18.06.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
China wirft Philippinen Schiffskollision in Südchinesischem Meer vor
Im Südchinesischen Meer ist es zu einem Vorfall zwischen einem Schiff chinesischer Behörden und der philippinischen Marine gekommen. Die Führung in Peking warf den Philippinen vor, absichtlich mit einem Versorgungsschiff gegen ein Boot der chinesischen Küstenwache geprallt zu sein. Das philippinische Schiff sei illegal in Gewässer an Riffen um die Second-Thomas-Untiefe eingedrungen. Die philippinischen Streitkräfte nannten die Vorwürfe falsch. China erhebt in der Gegend Gebietsansprüche, obwohl der Internationale Schiedsgerichtshof diese 2016 zurückgewiesen hatte. Peking ignoriert das Urteil. Die Philippinen zählen die Riffe zu ihrer Wirtschaftszone.
Putin zu Besuch in Nordkorea
Russlands Präsident Wladimir Putin reist an diesem Dienstag zu einem zweitägigen Besuch nach Nordkorea. Es ist erst die zweite Visite des Kremlherrschers in dem international weitgehend isolierten Land, zuletzt war er vor 24 Jahren in Nordkorea. Dessen Machthaber Kim Jong Un und Putin hatten sich noch im September 2023 im Osten Russlands getroffen. Der russische Präsident sprach damals von „Möglichkeiten“ bei der militärischen Zusammenarbeit beider Staaten. Dem kommunistischen Regime in Pjöngjang wird vorgeworfen, Moskau bei dessen Offensive in der Ukraine mit Waffen zu unterstützen – was gegen UN-Sanktionen verstoßen würde.
Keine Einigung auf Spitzenposten bei EU-Sondergipfel
Gut eine Woche nach den Europawahlen haben die EU-Staats- und Regierungschefs erstmals über die Besetzung der Spitzenposten beraten. Der Gipfel in Brüssel endete gegen Mitternacht ohne Einigung. Entscheidungen sind damit erst in der kommenden Woche beim regulären EU-Gipfel zu erwarten. Während Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Spitzenkandidatin der erfolgreichen Europäischen Volkspartei (EVP), auf grünes Licht für eine zweite Amtszeit hoffen kann, wurde überraschend um den Posten des EU-Ratspräsidenten gefeilscht. Die Sozialdemokraten haben dafür Portugals Ex-Regierungschef António Costa vorgeschlagen. Die konservativen Staats- und Regierungschefs erhoben aber ebenfalls Anspruch auf das Amt. Daneben ging es in Brüssel um das Amt des EU-Außenbeauftragten. Dafür ist die liberale estnische Regierungschefin Kaja Kallas im Gespräch.
EU-Staaten beschließen Gesetz zur Wiederherstellung von Naturflächen
Die EU-Staaten haben das umstrittene Naturschutzgesetz zur Wiederherstellung von Naturflächen beschlossen. Das sogenannte Renaturierungsgesetz verpflichtet die Länder der Europäischen Union, bis 2030 auf mindestens einem Fünftel ihrer Land- und Meeresflächen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur zu ergreifen. Ziel ist es, dem Rückgang natürlicher Lebensräume entgegenzuwirken. Die Mehrheit für das Gesetz wurde möglich, weil auch die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen zugestimmt hatte. Sie löste damit in Wien eine Regierungskrise aus, weil sich der Koalitionspartner, die konservative Österreichische Volkspartei, gegen das Gesetz ausgesprochen hatte. Die Kritiker befürchten zu große Einschnitte für Landwirte und damit Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion in der EU.
Kolumbianische Behörden gaben Hinweis auf Rekord-Kokainfund
Der bislang größte Kokain-Fund in einem Ermittlungsverfahren in Deutschland geht auf einen Tipp der kolumbianischen Behörden zurück. Es handle sich um mehr als 35 Tonnen Kokain, teilten die Behörden in Düsseldorf mit. Die Drogen seien in Seecontainern zwischen Obstkisten versteckt gewesen. Neun von zehn Containern konnten gestoppt werden. Die Ermittler bezifferten den Straßenverkaufswert der Drogen auf 2,6 Milliarden Euro. Fahnder hatten im Hamburger Hafen vergangenes Jahr 25 Tonnen Kokain sichergestellt, in Rotterdam acht Tonnen und in Kolumbien fast drei Tonnen. Acht Verdächtige sollen hinter dem Schmuggel stecken.
Fußball-EM 2024: Belgien verliert, Frankreich gewinnt
Am dritten Spieltag der Euro 2024 konnte Belgien seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Das Team um Trainer Domenico Tedesco unterlag der Slowakei mit 0:1. Zwei Treffer der Belgier wurden wegen Abseits und Handspiel nicht gegeben. Frankreich gewann gegen Österreich 1:0. Der Topstar der Franzosen, Kylian Mbappé, erlitt während der Partie einen Nasenbeinbruch. Im dritten Fußballspiel des Tages unterlag die Ukraine deutlich. Das Spiel gegen Rumänien endete 3:0.