Langsam gesprochene Nachrichten

18.01.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Großbritannien liefert Panzerabwehrwaffen an die Ukraine

Angesichts der Befürchtungen einer russischen Invasion in der Ukraine will Großbritannien die ehemalige Sowjetrepublik mit leichten Panzerabwehrwaffen versorgen. Es gehe darum, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu verbessern, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace im Parlament in London. Es handele sich nicht um strategische Waffen und sie stellten keine Bedrohung für Russland dar, betonte Wallace. Eine kleine Anzahl britischer Armeeangehöriger solle das ukrainische Militär dort für kurze Zeit im Umgang mit den Waffen ausbilden, ergänzte der Minister.
 

Scholz fordert von Russland konkrete Schritte zur Deeskalation

Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland im Ukraine-Konflikt erneut zur Deeskalation aufgerufen. Die Lage an der ukrainisch-russischen Grenze sei "sehr, sehr ernst" und beunruhige die Regierungen in Berlin und Madrid, betonte der Kanzler nach einem Treffen mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez in Madrid. Man erwarte von Moskau, "eindeutige Schritte, um die Situation zu deeskalieren". Eine militärische Aggression gegen die Ukraine würde "schwerwiegende politische wie auch wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen", warnte der Kanzler.
 

Erneut bundesweit Proteste für und gegen die Corona-Politik

Bundesweit haben am Montagabend erneut Zehntausende gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen und eine mögliche Impfpflicht in Deutschland protestiert. Vielerorts gingen nach Angaben der Polizei aber auch Menschen auf die Straße, um ein Zeichen für Solidarität in der Pandemie zu setzen und der Corona-Toten zu gedenken. So trafen in der Kölner Innenstadt je rund 1000 Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen und Teilnehmer einer Gegendemonstration unter dem Motto "Köln ist solidarisch" aufeinander. In Thüringen beteiligten sich an zahlreichen Orten mehr als 21.000 Menschen an Versammlungen.
 

Türkei ignoriert Frist zur Freilassung von Kavala

Im Falle des Kulturförderers und Menschenrechtsaktivisten Osman Kavala hat die türkische Justiz eine Fortsetzung der Haftstrafe angeordnet. Ein Gericht in Istanbul wies den Antrag der Verteidigung auf Haftentlassung ab. Es ignorierte damit einen Beschluss des Europarats, der im Dezember wegen der Inhaftierung Kavalas die Einleitung eines Strafverfahrens gegen die Türkei angekündigt hatte. Kavala sitzt seit mehr als vier Jahren ohne Verurteilung in Haft. Der Geschäftsmann wurde ursprünglich wegen des Vorwurfs festgesetzt, die Gezi-Proteste in Istanbul 2013 organisiert zu haben.
 

Zwei Tote nach Vulkanausbruch auf der Südseeinsel Tonga

Auch Tage nach der gewaltigen Eruption eines Untersee-Vulkans vor der Küste Tongas in der Südsee ist das Ausmaß der Schäden weiter unklar. Zu einem Teil der Inselgruppe gebe es bisher keinen Kontakt, teilte das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten mit. Die Kommunikation sei weiter das größte Problem, da Internet und internationale Telefonleitungen immer noch außer Betrieb seien, so die UN-Behörde. Nach Angaben der neuseeländischen Regierung wurden bislang zwei Todesfälle bestätigt. Man wollte noch am Dienstag zwei Schiffe mit Hilfsgütern nach Tonga schicken.
 

Viele Todesopfer bei Erdbeben in Afghanistan

Bei einem Erdbeben im Westen Afghanistans sind mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. Sie seien von den einstürzenden Dächern ihrer Häuser in der westlichen Provinz Badghis verschüttet worden, teilten die Provinzbehörden mit. Unter den Opfern im Bezirk Kadis seien auch vier Kinder. Zudem gebe es mehrere Verletzte. Auch im Bezirk Mukr hätten die Erdstöße Schäden verursacht. Das Beben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 5,3. In Afghanistan sind Erdbeben sehr häufig, vor allem am Hindukusch, wo die Indische und die Eurasische Kontinentalplatte aufeinander stoßen.
 

Lewandowski erneut zum FIFA-Weltfußballer gekürt

Stürmerstar Robert Lewandowski von Bayern München hat zum zweiten Mal in Folge den Fußball-Olymp erklommen. Der 33-jährige polnische Nationalspieler wurde wie 2020 zum Weltfußballer des Jahres gewählt. Lewandowski setzte sich bei der Gala The Best FIFA Football Awards gegen Rekordgewinner Lionel Messi von Paris St. Germain und Liverpools ägyptischem Stürmer Mohamed Salah durch. Bei der Vergabe des Ballon d'Or im November hatte Messi noch Lewandowski ausgestochen. Der deutsche Trainer Thomas Tuchel wurde nach dem Sieg mit dem FC Chelsea in der Champions League als FIFA-Welttrainer geehrt.