Langsam gesprochene Nachrichten

17.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Republikanerin Liz Cheney verliert bei Vorwahl in Wyoming

Die als scharfe Kritikerin von Ex-US-Präsident Donald Trump bekannte Abgeordnete Liz Cheney ist bei Vorwahlen ihrer Republikanischen Partei im Bundesstaat Wyoming unterlegen. Die Tochter des früheren Vizepräsidenten Dick Cheney verlor gegen die von Trump unterstützte Bewerberin Harriet Hageman. Die 56-jährige Cheney wird damit ihren Sitz im Repräsentantenhaus verlieren. Sie betonte am Abend, sie werde nun "alles" unternehmen, um eine Rückkehr Trumps ins Weiße Haus zu verhindern. Der 2020 abgewählte Rechtspopulist liebäugelt mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur 2024.
 

Bolsonaro und Lula starten Wahlkampf in Brasilien

Eineinhalb Monate vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien haben Amtsinhaber Jair Bolsonaro und sein Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva offiziell ihren Wahlkampf begonnen. Beide Politiker wählten für ihre Auftaktveranstaltungen symbolische Orte: Der rechtsradikale Bolsonaro trat in der Stadt Juiz de Fora auf, wo ihn vor vier Jahren ein Mann mit einem Messer schwer verletzt hatte. Ex-Staatschef Lula von der linken Arbeiterpartei startete in einem Volkswagen-Werk in São Bernardo do Campo seinen Wahlkampf. In der Region hatte der heute 76-Jährige seine politische Karriere als Gewerkschaftsführer begonnen.
 

Finnland schränkt Touristenvisa für Russen kräftig ein

Finnland will die Zahl der russischen Touristenvisa drastisch reduzieren. Ab September sollen nur noch zehn Prozent des derzeitigen Volumens ausgestellt werden, teilte die Regierung mit. Grund sei eine wachsende Unzufriedenheit im Land wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Außenminister Pekka Haavisto sagte, man bearbeite täglich fast 1000 Visa-Anträge aus Russland. Finnland will das Thema beim Treffen der EU-Außenminister am 30. August in Tschechien ansprechen. Zuletzt waren in der EU Forderungen aufgekommen, die Einreise von Russen in die EU zu beschränken oder zu stoppen.
 

Bundeswehr kehrt nach zehn Jahren nach Bosnien zurück

Erstmals seit knapp zehn Jahren sind wieder deutsche Soldaten in Bosnien-Herzegowina stationiert, um im Rahmen eines EU-Einsatzes die Stabilität des Westbalkanlandes zu sichern. Die ersten Bundeswehr-Soldaten wurden am Hauptquartier des Eufor Althea-Einsatzes in der Hauptstadt Sarajevo begrüßt. Das Mandat läuft bis zum 30. Juni 2023, die Obergrenze liegt bei 50 Soldaten. Sie sollen zum einen als Verbindungsleute in Städten und Ortschaften fungieren und zum anderen in der Zentrale eingesetzt werden. Der Westen ist besorgt, dass Russland auf dem Westbalkan destabilisierend wirken könnte.
 

Oppositionsführer Odinga will Ergebnis der Präsidentenwahl in Kenia anfechten

Der kenianische Oppositionsführer Raila Odinga erkennt das Ergebnis der Präsidentenwahl nicht an, mit dem Vizepräsident William Ruto zum Sieger erklärt wurde. Das Ergebnis sei "null und nichtig", sagte der 77-Jährige. Er kündigte an, gegen eine solche "Farce" vor Gericht zu ziehen. Nach Angaben der Wahlkommission hatte Ruto mit 50,5 Prozent der Stimmen vor Odinga mit 48,9 Prozent gewonnen. Vier der sieben Mitglieder der Kommission hatten sich jedoch kurz vor der Bekanntgabe mit Verweis auf Unregelmäßigkeiten von dem Wahlergebnis distanziert. Die Angst vor Unruhen wie nach der Wahl 2007 wächst.
 

Deutscher Filmregisseur Wolfgang Petersen gestorben

Der deutsche Filmregisseur Wolfgang Petersen ist im Alter von 81 Jahren an Krebs gestorben. Nach Angaben seiner Assistentin verstarb er am Freitag friedlich im Kreis seiner Familie in seinem Haus in Brentwood, einem Teil von Los Angeles. Seine Frau Maria war an seiner Seite. Das Kino-Epos "Das Boot" von 1981 über den Einsatz eines deutschen U-Boots im Zweiten Weltkrieg brachte Petersen auf den Weg nach Hollywood. Dort realisierte er erfolgreiche Action-Filme wie "Outbreak", "Air Force One" und "Der Sturm". Er drehte mit vielen Stars wie Clint Eastwood, George Clooney und Brad Pitt.