Langsam gesprochene Nachrichten

17.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Bundeskanzler Scholz eröffnet erstes Flüssigerdgas-Terminal

Bundeskanzler Olaf Scholz wird an diesem Samstag gemeinsam mit Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner in Wilhelmshaven das erste deutsche Flüssigerdgas-Terminal (LNG) eröffnen. Über das Terminal sollen jährlich rund sechs Prozent des deutschen Gasbedarfs ins Netz eingespeist werden. Der Uniper-Konzern betreibt das Terminal im Auftrag des Staates gemeinsam mit Partnerunternehmen. Neben dem Standort Wilhelmshaven hat die Regierung vier weitere schwimmende Flüssiggasterminals angemietet. Hinzu kommt ein privatwirtschaftliches Projekt in Lubmin.

 

Oligarchen klagen vor Europäischem Gerichtshof gegen EU-Sanktionen

Der Europäische Gerichtshof verzeichnet laut einem Medienbericht eine Klagewelle russischer und belarussischer Oligarchen und Unternehmen gegen die von der EU verhängten Sanktionen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sind derzeit 61 Klagen von sanktionierten Personen und Unternehmen in Luxemburg anhängig. Die Kläger wehrten sich gegen den Vorwurf, sie unterstützten den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinen Krieg gegen die Ukraine politisch oder finanziell. Vor Gericht gezogen sind unter anderen Roman Abramowitsch, Grigorij Bereskin und Gennadij Timtschenko.

 

Tunesier wählen neues Parlament

In Tunesien wird an diesem Samstag ein neues Parlament gewählt, das allerdings kaum Befugnisse hat. Die Opposition hat zu einem Boykott der Wahl aufgerufen. Sie bezeichnet den Urnengang als Teil des "Putsches" gegen die einzige Demokratie, die aus dem Arabischen Frühling im Jahr 2011 hervorgegangen war. Es wird mit einer niedrigen Beteiligung gerechnet. Bei der Wahl zur Vergabe der 161 Parlamentssitze treten meist unbekannte Kandidaten an. Im Juli vergangenen Jahres hatte Präsident Kais Saïed in einem umstrittenen Referendum eine neue Verfassung durchgesetzt, die dem Parlament jeglichen Einfluss nimmt und seinem eigenen Amt nahezu unbegrenzte Befugnisse verleiht.

 

Tausende Touristen in Peru wegen Unruhen gestrandet

In Peru sitzen Tausende Touristen wegen der Schließung von Flughäfen fest. Allein am Internationalen Airport von Cusco nahe der Inka-Ruinenstadt Machu Picchu warten 5000 Urlauber darauf, ihre Reise fortsetzen zu können. Das südamerikanische Land wird seit mehr als einer Woche von gewalttätigen Protesten zwischen Anhängern des abgesetzten und inhaftierten Präsidenten Pedro Castillo und Sicherheitskräften erschüttert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bei den Krawallen bislang 18 Menschen getötet worden. Zwei Minister reichten aus Protest gegen die tödlichen Ausschreitungen ihren Rücktritt ein.

 

Chinesische Metropole Shanghai schließt Kindergärten und Schulen wegen COVID-19

Die Schulbehörde von Shanghai hat fast alle Schulen und Kindergärten dazu aufgefordert, ab kommendem Montag auf Präsenzveranstaltungen zu verzichten. Hintergrund sind die rapide steigenden Corona-Infektionszahlen in der Finanzmetropole. In der vergangenen Woche hatte die chinesische Zentralregierung ihre Corona-Regeln gelockert, was unmittelbar danach zu stark erhöhten Infektionszahlen in zahlreichen Großstädten führte. Die Behörden befürchten einen weiteren Anstieg, wenn im kommenden Monat viele der 1,4 Milliarden Chinesen wegen des Neujahrsfestes durch das Land reisen, um Verwandte zu besuchen.

 

Angelina Jolie hört als UNHCR-Botschafterin auf

Die US-Schauspielerin Angelina Jolie wird nach mehr als 20 Jahren ihr Ehrenamt als UN-Sonderbotschafterin beenden. Das gaben die 47-jährige Oscar-Preisträgerin und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) in einer gemeinsamen Erklärung bekannt. Sie wolle ihr Engagement angesichts der Krisen in der Welt "breiter aufstellen", sagte Jolie. Sie werde sich aber weiter für die Rechte von Flüchtlingen einsetzen. UNHCR-Chef Filippo Grandi dankte Jolie für ihr Engagement und unterstützte ihre Neuausrichtung. Jolie arbeitete seit 2001 für das UNHCR, 2012 wurde sie zur Sonderbotschafterin ernannt.