17.10.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Scholz demonstriert Solidarität mit Israel
Anderthalb Wochen nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas reist Bundeskanzler Olaf Scholz als erster Regierungschef nach Israel. Er wolle damit ein Zeichen der Solidarität setzen, erklärte der Kanzler. Anschließend will Scholz im Nachbarland Ägypten Gespräche führen, das an den von der Hamas beherrschten Gazastreifen grenzt. Am vergangenen Freitag hatte bereits Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Israel besucht und sich dabei auch mit Angehörigen deutscher Hamas-Geiseln getroffen.
Israel meldet Tod von wichtigem Hamas-Funktionär
Die israelische Armee hat bei einem Luftangriff im Gazastreifen nach eigenen Angaben den Chef des Schura-Rats der Hamas getötet. Osama Mazini sei für die Gefangenen der Hamas verantwortlich gewesen und habe terroristische Aktivitäten gegen Israel geleitet, teilte das Militär mit. Es veröffentlichte auf Telegram auch ein Video des Angriffs. Der Schura-Rat wählt das Politbüro der Hamas, das wiederum die oberste Entscheidungsinstanz der im Gazastreifen herrschenden Palästinenser-Organisation ist.
Täter nach tödlichen Schüssen in Brüssel weiter flüchtig
Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Schweden in Brüssel ist der mutmaßliche Attentäter weiter auf der Flucht. Es solle sich um einen Mann tunesischer Herkunft handeln, teilte Premierminister Alexander De Croo mit. Ein Mann bekannte sich im Internet zu der Tat und gab an, von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" inspiriert worden zu sein. Für die belgische Hauptstadt wurde die höchste Terrorstufe ausgerufen. Am Montagabend hatte ein Bewaffneter in der Innenstadt Schüsse abgegeben. Die beiden Schweden starben rund fünf Kilometer entfernt vom Brüsseler Fußballstadion, wo die Nationalmannschaften Belgiens und Schwedens gegeneinander spielten. Das Spiel wurde abgebrochen.
EU will Reformen in Balkanstaaten vorantreiben
Die EU-Kommission stellt den Westbalkan-Staaten sechs Milliarden Euro zur Verfügung, um deren angestrebten Beitritt zur Europäischen Union zu beschleunigen. Erklärtes Ziel der EU ist es, den Reformprozess in Albanien, Montenegro, Serbien, Kosovo, Bosnien und Herzegowina und Nordmazedonien anzukurbeln. Mit zwei Milliarden Euro an Zuschüssen und vier Milliarden an Krediten solle sich das Bruttoinlandsprodukt der sechs Länder noch in diesem Jahrzehnt verdoppeln, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Tirana. 2030 müssten die Westbalkan-Staaten beitrittsbereit sein, meinte EU-Ratspräsident Charles Michel.
EU-Umweltminister bereiten UN-Klimagipfel vor
Die EU-Staaten haben sich auf eine gemeinsame Position für die bevorstehende Weltklimakonferenz geeinigt. Die Europäische Union werde sich für einen weltweiten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen einsetzen, erklärten die Umweltminister nach einem Treffen in Luxemburg. In der EU selbst sollen vor allem Lastwagen und Busse schon bald deutlich weniger CO2 ausstoßen dürfen. Gastgeber des diesjährigen UN-Klimagipfels sind die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Konferenz findet vom 30. November bis 12. Dezember in Dubai statt.
Tonio Schachinger erhält Deutschen Buchpreis
Der Deutsche Buchpreis geht in diesem Jahr nach Österreich. Als besten deutschsprachigen Roman des Jahres kürte die Jury in Frankfurt am Main das Werk „Echtzeitalter“. Darin erzählt der österreichische Autor Tonio Schachinger die Geschichte des Wiener Gymnasiasten Till, dessen Leidenschaft das Gamen ist. Ohne dass jemand aus seinem Umfeld davon weiß, ist Till bereits mit 15 Jahren eine Online-Berühmtheit. Der Deutsche Buchpreis ist mit 25.000 Euro dotiert.