17.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Zwei Menschen sterben auf Krim-Brücke
Auf der Brücke zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Mann und eine Frau seien in ihrem Auto gestorben, teilte der Gouverneur des russischen Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, mit. Die Tochter des Paares sei verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Der Verkehr auf der Brücke wurde eingestellt. Während in sozialen Netzwerken von Explosionen auf der Krim-Brücke die Rede war, sprechen die russischen Behörden offiziell von einem „Notfall“. Die Krim ist immer wieder Ziel von Drohnenangriffen. Die Ukraine hat angekündigt, sich dieses Gebiet im Zuge einer Gegenoffensive zurückzuholen.
Baerbock will Bestrafung von Angriffskrieg im Völkerrecht
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich erneut für eine Reform des Völkerrechts ausgesprochen, um Urheber eines Angriffskriegs zur Rechenschaft ziehen zu können. Niemand dürfe im 21. Jahrhundert einen solchen Krieg straflos führen können, sagte die Grünen-Politikerin anlässlich einer Reise nach New York. Dort will sie bei den Vereinten Nationen an einem Festakt zum 25. Jahrestag der Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs teilnehmen. Zudem ist eine Rede Baerbocks im UN-Sicherheitsrat vorgesehen. Die Ministerin unterstützt auch den Vorschlag, die russische Führung per Sondertribunal für den Krieg gegen die Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen.
EU-Lateinamerika-Gipfel in Brüssel
Die EU-Staaten kommen an diesem Montag mit der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) zu einem Gipfel zusammen. Im Mittelpunkt der zweitägigen Beratungen in Brüssel steht das geplante Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Zuletzt war in Lateinamerika jedoch die Skepsis gegenüber dem bereits fertig ausgehandelten Vertrag gewachsen. Problematisch ist auch die Haltung der Runde zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Die sozialistischen CELAC-Länder Kuba und Venezuela wollen nicht, dass der Konflikt in der Abschlusserklärung des Gipfels erwähnt wird.
Libysche Grenzschützer retten Migranten in der Wüste
An der Grenze zu Tunesien haben libysche Grenzschützer eine Gruppe von rund 80 Migranten aufgegriffen. Die aus Ländern südlich der Sahara stammenden Männer, Frauen und Kinder waren eigenen Angaben zufolge in der unbewohnten Wüstenregion von tunesischen Behörden bei sengender Hitze ausgesetzt und ohne Wasser und Nahrung zurückgelassen worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. In den vergangenen Wochen ist es in Tunesien mehrfach zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Migranten gekommen, die von dort über das Mittelmeer nach Europa wollen. Viele flüchteten beispielsweise aus der Hafenstadt Sfax in die Wüste oder wurden gewaltsam dorthin gedrängt.
US-Klimabeauftragter beginnt Gespräche in China
Der US-Klimabeauftragte John Kerry hat seine politischen Gespräche in China begonnen. Wie das Staatsfernsehen berichtete, traf er in Peking den chinesischen Klima-Chefunterhändler Xie Zhenhua. Nach Außenminister Antony Blinken und Finanzministerin Janet Yellen ist Kerry der dritte hochrangige US-Politiker, der innerhalb weniger Wochen China besucht. Das Verhältnis zwischen den USA und der Volksrepublik, den beiden weltgrößten Emittenten des Treibhausgases CO2, ist seit Langem angespannt. Ihre Zusammenarbeit bei dem Thema gilt als entscheidend im Kampf gegen den weltweiten Klimawandel.
Mehr als 50 Wale vor Schottlands Küste verendet
Vor der schottischen Küste sind nach Angaben einer Tierschutzorganisation 55 Grindwale gestrandet. Wie die British Divers Marine Life Rescue mitteilte, konnte nur ein einziges Tier wieder ins offene Meer zurückgeleitet werden. Alle anderen verendeten auf dem Strand der Isle of Lewis oder mussten aus Tierschutzgründen eingeschläfert werden. Warum die Wale strandeten, sei nicht klar. Möglicherweise folgte die Gruppe der als sehr sozial geltenden Tiere einer gebärenden Walkuh in Ufernähe, von wo sie dann bei ablaufendem Wasser nicht mehr freikommen konnte. Grindwale wiegen bis zu einer Tonne und können sechs Meter lang werden.