Langsam gesprochene Nachrichten

18.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Senegalesischer Oppositionsführer Ousmane Sonko auf Intensivstation

Der Gesundheitszustand des senegalesischen Oppositionsführers Ousmane Sonko, der sich seit Wochen im Hungerstreik befindet, hat sich offenbar dramatisch verschlechtert. Nach Angaben seiner Anwälte wurde der 49-Jährige bewusstlos und musste auf eine Intensivstation verlegt werden. Sonko war bereits vor knapp zwei Wochen in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Dakar eingeliefert worden. Mit seinem Hungerstreik protestiert er gegen ein Urteil wegen mutmaßlicher Vergewaltigung. Er hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, der Richterspruch sei politisch motiviert und solle ihn von der Präsidentenwahl im Februar ausschließen.
 

USA erlauben schnelle F-16-Weitergabe

Die US-Regierung will Dänemark und den Niederlanden eine schnelle Weitergabe von US-Mehrzweckkampfjets des Typs F-16 an die Ukraine ermöglichen. Man habe beiden NATO-Partnern zugesichert, dass die Maschinen an Kiew geliefert werden könnten, sobald die Ausbildung der ukrainischen Piloten und Techniker beendet sei, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Die USA müssen die Übergabe der Militärjets von ihren Verbündeten an die Ukraine genehmigen, weil sie von der US-Firma Lockheed Martin gebaut werden und sensible Technologie an Bord haben. Daher will Washington auch mitbestimmen, wer an den Jets ausgebildet wird.
 

Gipfeltreffen von USA, Japan und Südkorea in Camp David

US-Präsident Joe Biden empfängt an diesem Freitag den japanischen Regierungschef Fumio Kishida und den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol zu einem Dreiergipfel in Camp David. Biden will bei dem ersten Gipfeltreffen in diesem Format im Landsitz des Präsidenten nördlich von Washington eine "neue Ära der trilateralen Kooperation" einläuten, wie US-Außenminister Antony Blinken sagte. Damit will der US-Präsident dem militärisch aufstrebenden China und auch Nordkorea entschlossener entgegentreten. Bei den Gesprächen dürfte es auch um die jüngsten Raketenstarts Nordkoreas gehen.
 

USA öffnen Migrationsbüro in Havanna

Die USA nehmen nach fünfjähriger Unterbrechung wieder ein Migrationsbüro in der kubanischen Hauptstadt Havanna in Betrieb. In der Außenstelle der US-Behörde für Staatsbürgerschaft und Einwanderung sollen Einreiseanträge von Kubanern bearbeitet werden, die Verwandte in den USA haben. Wie das US-Heimatschutzministerium mitteilte, werden Mitarbeiter unter anderem Interviews führen und biometrische Daten erfassen. Das Büro in Havanna war Ende 2018 unter Präsident Donald Trump inmitten einer Kursverschärfung gegenüber dem sozialistisch regierten Karibikstaat geschlossen worden.
 

Ex-US-Präsident Donald Trump will Gerichtsverfahren wegen Wahlbetrugs auf 2026 hinauszögern

Nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug in Washington will der Republikaner den Prozessbeginn hinauszögern. Trumps Anwälte beantragten einen Verfahrensbeginn in der US-Hauptstadt im April 2026. Der Sonderermittler Jack Smith hatte hingegen vorgeschlagen, den Prozess am 2. Januar 2024 zu beginnen. Die zuständige Richterin will darüber voraussichtlich bei einer Anhörung Ende August befinden. Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich wegen mutmaßlicher Straftaten vor Gericht verantworten muss.
 

Chinesischer Immobilienriese beantragt Gläubigerschutz in den USA

Der hochverschuldete chinesische Immobilienentwickler China Evergrande hat in den USA einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 15 gestellt. Das geht aus Dokumenten des Konkursgerichts in Manhattan hervor. Damit können sich ausländische Unternehmen vor Klagen von Gläubigern in den USA schützen, während sie in einem anderen Land umstrukturieren. China Evergrande gilt als der am höchsten verschuldete Immobilienkonzern der Welt. Er hat binnen zwei Jahren umgerechnet 72 Milliarden Euro Verlust angehäuft.
 

Hurrikan "Hilary" wird schnell stärker und bedroht Mexiko

Der Pazifik-Hurrikan "Hilary" hat sich rasch zu einem schweren Wirbelsturm der Stufe drei von fünf entwickelt und nimmt Kurs auf den Nordwesten Mexikos. Der Sturm erreichte am Donnerstagabend (Ortszeit) rund 715 Kilometer südlich der touristischen Küstenstadt Cabo San Lucas andauernde Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte. Nach Angaben des mexikanischen Wetterdienstes wird der Wirbelsturm, der einen Durchmesser von 1000 Kilometern hat, sich über dem warmen Ozean verstärken und am Sonntag voraussichtlich zweimal auf die Westküste der Halbinsel Baja California treffen.