18.11.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Proteste zum Auftakt des APEC-Gipfels in Thailand
Beim Gipfel der Staaten der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft APEC in Bangkok ist es zu Protesten gekommen. In der Nähe des Tagungsortes am Demokratiedenkmal im Zentrum der Metropole stießen wütende Demonstranten mit der Polizei zusammen. Unter anderem waren zahlreiche Poster mit Parolen gegen den thailändischen Ministerpräsidenten Prayut Chan-o-cha, aber auch gegen den chinesischen Staatschef Xi Jinping und den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sehen. Bei dem zweitägigen Treffen wollen die 21 APEC-Staaten erstmals umfassende Ziele für Umwelt- und Klimafragen festlegen.
Nordkorea setzt Raketentests fort
Nordkorea hat laut Angaben des südkoreanischen Militärs offenbar wieder eine atomwaffenfähige Rakete in Richtung des Japanischen Meers abgefeuert. Bei dem Geschoss handelte es sich demnach vermutlich um eine Interkontinentalrakete. UN-Resolutionen verbieten der selbst erklärten Atommacht Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart einen oder mehrere atomare Gefechtsköpfe tragen können. Südkoreas Militär geht davon aus, dass das abgeschottete Nachbarland zuletzt Anfang November eine Interkontinentalrakete getestet hat.
IAEA verabschiedet dritte Resolution gegen Russland
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat eine neue Resolution gegen Russland wegen dessen Vorgehen gegen Atomanlagen in der Ukraine verabschiedet. Darin werde Moskau dazu aufgerufen, "sofort" seine Soldaten und "anderes Personal" vom Atomkraftwerk Saporischschja abzuziehen, erklärte der IAEA-Gouverneursrat. Zudem solle Russland alle Aktionen gegen und auf das Kraftwerk und alle anderen Nuklearanlagen in der Ukraine beenden, hieß es. Die Resolution wurde laut Diplomaten von 24 Staaten unterstützt. China und Russland stimmten dagegen. Es ist die dritte IAEA-Resolution gegen Russland seit Beginn des Krieges.
US-Demokratin Pelosi gibt Führungsposten ab
Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, will nicht erneut als Fraktionsvorsitzende der Demokraten in der Kongresskammer kandidieren. Es sei an der Zeit, dass eine neue Generation die Fraktion führe, sagte die 82-Jährige bei einer Parlamentssitzung in Washington. Ihr Abgeordnetenmandat wolle sie aber behalten. Pelosi hat als Vorsitzende des Repräsentantenhauses noch das dritthöchste politische Amt in den USA inne. Die Demokraten hatten bei den Midterms in der vergangenen Woche die Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren und müssen damit auch den Vorsitz der Kammer abgeben.
Zahlreiche Tote bei Brand im Gazastreifen
Mehr als 20 Menschen, darunter mehrere Kinder, sind bei dem Großbrand in einem Wohngebäude im Lager Dschabalia im Gazastreifen ums Leben gekommen. Das Feuer brach nach Angaben der Rettungskräfte im vierten Stockwerk eines Wohnhauses aus und griff auf den Rest des Gebäudes über. Das Innenministerium in dem Palästinensergebiet erklärte, große Mengen Benzin seien auf dem Gelände gelagert worden. Das habe zur raschen Ausbreitung der Flammen beigetragen. Dschabalia ist das größte Flüchtlingslager im Gazastreifen. Dort leben mehr als 110.000 Menschen auf knapp eineinhalb Quadratkilometern Fläche.
Banksy bekennt sich zu Werken in der Ukraine
Der britische Streetart-Künstler Banksy hat ein Video veröffentlicht, in dem er sich zu einer ganzen Reihe von Werken in der Ukraine bekennt. Die zumeist an Häuserwände gesprühten Bilder waren zum Teil schon vor Tagen entdeckt worden. Fotos davon hatten in sozialen Medien die Runde gemacht und für Begeisterung in dem kriegsgebeutelten Land gesorgt. Der Künstler selbst, dessen Identität ungeklärt ist, hatte sich bislang aber nur zu einem der Bilder bekannt. Das Video ist eine Art "Making-of", in dem Banksy beim Ausschneiden von Schablonen und beim Sprühen zu sehen ist – ohne jedoch sein Gesicht zu zeigen.