Langsam gesprochene Nachrichten

18.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Weitere US-Luftschläge gegen Huthi-Miliz

Die Vereinigten Staaten haben erneut Stellungen der Huthi im Jemen angegriffen. Grund sind die Attacken der vom Iran unterstützten Islamisten auf Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden. Ziel des Einsatzes waren nach Angaben der US-Streitkräfte 14 von den Huthi für Angriffe vorbereitete Raketen. Zuvor war eine Kampfdrohne in einem von den Huthi kontrollierten Gebiet gestartet und hatte einen amerikanischen Frachter getroffen. Offenbar gab es einige Schäden an dem Schiff, aber keine Verletzten an Bord.
 

UN-Generalsekretär ruft zu Waffenruhe in Gaza auf

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat eindringlich ein Ende der Gefechte im Gazastreifen gefordert. Er warf sowohl der Terrororganisation Hamas als auch Israel vor, bei dem Krieg in dem Palästinensergebiet das Völkerrecht zu ignorieren. Die Kriegsparteien würden die Genfer Konventionen mit Füßen treten und auch gegen die UN-Charta verstoßen, sagte Guterres in einer Rede beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Ort Davos. Er forderte erneut eine sofortige „humanitäre Feuerpause“ in Gaza. Nötig sei ferner ein Prozess, der zu einem nachhaltigen Frieden für Israelis und Palästinenser führe, basierend auf einer Zwei-Staaten-Lösung.
 

USA ebenfalls weiter für Zwei-Staaten-Lösung

Auch US-Außenminister Antony Blinken hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos nochmals für eine Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser geworben. Viele arabische und muslimische Länder hätten ihre Haltung zu Israel zuletzt geändert und nun Interesse an stabilen Beziehungen, sagte Blinken in der Schweiz. Eine dauerhafte Lösung für die Region beinhalte die Vision eines palästinischen Staates. Andernfalls werde Israel keine echte Sicherheit bekommen, so Blinken. Der US-Außenminister stellte zugleich klar, die Vereinigten Staaten würden nicht den Anspruch erheben, diese Entscheidungen für andere zu treffen.
 

Proteste in Russland nach Urteil gegen Ökoaktivisten

Mehrere Tausend Menschen haben in der russischen Teilrepublik Baschkortostan an der Wolga gegen die Verurteilung des lokalen Ökoaktivisten Fail Alsynow demonstriert. Der Bürgerrechtler war am Mittwoch nach Medienangaben wegen angeblich rassistischer Äußerungen zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Vor dem Gerichtsgebäude in der Kleinstadt Baimak versammelten sich nach Schätzungen des unabhängigen Internetportals „Wjorstka“ mehr als 3000 Menschen. Beobachter sprachen von einer der größten Protestaktionen in Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Menge ein. 15 Menschen sollen verletzt worden sein. Mehrere Personen wurden festgenommen.
 

Erneut Demonstrationen gegen die AfD

In Deutschland bildet sich weiter eine Protestbewegung gegen Rechts. Zuletzt kamen unter anderem in der Hauptstadt Berlin und in Freiburg in Baden-Württemberg Tausende zusammen, um gegen die oppositionelle AfD zu demonstrieren. Hochrangige Vertreter der rechtspopulistischen Partei hatte sich im November zu einem Geheimtreffen mit Neonazis getroffen. Wie das Recherchenetzwerk Correctiv vergangene Woche berichtete, wurde dort erörtert, wie man Menschen mit Migrationsgeschichte des Landes verweisen könnte. Auch in den kommenden Tagen sind Großkundgebungen gegen Rechtsextremisten und die AfD angekündigt – unter anderem in Hamburg und Bonn.
 

Der Winter bremst Deutschland weiter aus

Die Wetterlage bleibt wegen Eisregens und starken Schneefalls in Teilen Deutschlands angespannt. Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit „unwetterartigen Neuschneemenge“ vor allem in der Mitte und im Südosten. Es kommt weiter zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Betroffen ist auch der Flughafen Frankfurt am Main. Am größten deutschen Airport wurden auch für diesen Donnerstag vorsorglich zahlreiche Flüge gestrichen. Auf mehreren Autobahnen in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz sind in der Nacht hunderte Fahrzeuge nicht weitergekommen. Rettungskräfte versorgten Fahrer mit Decken und heißen Getränken. Zum Wochenende ist dann aber in Deutschland eine Wetterbesserung in Sicht.