Langsam gesprochene Nachrichten

18.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Israels Militär findet Waffen in Gaza-Kindergarten

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in einem Kindergarten und in einer Grundschule im Gazastreifen Waffen und Munition gefunden. Bei dem Einsatz im Norden des abgeriegelten palästinensischen Küstenstreifens seien Panzerbüchsen, Mörsergranaten und andere Waffen sichergestellt worden, teilte das Militär auf der Nachrichtenplattform X mit. In Kindergärten sollten Spielsachen aufbewahrt werden, keine tödlichen Waffen, hieß es in der Mitteilung. Die israelische Armee wirft der islamistischen Terrororganisation Hamas immer wieder vor, zivile Einrichtungen für ihre Angriffe auf Israel zu missbrauchen.

 

Bas: Hamas-Terror muss lauter verurteilt werden

Die Präsidentin des Bundestags, Bärbel Bas, hat die Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, sich sichtbarer und häufiger gegen Antisemitismus einzusetzen. Sie nehme die Enttäuschung der jüdischen Gemeinden in Deutschland wahr, dass an Solidaritätskundgebungen für Israel weniger Leute teilnähmen als an Pro-Palästinenser-Demos, sagte Bas der „Rheinischen Post“. Sie wünsche sich, dass der fortdauernde Terror der Hamas, der sich gegen Israel, aber auch gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen richte, „bei uns in Deutschland noch viel häufiger und lauter verurteilt wird“, betonte Bas.

 

X verliert weitere große Werbekunden nach Antisemitismuseklat

Immer mehr große Werbekunden wenden sich nach einem Eklat um Antisemitismus und Nazi-Inhalte beim Twitter-Nachfolger X von der Online-Plattform ab. Laut Medienberichten stoppten am Freitag auch Apple, Disney, Paramount und der Warner-Konzern die Werbung bei X. Zuvor hatten das Filmstudio Lionsgate und der Computer-Riese IBM ihre Werbung bei X pausiert. Auslöser für die IBM-Entscheidung war, dass Anzeigen des Unternehmens bei X neben Nazi-Beiträgen und antisemitischen Äußerungen entdeckt wurden. Die US-Regierung warf dem Chef von X, Elon Musk, eine „abscheuliche Förderung von antisemitischem und rassistischem Hass“ vor. Dies laufe amerikanischen Grundwerten zuwider.

 

Scholz drängt Türkei zur Rücknahme abgelehnter Asylbewerber

Kanzler Olaf Scholz hat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan während seines Kurzbesuchs in Deutschland auch über illegale Einwanderung gesprochen. Der Bundeskanzler habe bekräftigt, dass es angesichts der erheblichen Anzahl von Asylsuchenden, die über die Türkei nach Deutschland kämen, einen Mechanismus für die Rückführung derjenigen geben müsse, die keinen Schutzstatus erhielten, hieß es in Berlin. Scholz hatte zuvor in einer gemeinsamen Pressekonferenz das deutsche Interesse an der Weiterführung des EU-Migrationsabkommens mit der Türkei betont.

 

Liberia steht nach Stichwahl vor Regierungswechsel

Nach der Stichwahl in Liberia um das Präsidentenamt hat Staatschef und Ex-Weltfußballer George Weah seine Niederlage gegen Herausforderer Joseph Boakai eingeräumt. Er habe Boakai zu seinem Sieg gratuliert, sagte Weah und rief die Liberianer dazu auf, das Wahlergebnis zu akzeptieren. Nach Auszählung fast aller Stimmen führt Boakai mit 50,9 Prozent vor Weah mit 49,1 Prozent, wie Medien unter Berufung auf die Wahlkommission berichten. Die USA gratulierten Boakai, der schon einmal Vize-Präsident war. Die abgewählte Regierung des westafrikanischen Landes wird mit mehreren Korruptionsskandalen in Verbindung gebracht.

 

Lokführergewerkschaft lässt über unbefristete Streiks abstimmen

Kurz nach einem knapp eintägigen bundesweiten Warnstreik hat die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer - GDL - eine Urabstimmung unter ihren Mitgliedern eingeleitet. Dabei soll es auch um unbefristete Streiks im deutschen Bahnverkehr gehen. Der Vorsitzende der Gewerkschaft, Claus Weselsky, sagte, man erwarte, dass die Mitglieder der „Hinhaltetaktik der Arbeitgeber“ eine eindeutige Antwort erteilten. Die GDL fordert neben Einkommensverbesserungen eine Viertagewoche mit einer Arbeitszeit von 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich für Schichtdienstarbeitende. Die Deutsche Bahn lehnt eine solche Arbeitszeitverkürzung als nicht umsetzbar ab.