18.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Selenskyj begrüßt Haftbefehl gegen Putin
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Haftbefehl gegen den russischen Staatschef Wladimir Putin als eine "historische Entscheidung" des Internationalen Strafgerichtshofs gewürdigt. Putin sei nun offiziell Verdächtiger wegen eines Kriegsverbrechens, erklärte Selenskyj in seiner jüngsten Videobotschaft. Das Gericht in Den Haag hatte den Haftbefehl wegen Verschleppung von Kindern erlassen. Nach Angaben der ukrainischen Regierung wurden seit Februar vergangenen Jahres mehr als 16.000 Kinder aus der Ukraine nach Russland oder in russisch kontrollierte Gebiete deportiert.
Rentenreform sorgt in Paris für Zündstoff
Im Streit um die Rentenreform in Frankreich hat die Opposition zwei Misstrauensanträge gegen die Regierung eingereicht. Die für Montag geplante Abstimmung darüber sei der "Ausweg aus der Krise", sagte der Chef der kleinen Fraktion Liot, Bertrand Pancher. Unterdessen weiteten sich die Proteste gegen das Vorhaben aus. In Paris kam es erneut zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten. Die Reform sieht vor, das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre zu erhöhen. Sie war von der französischen Regierung mittels eines Sonderartikels ohne Abstimmung in der Nationalversammlung durchgeboxt worden.
Kanzler Scholz mit Ministern nach Tokio gereist
Bundeskanzler Olaf Scholz und mehrere Kabinettsmitglieder nehmen an diesem Samstag an den ersten deutsch-japanischen Regierungskonsultationen in Tokio teil. Schwerpunktthema ist die wirtschaftliche Sicherheit. Dabei geht es insbesondere um Strategien, Abhängigkeiten bei Energie- und Rohstofflieferungen zu verringern – vor allem von China. Der Taiwan-Konflikt steht hingegen nicht ausdrücklich auf der Agenda. Beide Seiten wollen allerdings über ihre militärische Zusammenarbeit im Indopazifik sprechen.
Millionenhilfe für Flüchtlinge aus Venezuela
Auf einer internationalen Geberkonferenz sind mehr als 810 Millionen Euro für venezolanische Flüchtlinge zusammengekommen. Dies teilte der EU-Kommissar für Krisenschutz, Janez Lenarcic, in Brüssel mit. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind mehr als sieben Millionen Venezolaner aus ihrem Land geflohen. Es leidet schon seit Jahren unter einer schweren Wirtschaftskrise, die durch die Corona-Pandemie noch verschlimmert wurde. Zudem tobt in Venezuela ein erbitterter Machtkampf zwischen Präsident Nicholás Maduro und der Opposition.
Schweizer Bank UBS verhandelt angeblich über Kauf der Credit Suisse
Die größte Schweizer Bank UBS führt einem Bericht zufolge Gespräche über einen Kauf des angeschlagenen Konkurrenzinstituts Credit Suisse. Die Schweizer Regulierungsbehörden hätten gegenüber ihren Kollegen in den USA und Großbritannien angedeutet, dass eine Übernahme durch die UBS ihr "Plan A" für die Beendigung der Krise der Credit Suisse sei, berichtet die "Financial Times" unter Verweis auf anonyme Quellen. Die Credit Suisse kämpft seit Tagen mit einem massiven Vertrauensschwund bei Anlegern und Kunden. Die Schweizerische Nationalbank stellte zuletzt 50 Milliarden Franken als Unterstützung zur Verfügung.
Trump meldet sich bei Facebook zu Wort
Nach mehr als zweijähriger Verbannung ist der frühere US-Präsident Donald Trump auf die großen Online-Plattformen Facebook und Youtube zurückgekehrt. "Ich bin zurück!", schrieb der Republikaner dort wörtlich. Erst am Freitag hatte Youtube die nach der Kapitol-Erstürmung im Januar 2021 verhängte Sperre von Trumps Nutzerkonto aufgehoben. Der Facebook-Mutterkonzern Meta hatte dies bereits vor einigen Wochen getan. Trump will bei der Wahl 2024 das Weiße Haus zurückerobern, er ist derzeit einer der aussichtsreichsten Bewerber auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner.