18.02.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
US-Präsident Biden berät mit Regierungschefs über Ukraine-Krise
Angesichts der befürchteten Eskalation in der Ukraine-Krise haben die USA für diesen Freitag zu einem internationalen Krisengespräch eingeladen. Das gab das Büro des kanadischen Premierministers Justin Trudeau in Ottawa bekannt. Demnach wird US-Präsident Joe Biden mit den Regierungschefs aus Kanada, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Rumänien und Großbritannien sprechen. An der Videokonferenz sollen auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell teilnehmen. Die USA befürchten, dass Russland ungeachtet des angekündigten Teilabzugs seiner Truppen die Ukraine angreifen könnte.
Münchner Sicherheitskonferenz ganz im Zeichen der Ukraine-Krise
Vor dem Hintergrund der massiven Spannungen in der Ukraine-Krise beginnt an diesem Freitag die Münchner Sicherheitskonferenz. Zu den prominentesten Rednern in den nächsten drei Tagen zählen Bundeskanzler Olaf Scholz, US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Außenminister Antony Blinken sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Auch die Generalsekretäre von UN und NATO, António Guterres und Jens Stoltenberg, werden in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. Russland ist dagegen zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren nicht mit einer offiziellen Delegation bei der Konferenz vertreten.
US-Kongress stimmt für Übergangshaushalt bis 11. März
Der US-Senat hat einem Übergangshaushalt zugestimmt, damit der Regierung nicht schon ab dem Wochenende das Geld ausgeht. Eine überparteiliche Mehrheit der Senatoren stimmte am Donnerstagabend für die Gesetzesvorlage des Repräsentantenhauses, die die Finanzierung zunächst bis zum 11. März sichern soll. Präsident Joe Biden muss das Gesetz noch mit seiner Unterschrift in Kraft setzen. Ohne den Übergangshaushalt drohte eine teilweise Stilllegung der Regierungsgeschäfte, ein sogenannter Shutdown. Dann müssten Staatsbedienstete zum Teil zwangsbeurlaubt werden oder vorübergehend ohne Bezahlung arbeiten.
US-Richter verpflichtet Trump zu eidesstattlicher Aussage
Ein Bundesrichter in New York hat den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verpflichtet, in einem Zivilprozess um mögliche Finanzvergehen seines Immobilienkonzerns unter Eid auszusagen. Auch die beiden ältesten Kinder Trumps, Ivanka und Donald Junior, müssen dem Urteil zufolge innerhalb von 21 Tagen der Vorladung von Generalsstaatsanwältin Letitia James folgen und eidesstattlich aussagen. James ermittelt seit Jahren gegen die Trump Organization wegen möglicher Bilanzfälschungen. Trump kann gegen das Urteil in Berufung gehen.
EU beschließt Milliarden-Investitionen in Afrika
Die Europäische Union will ihre Partnerschaft mit Afrika durch Investitionen von 150 Milliarden Euro untermauern. Auf dem EU-Afrika-Gipfel in Brüssel sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Investitionen seien vor allem für hochwertige Infrastruktur vorgesehen und sollten innerhalb der kommenden sieben Jahre fließen. Der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Senegals Präsident Macky Sall, sprach von einem Neuanfang. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mahnte, dass Europa in Mitleidenschaft gezogen würde, wenn Afrika zum Beispiel am Flüchtlingsproblem scheitere.
Griechische Küstenwache soll Migranten ins Meer geworfen haben
Die griechische Küstenwache soll Medienberichten zufolge drei Migranten vor der Insel Samos ins Meer geworfen haben. Die Zeitung "The Guardian" und das Magazin "Der Spiegel" berufen sich auf die Aussagen eines Mannes aus Kamerun. Dieser war demnach mit zwei anderen Migranten schon auf Samos angekommen. Anschließend seien sie aber von griechischen Grenzschützern wieder ins Wasser geworfen worden. Die beiden anderen Männer seien ertrunken. Der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis wies die Vorwürfe zurück. Sie seien Teil einer Desinformationskampagne des verfeindeten Nachbarlandes Türkei.