18.07.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Internationale Klimagespräche starten in Deutschland
Vertreter von mehr als 40 Ländern kommen an diesem Montag in Berlin zusammen, um im Rahmen des Petersberger Klimadialogs die Weltklimakonferenz Anfang November vorzubereiten. Ko-Gastgeber des Treffens im Auswärtigen Amt sind Deutschland und Ägypten. Bundeskanzler Olaf Scholz und der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi wollen sich in Ansprachen an die Teilnehmer wenden. Im Zentrum der Gespräche stehen nach Angaben der Bundesregierung "Fragen der Klimaanpassung, der Klimafinanzierung und zum Umgang mit Verlusten und Schäden". - Die Umweltschutzorganisation Fridays for Future warnte vor einer Vernachlässigung des Klimawandels wegen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs.
Pazifik-Inselstaaten rufen Internationalen Gerichtshof zu Hilfe bei Klimaschutz auf
Mehrere von der Erderwärmung und dem dadurch steigenden Meeresspiegel bedrohte Pazifik-Inselstaaten haben den Internationalen Gerichtshof aufgefordert, alle Länder zu strengerem Klimaschutz zu verpflichten. Das Gericht in Den Haag müsse deutlich machen, dass die Weltgemeinschaft verpflichtet sei, "die Rechte gegenwärtiger und künftiger Generationen angesichts der negativen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen", hieß es nach einem Treffen der Inselstaaten in Fidschi. Der Inselstaat Vanuatu hatte die Initiative für den Aufruf eingebracht. Die Region befinde sich bereits in einem Klima-Notstand, erklärte die dortige Regierung.
Selenskyj entlässt hochrangige Mitarbeiter wegen Kollaboration mit Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zwei ranghohe Mitarbeiter entlassen und dies mit deren Verantwortung für zahlreiche Fälle von Kollaboration mit Russland begründet. Der Leiter des Staatssicherheitsdienstes, Iwan Bakanow, und Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa seien ihrer Ämter enthoben, schrieb Selenskyj auf Twitter. Später teilte er mit, mehr als 60 Mitarbeiter von Bakanow und Wenediktowa würden in den von Russland besetzten Gebieten gegen die Ukraine arbeiten.
Journalistin Owsjannikowa wegen Kriegsprotest vorübergehend festgenommen
Die russische Journalistin Marina Owsjannikowa, die live im russischen Fernsehen gegen den Militäreinsatz in der Ukraine protestiert hatte, ist vorübergehend festgenommen worden. Dies sagte ihr Anwalt der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Owsjannikowa hatte am 14. März im TV-Sender Perwy ein Schild mit der Aufschrift "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht" in die Kamera gehalten.
Schulmassaker in Texas: Bericht zeigt Fehler bei Polizeieinsatz auf
Zwei Monate nach dem Massaker in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas mit 21 Toten prangert ein Untersuchungsbericht "ungeheuerliche Fehlentscheidungen" beim Polizeieinsatz an. Fast 400 Beamte verschiedenster Strafverfolgungsbehörden seien zu der Grundschule in der Stadt Uvalde geeilt, berichtet die Zeitung "Texas Tribune" unter Berufung auf den Bericht. Sie hätten es aber versäumt, die Rettung unschuldiger Opfer über ihre eigene Sicherheit zu stellen.
Bürgermeister fordern Draghi zum Verbleib als Regierungschef auf
In der politischen Krise in Italien haben mehr als tausend Bürgermeister aus dem ganzen Land an Regierungschef Mario Draghi appelliert, im Amt zu bleiben. "Die Regierung muss weitermachen", heißt es in der Petition. Draghi solle seinen Rücktritt überdenken und Italien durch die derzeit schwierigen Zeiten lenken. Zu den Unterzeichnern gehören auch die Bürgermeister von Rom, Florenz und Venedig.