18.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Russland verlegt Militärflugzeuge auf der Krim
Die russische Luftwaffe versucht nach ukrainischen Angaben, nach mehreren Explosionen auf der Krim Kampfflugzeuge und Hubschrauber in Sicherheit zu bringen. Teils würden die Flugzeuge ins Innere der 2014 annektierten Halbinsel überführt, teils auf russisches Festland abgezogen. Das teilte der ukrainische Militärgeheimdienst auf Facebook mit. So sei die Verlegung von mindestens 24 Flugzeugen und 14 Hubschraubern beobachtet worden. Vor neun Tagen hatten Explosionen die russische Luftwaffenbasis Saki im Westen der Krim erschüttert. Satellitenbilder zeigten, dass sieben Kampfjets zerstört wurden.
China schickt Soldaten für Militärübungen nach Russland
China schickt Soldaten für gemeinsame Militärübungen nach Russland. Sie werden nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Volksrepublik am Manöver "Wostok" teilnehmen, das vom 30. August bis zum 5. September stattfindet. Auch Indien, Belarus, Tadschikistan und die Mongolei würden Soldaten stellen. Westliche Staaten werfen China und Indien vor, Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine diplomatische Rückendeckung zu geben. Die Führungen in Peking und Neu Delhi haben das Vorgehen Moskaus bislang nicht verurteilt.
WHO-Chef wirft Weltgemeinschaft Rassismus in Tigray-Krise vor
Der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sieht im Umgang der Weltgemeinschaft mit der prekären Lage in Tigray Anzeichen für Rassismus. Die Tigray-Krise sei zwar die schlimmste Katastrophe der Welt, bekomme aber nicht dieselbe internationale Aufmerksamkeit wie der Ukraine-Krieg , sagte Tedros. "Vielleicht ist der Grund die Hautfarbe der Menschen", so Tedros, der selbst aus der äthiopischen Region Tigray stammt. Sechs Millionen Menschen in Tigray seien durch den Bürgerkrieg von der Welt abgeschnitten und stünden seit 21 Monaten "unter Belagerung".
Saudi-Arabien verurteilt Frau wegen Twitter-Botschaften zu 34 Jahren Haft
Ein Gericht in Saudi-Arabien hat eine Studentin wegen ihrer Twitter-Botschaften zu 34 Jahren Haft verurteilt. Salma al-Tschehab wurde für schuldig erklärt, durch ihre Tweets die "gesellschaftliche und staatliche Sicherheit destabilisiert" zu haben. Die Mutter zweier Kinder veröffentlichte regelmäßig Botschaften, in denen sie sich für die Rechte der Frauen in dem Königreich einsetzte. Die Doktorandin der Zahnmedizin an der englischen Universität Leeds war bei einem Urlaub in Saudi-Arabien inhaftiert worden. Nach Angaben von Menschenrechtlern ist es die härteste bekannte Strafe für Aktivisten in dem Land.
Mindestens 26 Tote bei Waldbränden in Algerien
Der Nordosten Algeriens wird von heftigen Waldbränden heimgesucht. Dabei kamen mindestens 26 Menschen ums Leben. Innenminister Kamel Beldjoud sagte, in der Provinz Al Tarf seien 24 Menschen gestorben. Zwei weitere Todesopfer habe es in der Provinz Sétif gegeben. Dutzende Menschen wurden durch Flammen oder Rauch verletzt. Nach Angaben des algerischen Zivilschutzes wüten derzeit in 14 Provinzen insgesamt 39 Brände, davon allein 16 in Al Tarf. Betroffen ist auch die Stadt Souk Ahras nahe der Grenze zu Tunesien.
Tote und Verletzte bei Busunglück in Marokko
In Marokko sind bei einem der schwersten Busunglücke der vergangenen Jahre mindestens 23 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden wurden 36 Menschen verletzt, als der Bus in einer Autobahnkurve umkippte. Der Unfall ereignete sich östlich der marokkanischen Stadt Casablanca in der Provinz Khouribga. Der Bus war auf dem Weg von Casablanca in die ländliche Region von Ait Attab nahe der Stadt Beni Mellal am Fuße der Gebirgskette Hoher Atlas. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein.