18.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Scholz und Selenskyj drücken bei Waffenlieferungen aufs Tempo
Zum Auftakt der Münchner Sicherheitskonferenz hat Deutschlands Kanzler Olaf Scholz die Verbündeten eindringlich dazu aufgerufen, die Ukraine schnell mit Kampfpanzern zu unterstützen. Alle, die diese Waffen liefern könnten, müssten dies nun auch wirklich tun, sagte Scholz beim weltweit wichtigsten Expertentreffen zur Sicherheitspolitik, bei dem diesmal Russlands Angriffskrieg Schwerpunkt ist. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner per Video übertragenen Ansprache den Westen zu größerer Geschwindigkeit bei der Lieferung von Waffen aufgefordert. Die russische Führung könne die Sicherheit aller zerstören, die in München versammelt seien, so Selenskyj.
Umstrittene Militärübung im Indischen Ozean
Ein gemeinsames Marinemanöver von Südafrika mit Russland und China ist angelaufen. Es werde die "bereits blühende Beziehung zwischen Südafrika, Russland und China stärken", teilte die Armeeführung mit. Eine russische Fregatte sei bereits in Durban angekommen. Ein chinesisches Militärschiff werde erwartet. Mehr als 350 südafrikanische Soldaten sollen an dem Manöver mitwirken, das bis zum 27. Februar vor den Hafenstädten Durban und Richards Bay stattfinden soll. Südafrika hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bisher nicht verurteilt und eine neutrale Position eingenommen.
Ballonbergung vor US-Küste abgeschlossen
Nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionage-Ballons haben die USA die Suche nach weiteren Trümmern im Atlantik beendet. Nach Angaben der Streitkräfte werden die zuletzt gefundenen Teile nun in einem Labor der Bundespolizei FBI untersucht. Ein US-Kampfjet hatte den Ballon, der in den Luftraum der Vereinigten Staaten eingedrungen war, vor zwei Wochen über der amerikanischen Ostküste abgeschossen. Aus Sicht der Regierung in Washington diente er zu Spionagezwecken, was China bestreitet. Die Regierung in Peking spricht von einem abgedrifteten Wetterballon. Der Vorfall hat das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen beiden Ländern weiter belastet.
Tote bei Menschenschmuggel in Bulgarien
In der Nähe der bulgarischen Hauptstadt Sofia haben Ermittler in einem Lastwagen die Leichen von 18 Migranten aus Afghanistan entdeckt. Unter den Todesopfern sei auch ein Kind, sagte der Chef der Ermittlungsbehörde, Borislaw Sarafow. Die Menschen seien erstickt. Nach Angaben der Polizei transportierte der LKW insgesamt 52 Flüchtlinge, die sich unter Holzstapeln versteckten. Die Überlebenden wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei nahm vier Verdächtige fest, von denen einer bereits wegen Menschenhandels verurteilt worden war.
Viele Todesopfer bei IS-Angriff in Syrien
Bei einem Anschlag der Terrororganisation "Islamischer Staat" in Syrien sind nach Angaben von Staatsmedien mindestens 53 Menschen getötet worden. Der Angriff ereignete sich in der Stadt Al-Suchna in der östlichen Provinz Homs. 46 Opfer seien Zivilisten gewesen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Sieben waren demnach syrische Soldaten. Die Terroristen seien mit Maschinenpistolen bewaffnet und auf Motorrädern unterwegs gewesen. Beim Angriff auf einen Checkpoint hätten sie die Soldaten getötet und anschließend auf einem Feld wahllos auf Zivilisten geschossen.
Deutschland und Malaysia wollen enger kooperieren
Die Bundesrepublik und Malaysia wollen ihre Beziehungen wirtschaftlich und politisch weiter ausbauen. Das haben der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Premierminister des südostasiatischen Landes, Anwar Ibrahim, nach einem Treffen in der Hauptstadt Kuala Lumpur bekräftigt. Steinmeier machte deutlich, dass Malaysia der deutschen Wirtschaft dabei helfen könne, einseitige Abhängigkeiten etwa von China zu verringern. Ibrahim nannte den Besuch ein wichtiges Signal für den Ausbau der bilateralen Beziehungen. Malaysia ist bereits jetzt der wichtigste Handelspartner Deutschlands in der Gruppe der ASEAN-Staaten.