollar Lösegeld gefordert und davon bis zu 200 Millionen erbeutet haben.
Tödliche Attacke auf US-Konvoi in Nigeria
Bei einem Angriff auf eine Fahrzeugkolonne im Südosten Nigerias sind mindestens vier Menschen getötet und drei weitere entführt worden. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei den Toten um zwei Polizisten und zwei einheimische Mitarbeiter des US-Konsulats. Zwei weitere Polizisten und ein Fahrer seien in der Hand der Kidnapper. US-Bürger hätten sich nicht in dem Konvoi befunden. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, John Kirby, bestätigte die Attacke im Bundesstaat Anambra. In dem Gebiet sind mehrere Separatistengruppen aktiv.
UN: Bis zu 80 Prozent weniger Plastikmüll bis 2040 möglich
Die Menge des weltweiten Plastikmülls kann nach Einschätzung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) bis zum Jahr 2040 um 80 Prozent reduziert werden. Die Analyse nennt drei Kernpunkte: die möglichst häufige Wiederbenutzung von bereits produzierten Dingen, ein weitgehendes Recycling und die Umstellung von Plastikverpackungen auf alternative Materialien. Die Einschätzung kommt zwei Wochen vor einem Treffen in Paris, bei dem ein globales Abkommen zur Verringerung von Plastikmüll vorbereitet werden soll.
Amtsberg warnt vor Rückschritten für queere Menschen
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, fürchtet globale Rückschritte bei den Rechten für sexuelle Minderheiten. Hart erkämpfte Fortschritte zur Gleichberechtigung drohten verloren zu gehen, erklärte Amtsberg anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie an diesem Mittwoch. "In mehreren Ländern könnten Gesetze verabschiedet werden, die einvernehmliche gleichgeschlechtliche Beziehungen kriminalisieren", ergänzte sie. Amtsberg zufolge droht queeren Menschen in mehr als 60 Staaten strafrechtliche Verfolgung.
Schwere Unwetter in Italien
In der italienischen Region Emilia-Romagna und in den Marken hat es nach Starkregen teils heftige Überschwemmungen und Erdrutsche gegeben. In der Stadt Cesena kam laut Medienberichten ein Mann in den Fluten ums Leben. Insgesamt rund 900 Menschen konnten in Sicherheit gebracht werden. Etliche von ihnen wurden mit Hubschraubern von Häuserdächern gerettet. Mehrere Bahnverbindungen waren unterbrochen, in einigen Städten blieben die Schulen geschlossen. Wegen Gefahren durch starke Winde und hohe Wellen erließen mehrere Gemeinden an der Adria ein Zugangsverbot zu ihren Stränden.